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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rhodan I hatte sich die Bandaufzeichnung immer wieder vorgespielt, aber er war danach nicht schlauer als am Anfang.
    »Bei diesen vier kugelförmigen Gebilden könnte es sich um Raumschiffe handeln«, meinte er zweifelnd. »Aber ebensogut könnten es natürliche Hyperechos sein, die zufällig Kugelform besitzen. Die Astrophysiker sprechen sich jedenfalls für diese Theorie aus.«
    »Die erhaltenen Meßwerte reichen zwar nicht aus, um uns in irgendeiner Beziehung Gewißheit zu geben«, meinte Atlan. »Aber persönlich würde ich mich der Ansicht anschließen, daß es sich um Raumschiffe handelt, die bei dieser Sonne Ortungsschutz gesucht haben. Mir behagte diese unnatürliche Ruhe von Anfang an nicht. Jetzt bin ich in meinem Mißtrauen nur bestärkt.«
    Rhodan machte einen deprimierten Eindruck. Wenn Atlan und die anderen Pessimisten mit ihren Vermutungen recht hatten und es sich bei den vier georteten Objekten tatsächlich um Raumschiffe handelte, dann würde das bedeuten, daß sich noch weitere Raumschiffe im Kugelsternhaufen M-13 verbargen. Was das aber in weiterer Konsequenz zur Folge hatte, darüber gab sich nicht einmal Rhodan Illusionen hin.
    »Ich kann mich noch nicht damit abfinden, daß unser Unternehmen zum Scheitern verurteilt sein soll, noch ehe es richtig angelaufen ist«, sagte der Großadministrator. »Vielleicht halten sich diese vier Raumschiffe nur zufällig in der Nähe des Ortrog-Samut-Systems auf.«
    Aber diese Hoffnung Perry Rhodans wurde gleich darauf zunichte gemacht. Hintereinander trafen zwei Meldungen ein, die Atlans pessimistische Vermutungen zu bestätigen schienen.
    Die erste Meldung kam aus der Ortungszentrale. Von dort wurde gemeldet, daß Feinortungen an der planetenlosen Sonne ›Stop-5‹ eine ähnliche Erscheinung gezeigt hätten, wie sie die Space-Jet an dem anderen Stern festgestellt hatte. Nur waren in der Sonnenatmosphäre von ›Stop-5‹ insgesamt sieben solcher verwaschener Kugelgebilde geortet worden, die mittels der Präzisionsinstrumente der MARCO POLO eindeutig als Kugelraumschiffe identifiziert werden konnten. Demnach handelte es sich um drei 800-Meter-Schiffe und um zwei Ultraschlachtschiffe.
    »Glaubst du noch immer an einen Zufall?« fragte Atlan.
    Rhodan schüttelte kaum merklich den Kopf.
    »Ich bin trotz allem noch nicht sicher, ob wir unser Vorhaben wegen dieser wenigen Indizien aufgeben sollen. Wir brauchen Wasser und Nahrung. Um unsere Vorräte aufbessern zu können, müssen wir Risiken auf uns nehmen. Aber um das Risiko besser abwägen zu können, möchte ich über einen Punkt Bescheid wissen. Hat man auf der anderen Seite unsere nächsten Schritte vorausgeahnt und damit gerechnet, daß wir uns an die Neu-Arkoniden von Tschirmayn um Hilfe wenden würden?«
    Die Antwort auf diese Frage gab ihm die zweite Meldung. Sie kam aus der Rechenzentrale; der Chefmathelogiker Professor Dr. Eric Bichinger überbrachte sie.
    »Es ist ziemlich sicher, daß die Machthaber des sekundären Imperiums mit unserem Erscheinen gerechnet haben. Das dürfte ihnen bei einiger Anstrengung nicht schwergefallen sein, weil sie in ähnlichen Bahnen denken wie Sie. Die Ansammlung von Raumschiffen, deren Kommandanten sich bemühen, nicht geortet zu werden, spricht dafür, daß man uns eine Falle gestellt hat. Man braucht kein Genie zu sein, um das zu erkennen. Aber um sicherzugehen, zog ich die Bordpositronik zu Rate. Die Ergebnisse der Wahrscheinlichkeitsberechnungen lassen nicht den geringsten Zweifel daran, daß wir von einer starken Flotte erwartet werden.«
    Rhodan stand bewegungslos da. Mit jedem Wort, das der Chefmathelogiker sagte, verstärkte sich die unnatürliche Blässe seines Gesichts.
    »Was ist mit dir, Perry?« erkundigte sich Atlan mitfühlend. »Professor Bichingers Worte können dich nicht so erschüttert haben. Was er sagte, war nur eine letzte Bestätigung unserer Vermutungen. Selbst du mußt inzwischen eingesehen haben, daß wir hier auf verlorenem Posten stehen. Wir müssen schleunigst aus M-13 verschwinden.«
    »Und gerade das können wir nicht«, sagte Rhodan dumpf. »Es sind noch neununddreißig Beiboote unterwegs, Atlan. Ich kann sie nicht im Stich lassen. Deshalb müssen wir ausharren. Wir dürfen durch nichts anzeigen, daß wir die Absichten unserer Gegenspieler durchschaut haben. Wenn wir jetzt vom Kurs abdrehen, dann bricht in M-13 die Hölle los.«
    »Du hast recht«, stimmte Atlan zu. »Wir müssen die vierstündige Wartezeit einhalten und dürfen erst danach

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