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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ich danke Ihnen.«
    Auch darauf gab es eine Reaktion, sobald seine Erklärung publiziert werden würde. Milliarden Menschen würden – wie immer seit vielen Jahrtausenden menschlicher Geschichte – seine fadenscheinige Erklärung akzeptieren.
    Nicht nur deswegen, weil er mein politischer Gegner war, hoffte ich (und wußte mich mit vielen anderen Menschen in dieser Meinung einig), daß es weitaus mehr Menschen sein würden, die durch die Aktion und seine kaltschnäuzige Erklärung seinen wahren Charakter kennengelernt hatten. Die nähere Zukunft würde zeigen, wer recht hatte und wer der neue Großadministrator sein würde.
    Der Katastrophenalarm galt weiterhin. Wir mußten warten. Langsam trieb der mysteriöse Asteroid näher und näher. Die Schiffsbesatzungen wurden von Stunde zu Stunde nervöser.
    Ich entschloß mich, einen Versuch zu wagen. Ich mußte Rhodan erreichen!
    Bericht: Major Erkh Stallinger
    Ich kam aus der schwarzen Tiefe meiner Alpträume hoch wie ein ertrinkender Schwimmer und schnappte nach Luft. Aber es war nicht das Sonnenlicht über der Wasseroberfläche, das mich blendete, sondern die Wecksignale, die über den Bildschirm meiner Zentrale kamen.
    »Ich komme!« schrie ich heiser.
    Wir waren nicht nur total verrückt, sondern auch am äußersten Rand unserer physischen Leistungsfähigkeit angelangt. Der rasende Flug der KMP-11 durch den Aufruhr des Linearraums ging weiter. Aber inzwischen konnten wir wenige Stunden lang ausschlafen. Vor vier Stunden waren wir bei einem Eintauchmanöver dreimal zurückgeschleudert worden. Das Schiff sah inzwischen aus wie ein Wrack.
    »Kommandant! Wir brauchen Sie!« schrie es aus dem Lautsprecher. Das Knistern und Krachen der Störungen begleitete jedes Wort.
    »Ja! Gleich!« brüllte ich. Dann schüttelte mich ein Hustenanfall.
    Ich schaltete den Individualschirm aus, dann öffnete ich den Helm des Raumanzuges. Die Kabinenluft kam mir wie Abendwind aus einem Mischwald vor. Ich zog mich mühsam hoch.
    Jeder Muskel und jeder Nerv schmerzte. Ich wankte durch meine kleine Kabine, ging in die Toilette und erbrach mich. Dann kühlte ich mir das Gesicht mit Wasser und wusch mir die Hände. Halbliterweise lief das Wasser durch die Halsblende in den Anzug hinein. Es störte mich nicht – alles außer unserem Ziel war unwichtig. Ich verschwendete kostbare Zeit damit, mir einen entsetzlich starken Pulverkaffee zu mischen, dessen Wirkung gleich Null war. Ich schluckte zu dieser pechschwarzen Brühe zwei Aufmunterungspillen und verkürzte meine Lebensdauer um weitere zwei Wochen.
    Dann riß ich die Tür auf und wankte in die Zentrale. »Verdammt!« sagte ich. »Nicht einmal zehn Minuten Schlaf gönnt ihr mir.«
    Daniyel grinste säuerlich. »Sie haben sechs Stunden geschlafen. Die schönsten Minuten haben Sie tatsächlich verschlafen.«
    Ich blinzelte ihn an. »Was ist los, Dany?« fragte ich heiser. Langsam kam ich wieder zu mir. Ich sah die müden Gesichter der Mannschaft. In meiner Abwesenheit hatten sie, bis auf Daniyel, sich abgelöst. Ich vermißte die pausenlosen Geräusche, die ausfallenden Schirme der Panoramagalerie und die charakteristischen Störungen der Bildschirme.
    »Wir haben offensichtlich eine Zone erreicht, in der das große Wüten nicht mehr gilt!«, sagte der Pilot.
    »Das ist das Beste, was ich seit dem Start gehört habe!« Ich blickte mich in der schrottreifen Zentrale um. Die zerstörten Geräte, die Unmöglichkeit, etwas auszuräumen, die schweren Vibrationen und der Ausfall der Reparaturrobots hatten sie in einem Zustand hinterlassen, der unbeschreiblich war. Und zu allem Überfluß stank es aus der Lufterneuerungsanlage nach Schimmelpilzen.
    »Wohl kaum!« sagte Daniyel. »Es gibt noch etwas.«
    »So?«
    Wir befanden uns im Normalraum. Ich sah auf die Panoramagalerie: Die Schirme zeigten einen Weltraum, so, wie wir ihn kannten. Sterne, Gasschleier, Schwärze. Sonst nichts.
    »Funkabteilung?« fragte ich. Ich kam langsam zu mir und fühlte erleichtert, wie mein Denkvermögen wieder einsetzte. Mein Gesicht war verquollen und unrasiert. Die Augen gerötet, mit schwarzen Rändern.
    »Das kommt alles. Wir haben eben ziemlich deutlich einen Hyperfunkspruch aufgefangen. Entweder kommen wir zu spät, oder irgend etwas Furchtbares ist im Solsystem passiert!«
    Wir starrten uns an.
    »Und das auf meinen nüchternen Magen!« murmelte ich. »Geben Sie her. Laufen die Funkgeräte?«
    Der halb bewußtlose Mann am Funkpult meldete sich mit vor Erschöpfung

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