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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rhodan laut und ging langsam durch den leeren Raum. »Was wäre geschehen, wenn es uns gelungen wäre, die beiden Menschen an Bord zu bekommen?«
    Hätte es Dayko Sestore geschafft, was sie alle seit geraumer Zeit fieberhaft versuchten?
    »Auch er hätte uns keinen Weg zeigen können«, erkannte Rhodan. Er setzte sich, klappte die Öffnung eines Servierrobots auf und ließ sich ein großes Glas einschenken.
    »Und was wäre passiert, wenn wir tatsächlich mit Orana und Dayko in unsere Welt zurückgekehrt wären?« fragte er sich erneut. Er stellte das Glas vor sich auf den Tisch und betrachtete es, ohne es wirklich bewußt zu sehen.
    Fragen, nichts als Fragen. Und keine Antworten.
    Langsam trank Perry Rhodan einen Schluck nach dem anderen. Er saß da, untätig und augenblicklich kaum fähig, etwas Sinnvolles zu tun. Alle seine Gedanken bewegten sich in wirren Kreisen. Er erkannte keinen Ausweg aus der Situation.
    Rhodan schreckte hoch. Atlan war eingetreten, ohne daß es Perry gemerkt hatte. Der Arkonide lächelte und sagte mit einer Herzlichkeit, die zu laut und zu lärmend war, als daß sie ernst gemeint sein konnte: »Ich dachte es mir, daß du dich in deiner Kabine wildesten Selbstanschuldigungen hingeben würdest, Freund Rhodan. Wo ist der ungebrochene Mut des einstigen Barbaren?«
    Rhodan lehnte sich zurück und knurrte: »Halt den Mund, Arkonide!«
    Atlan suchte in der Bar und fand schließlich, was er gesucht hatte. Er setzte sich neben Rhodan auf die Tischplatte, hob das Glas und sagte: »Du weißt, daß ich dich verstehe, Perry.«
    »Ja, natürlich.«
    »Wir haben zusammen mehr Dinge erlebt und durchgestanden als ganze Geschlechter. Im Augenblick sieht alles wenig erfolgversprechend aus. Aber ich versichere dir, daß sich der Zustand bald ändern wird.«
    Rhodan fragte mit erstauntem Gesicht: »Woher nimmst du diese Zuversicht, Freund Atlan?«
    Atlan zuckte die Schultern. Er hob das Glas und vollführte eine kleine Komödie, um den Wohlgeschmack des Getränkes zu dokumentieren.
    »Ich bin zu alt und zu erfahren, und ich kann mir einen solchen Pessimismus nicht leisten. Es gab wenige Menschen, die tiefer unten waren als ich. Und jedesmal habe ich wieder erlebt, daß sich die Situation dann ändert, wenn man es am wenigsten erwartet.«
    Rhodan schien aus seiner vorübergehenden Erstarrung zu erwachen. Seine Stimme war fester und entschlossener, als er zur Antwort gab: »Du hast recht. Aber ich bin vorsichtig.«
    »Vorsichtig – gut. Aber grundlos pessimistisch – nein. Wir kommen auch aus dieser Falle heraus.«
    Perry Rhodan sah ihn nur skeptisch an.

25.
    Terengi San, der Haluter, war mit wichtigen Dingen beschäftigt, die die gesamte Konzentration seines Planhirns erforderten. Vielleicht lag es daran, daß er die Bedeutung des scharrenden Geräusches, das er hinter sich hörte, um eine kritische Zehntelsekunde zu spät erkannte.
    Er fuhr herum. Die rasche Bewegung des mächtigen, tonnenschweren Körpers verursachte einen kleinen Wirbelsturm, der kleine Stücke Meßfolie vom Tisch riß und auf dem Boden verstreute.
    Terengi San hatte Palik Aron, den Freund, zu sehen erwartet. Erst im letzten Augenblick war ihm aufgefallen, daß Arons Herannahen deutlichere Geräusche verursachte als das, welches er gehört hatte.
    Er erblickte einen kleinen, gedrungenen Mann mit blonden Haaren, ohne Zweifel terranischer Herkunft. Er trug eine schäbige, halb zerschlissene Montur ohne besondere Abzeichen und einen Thermostrahler. Er war gekommen, um Terengi San zu töten, das stand in seinen Augen zu lesen. Der Haluter riß alle Kraft zusammen, um die Zellstruktur seines mächtigen Körpers in jene unglaublich harte Substanz zu verwandeln, die fast jeder Belastung gewachsen war. Aber er kam um die Zehntelsekunde zu spät, um die er zu spät Verdacht geschöpft hatte.
    Ein blendend greller Strahl scharf gebündelter thermischer Energie fauchte ihm entgegen und hüllte ihn in einen weißstrahlenden Mantel aus Feuer. Er schrie vor Schmerz, wie nur ein Haluter schreien konnte – mit röhrendem Dröhnen, das die metallenen Wände des kleinen Kommandostands zum Zittern brachte. Dann verlor er das Bewußtsein.
    Er war nur kurze Zeit bewußtlos gewesen, als er wieder zu sich kam. Erstaunt nahm er zur Kenntnis, daß er noch am Leben war. An der linken Hüfte hatte die feindliche Waffe ein gezacktes Loch gerissen. Dort war der Zellwandlungsprozeß in vollem Gange gewesen, als der kleine Blondhaarige auf den Auslöser drückte,

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