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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Funksprüche wurden diejenigen Informationen, die dem Solaren Imperium zu seiner großen Vormachtstellung verholten hatten, weiterhin ausgefiltert. Ein kalter, präziser Mechanismus drehte und bewegte sich wie eine kostbare Spieluhr, die keinesfalls etwas Leichtes oder Spielerisches hatte, sondern eine kühle, pragmatische Gerätschaft der Macht und der Aggression darstellte.
    »Gelandet! Versorgungstrupps in die Schleusenkammern!« hallte ein Befehl durch die Bereitschaftsräume.
    »Verstanden! Wir sind unterwegs.«
    Galbraith Deighton II war angekommen. Das hatte etwas zu bedeuten. Sicherlich nichts Gutes.
    Die Mannschaften rannten los. Sie erreichten die Schleuse, die soeben wieder geflutet wurde. Roboter und Menschen stellten sich in zwei Reihen auf, die vor der Schottür der Personenschleuse endeten. Die Rampe unterhalb der Polschleuse der Korvette wurde ausgefahren und berührte dumpf scharrend den Boden. Atemlose Stille und Spannung breiteten sich aus.
    Jemand flüsterte: »Der Kommandant!«
    Ohne daß es jemand laut ausgesprochen hatte, schien festzustehen: Der Chef der Solaren Abwehr, der Mann mit dem erbarmungslosen Intellekt, besuchte den Kommandanten von GALAX-Zero. Niemand vermutete, daß dieser Besuch aus Höflichkeit stattfand oder aus anderen, sympathischen Gründen. Nichts, was Deighton je unternahm, war sympathisch.
    Die Schleusentür glitt auf, als der Druckausgleich beendet war. Die junge Frau stand vor den drei Männern ihrer Leibwache und blickte zwischen den Reihen der Wartenden auf das Ende der Rampe und die Polschleuse der Korvette. Ihr Gesicht ließ nicht erkennen, was sie dachte.
    Die Kosmonautin und Hyperdim-Mechanikerin, die seit einigen Jahren diese wichtige Station leitete, galt allgemein als Vertrauensperson. Sie bot weder ihren Gegnern Gelegenheit, in ihr mehr oder etwas anderes zu vermuten, noch besaß sie so viele Freunde, daß dieser Umstand auffällig gewesen wäre.
    Sie war sechsundvierzig Jahre alt; nach der Lebenserwartung und den dadurch veränderten Maßstäben des fünfunddreißigsten Jahrhunderts noch sehr jung. Nur ihre Augen und das beherrschte Gesicht drückten aus, daß sie ihre Erlebnisse hinter sich hatte.
    »Achtung!«
    Ein scharfes Kommando. Die Wachen nahmen Haltung an und blickten starr geradeaus. Knackend bewegten sich die Gelenke der Roboter. Auf der Rampe erschienen drei Männer. Orana Sestore erkannte in dem hochgewachsenen Mann in der knapp sitzenden Uniform den Chef der Solaren Abwehr. Sie ging langsam auf ihn zu.
    Deighton blickte weder nach rechts noch nach links, als er die Reihen abschritt. Seine Hand lag ebenso wie die Hände seiner Begleitung auf den Kolben der Waffen. Die Schritte hallten von dem metallenen, mit Kunststoff umhüllten Bodenraster zurück. Niemand rührte sich, niemand wagte laut zu atmen. Nicht einmal ein Murmeln war zu hören, bis Deighton vor der Kommandantin von GALAX-Zero stand.
    »Willkommen, Galbraith, an Bord von GALAX-Zero!« sagte Orana und streckte die Hand aus.
    Deighton ergriff sie und ließ sie so schnell wieder los, als fürchte er sich, dadurch vergiftet zu werden. »Danke. Ich habe mit Ihnen zu reden!« sagte er.
    Orana strich ihr Haar aus der Stirn, lächelte ihn flüchtig an und sagte halblaut: »Das hatte ich erwartet. Ihre Räume stehen bereit. Worum handelt es sich?«
    In dieser Sekunde hatte sie den Eindruck einer riesigen, dunklen Gefahr, die sich wie eine Wolke kosmischen Staubes auf sie zu wälzte und jedes Licht und alle Helligkeit schluckte.
    »Das werde ich Ihnen in Kürze erklärt haben. Sie werden wichtig für uns, Teuerste!« sagte Deighton.
    Das Gefühl kommender Panik verdichtete sich.
    Deighton ging rechts von Orana Sestore. Hinter ihnen befanden sich die Sicherheitsbeamten, die unaufhörlich mißtrauische Blicke in die Runde warfen. Aber hier gab es nur glatte Wände, die vielen verkleideten Installationen und die mächtigen Öffnungen der Lufterneuerungsanlage. Vor der Schleuse, in einem der breiten Korridore, wartete ein kleiner, offener Gleiter.
    »Nehmen wir die Maschine!« sagte Orana und deutete auf den Gleiter.
    »Selbstverständlich. Erwarten Sie, daß ich zu Fuß gehe?« schnappte Deighton zurück.
    Orana antwortete nicht. Ihr war dieser Mann mit dem harten, beherrschten Gesicht schon immer unheimlich gewesen. Sie setzten sich schweigend, und einer der Männer aus ihrer Begleitung startete den Gleiter und hielt ihn erst wieder an, als sie vor den breiten Türen der Gäste-Apartments

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