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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wacheinheiten, die um Verko-Voy herum stationiert sind? Und was mit dem Raumschiff der Kontrolleure?«
    »Die Wacheinheiten verschwinden im selben Augenblick«, antwortete der Arkonide. »Die Lage, aufgrund deren sie hierherbeordert wurden, existiert in unserer Bezugsebene nicht, infolgedessen gibt es dort auch keine zwölf Wacheinheiten, die in der Umgebung von Verko-Voy Position bezogen haben. Das Fahrzeug der Kontrolleure dagegen bleibt. Denn auch auf unserer Bezugsebene findet dieser Tage ein Sonnen-Marathon statt. Auch auf unserer Bezugsebene ist Verko-Voy das erste Zwischenziel. Also muß sich auch auf unserer Ebene dort ein Raumschiff mit Kontrolleuren befinden.«
    Er sah auf und warf, ohne es zu wollen, einen Blick auf das Chronometer. Der 26. Oktober 3456 war vor einigen Stunden angebrochen. Der Interkom summte. Perry Rhodan nahm das Gespräch entgegen. Die Sonde hatte ein Raumschiff erfaßt, das vor wenigen Minuten aus dem Linearraum hervorgetreten war.
    Die Meldung enthielt den fürsorglichen Zusatz: »Nach vorläufigen Tastergebnissen handelt es sich um ein Fahrzeug von geringer bis mittlerer Größe, mit Gewißheit jedoch nicht um das Flaggschiff der Solaren Flotte dieser Bezugsebene.«
    Atlan und der Großadministrator begaben sich in den Kommandostand. Die Vorwärtsbewegung des fremden Raumschiffes wurde von der Sonde erfaßt und auf einen Orterschirm übertragen.
    Einer der Offiziere wandte sich an Perry Rhodan: »Der Unbekannte hält auf die Einheit der Kontrolleure zu, Sir. Er wird sich in Kürze identifizieren, und dann wissen wir, mit wem wir es zu tun haben.«
    »Terengi San«, murmelte der Arkonide.
    »Wie bitte?«
    »Terengi San, der Haluter«, wiederholte Atlan. »Er ist auf unserer Bezugsebene hoher Favorit, und wir wissen von Wessel und Schmittke, daß er auch auf dieser Ebene am Marathon teilnimmt.« Er lächelte fröhlich. »Es muß dem Diktator das Herz im Leibe umdrehen, zu erfahren, daß er trotz seiner Schwindelei nicht an erster Stelle liegt.«
    Acht Minuten später hatte das unidentifizierte Schiff den Punkt der geringsten Distanz vom Fahrzeug der Kontrolleure erreicht. Sein Hypersender trat in Aktion. Symbolgruppen identifizierten das kleine Raumschiff. Sie wurden von der Sonde aufgefangen und an die MARCO POLO weitergeleitet. Atlans Vermutung erwies sich als richtig.
    Die Meldung besagte: TERENGI SAN UND PALIK ARON MIT DER ANAHALUT.
    Die Kontrolleure bestätigten den Empfang der Meldung und wünschten den Halutern weiterhin Erfolg. Die ANAHALUT begann erneut zu beschleunigen und verschwand kurze Zeit später wieder im Linearraum.
    Atlan und Perry Rhodan warfen einander einen vielsagenden Blick zu.
    »Es wird Zeit«, sagte der Arkonide mit schwerer Stimme.
    Perry Rhodan nickte. Wortlos schritt er zum Kontrollpult des Feuerleitoffiziers, das für ihn freigehalten worden war. Das Lenken der Geschütze, die zeitliche Anordnung der Salven und die Verfolgung des Ziels mit der Zielautomatik waren zwar Sache des Bordrechners. Aber er war derjenige, der das Zeichen zur Eröffnung des Feuers geben mußte. Von ihm persönlich mußte der Befehl ausgehen, der seinen Doppelgänger letzten Endes das Leben kosten würde.
    Er nahm Platz. Anschnallgurte legten sich ihm automatisch um den Leib und über die Schulter. Er überflog die Kontrollampen und nahm zur Kenntnis, daß die MARCO POLO für die entscheidende Schlacht bereit war. Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Inmitten all der Unmenschlichkeit, die der mit Sorgfalt ausgearbeitete Plan zur Tötung des Gegners beinhaltete und ausstrahlte, fand Perry Rhodan, war noch Platz für eine kleine, menschliche Geste.
    Er griff zum Interkom und wählte den Anschluß des Quartiers, in dem Captain Komos Landungstruppe untergebracht war. Er bekam Leutnant Wessel an den Apparat.
    »Ihr Freund, Terengi San«, sagte Perry Rhodan, »kam eben hier vorbei!«
    Fünfeinhalb Tage Flug durch die Dunkelheit. Fünfeinhalb Tage lang abgeschnitten von der Umwelt, ohne Kenntnis, ob der Abstand von der ANAHALUT sich verringert oder zugenommen hatte. Rhodan II zeigte in diesen einhundertunddreißig Stunden alle Häßlichkeit seines Charakters. An Bord seines Flaggschiffes starben in diesen fünfeinhalb Tagen acht Männer, weil der Diktator glaubte, sie hätten den Gehorsam verweigert oder vor der Würde des Großadministrators nicht die nötige Ehrfurcht gezeigt. Der Wille des Diktators war Gesetz. Ein von ihm gegebener Erschießungsbefehl war wirksamer als das Todesurteil

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