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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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infolge der nicht abreißenden Kette von Fehlschlägen gereizt war, verdankte es Rhodans Umgebung hauptsächlich seinem besänftigenden Einfluß, daß an diesem Tag kein Blut floß.
    Noch vor Sonnenaufgang ersuchte der Diktator um die Unterstützung der örtlichen Polizeiorgane bei der Suchaktion nach Leutnant Wessel. Wessel trug einen Armbandsender, den man in den vergangenen Stunden Hunderte von Malen anzusprechen versucht hatte, ohne jedoch ein einziges Antwortsignal zu erhalten. Der örtlichen Polizei blieb bei der Bedeutung, die man dem terranischen Gast zumaß, nichts anderes übrig, als dem Ersuchen stattzugeben. Eine ganze Armee von Polizisten schwärmte über den Raumhafen und die umliegende Gegend, ohne jedoch den geringsten Erfolg zu erzielen.
    Es wurde Abend am 19. Oktober 3456, und Wessel war noch immer nicht gefunden. Inzwischen hatte jedoch das Verhör seiner Begleiter einige Neuigkeiten aufgedeckt. Die fünf, die sich außerhalb der MUTTER BEMM postiert hatten, sagten übereinstimmend aus, sie seien von einem durch die Nacht galoppierenden Ungetüm förmlich niedergewalzt worden. Die drei Mann, die sich mit Wessel an Bord des kleinen Raumschiffs begeben hatten, wußten Genaueres auszusagen. Nach ihrer Schilderung konnte es keinen Zweifel daran geben, daß es sich bei dem Ungeheuer, das mit den beiden Tramps unter einer Decke gesteckt haben mußte, um einen Haluter handelte.
    Der Schluß lag nahe, daß es Terengi San gewesen sein müsse, der sich auf diese Weise für das Attentat auf Solling-Ho gerächt hatte. Man suchte nach ihm, fand ihn jedoch nicht. Daraus schien sich zu ergeben, daß die beiden Tramps im Dienste des Haluters gestanden und in seinem Auftrag gehandelt hatten, als sie großsprecherisch die Kunde von ihrem unvermeidlichen Sieg verbreiteten. Ihre Aufgabe war gewesen, Rhodans Leute in eine Falle zu locken, so daß Terengi San sich an ihnen rächen konnte. Daß es ausgerechnet Wessel war – derselbe Mann, der den Anschlag auf Solling-Ho ausgeführt hatte –, der dem Haluter in die Hände fiel, wurde als eine Ironie des Schicksals betrachtet, die Rhodan mit einer neuen Serie von Wutausbrüchen quittierte.
    Es schien nun keinen Zweifel mehr zu geben, daß sowohl der Haluter als auch Leutnant Wessel sich an Bord der MUTTER BEMM befanden und Kano-Kano längst hinter sich gelassen hatten. Ob sie in der Tat beabsichtigten, sich am Sonnen-Marathon zu beteiligen, oder ob das Ganze nur ein geschickt arrangiertes Theaterstück war, darüber konnte man im Augenblick nur spekulieren. Die beiden Tramps hatten vorgegeben, die Koordinaten des ersten Zwischenziels zu kennen. Besaßen sie wirklich mehr als das Bruchstück, das sie Wessel übergeben hatten, damit er sich von seiner Echtheit überzeugen könne?
    Rhodan setzte sich mit seinen Agenten auf Solling-Ho in Verbindung und versuchte zu erfahren, was aus der ANAHALUT geworden war. Jetzt, da alles zu mißlingen schien, begann er auch zu zweifeln, ob Wessels Einsatz wirklich so erfolgreich gewesen sei, wie der Leutnant vorgegeben hatte. Kurze Zeit später wurde ihm der Bescheid gegeben, daß die ANAHALUT vor wenigen Stunden von Solling-Ho gestartet sei. Die Start- und Landekontrolle wußte nichts von einer teilweisen Manövrierunfähigkeit des halutischen Schiffes. Die ANAHALUT habe sich, so sagte man, mit ganz normalen Manövern und Beschleunigungswerten in unbekannter Richtung entfernt. Also stand Rhodan auch hier am Ende seiner Spur.
    Noch vor Mitternacht wurde die Suche nach Leutnant Wessel abgeblasen. Er mußte als verloren gelten. Gegen vier Uhr am 20. Oktober 3456 kam ein Team von Kontrolleuren an Bord der MARCO POLO und vergewisserte sich, daß die Speicher des Bordrechners keinerlei Daten enthielten, die dem Raumschiff bei dem bevorstehenden Rennen zu einem unfairen Vorteil gegenüber anderen Teilnehmern verhelfen würden. Der Bordrechner bestand diese Prüfung in glänzender Manier. Die Herren Kontrolleure wurden, wie üblich, zu einem freundlichen Umtrunk eingeladen. Als sie schließlich von Bord gegangen waren, wurde die Kabelverbindung zu einem im Empfangsgebäude stehenden Positronik-Speicher hergestellt, und die Koordinaten der Zwischenziele wurden von dort aus in den Bordrechner eingegeben. Nach der Aushändigung der Daten löschte sich der Speicher im Empfangsgebäude selbsttätig, und das mit besonderen Chemikalien präparierte Kabel zerfiel in Sekundenschnelle, so daß keine Spur davon übrigblieb.
    Der Start der MARCO POLO war

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