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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weit von dir entfernt?« erkundigte sich Roi.
    »Nein«, erwiderte sein Vater. »Ich kann dich genau anpeilen. Auch die beiden anderen kann ich bereits orten. Du hast also keinen von ihnen erwischt. Das ist bedauerlich. Ich hätte dir mehr Glück gewünscht.«
    »Wie kann ich dich finden?« fragte Danton II.
    »Ich sage dir, wie du fliegen mußt«, erklärte Rhodan II. »Wir müssen aufpassen, daß uns die beiden anderen nicht entdecken.«
    »Sie sehen mich!« wandte Danton II ein. »Sie werden beobachten, wenn ich die Richtung ändere. Wenn ich jetzt zu dir komme, brauchen sie mir nur zu folgen, um dich zu finden.«
    Einen Augenblick blieb es still; es war offensichtlich, daß auch Rhodan II mit diesem Problem Schwierigkeiten hatte.
    »Du mußt trotzdem kommen«, sagte er schließlich. »Ich will hier nicht ersticken. Du mußt dich um mein Aggregat kümmern.«
    »Beschreibe mir den Weg!« forderte Roi.
    Er fühlte sich noch unsicherer als vorher. Er wußte auch, warum das so war. Es hatte nichts mit den Verfolgern zu tun. Roi scheute den Kampf mit diesen beiden Männern nicht. Er erwartete jedoch Schwierigkeiten mit seinem Vater. Roi mißtraute dem Diktator. Sein Vater würde nicht zögern, seinem Sohn das intakte Versorgungsgerät abzunehmen, um sich zu retten. Das war es, was Roi bedrückte.
    Trotzdem konnte er nicht anders. Er mußte zu diesem Mann, der sein Vater war. Vielleicht gelang es ihm, den Schaden zu beheben. Die Energieaggregate waren nicht kompliziert. Es kam selten vor, daß irgendein Teil ausfiel.
    »Du mußt dich mehr rechts halten!« sagte Rhodan II. »Folge dem Hügelkamm mit den bogenförmigen Rillen im Eis.«
    »Wir werden kämpfen müssen«, prophezeite Danton II. »Sie werden uns in wenigen Minuten eingeholt haben.«
    »Darüber mache ich mir jetzt keine Sorgen«, lautete die Antwort. »Wichtig ist allein, daß ich weiterkomme.«
    Mit gemischten Gefühlen näherte sich Roi dem Versteck seines Vaters.
    »Ich kann dich bereits sehen«, sagte Rhodan II nach einer Weile. »Du kannst jetzt deine Flughöhe verringern.«
    Danton II entdeckte vor sich einen schmalen Taleingang. Er ahnte, daß Rhodan II sich dort irgendwo aufhielt. In der Nähe des Taleingangs gab es zahlreiche steil aufragende Felsen. Eine Eisbarriere riegelte den eigentlichen Eingang fast ab. Irgendwann einmal hatten sich die Eismassen in Bewegung gesetzt und waren vor dem Tal zum Stillstand gekommen. Das Gebiet vor dem Tal bot zahlreiche Versteckmöglichkeiten. Danton II konnte seinen Vater nicht entdecken.
    Er hörte Rhodan II lachen. »Ich freue mich, daß du mich nicht sehen kannst, Roi! Das beweist, daß ich ein gutes Versteck gewählt habe.«
    »Soll ich landen?« fragte Roi.
    »Du mußt hinter der Eismauer runtergehen. Danach bewegst du dich nach links, bis du in gleicher Höhe mit den drei Felsnadeln bist. Dann wirst du mich sehen.«
    Roi entdeckte die beschriebene Stelle und hielt darauf zu.
    »Du hast mit ihnen gesprochen, nicht wahr?« sagte Rhodan II plötzlich.
    Der junge Rhodan spürte, daß ihm das Blut in den Kopf stieg. Er antwortete nicht.
    Sein Vater lachte spöttisch. »Ich dachte mir, daß sie Kontakt mir dir aufnehmen würden. Ihnen ist jedes Mittel recht.«
    Roi schwieg noch immer.
    »Sie haben dir bestimmt ein Angebot gemacht.«
    »Ja«, sagte Roi gepreßt. »Sie wollten, daß ich auf ihre Seite komme. Dafür garantieren sie mir Freiheit und Sicherheit.«
    Das Gelächter, mit dem sein Vater auf diese Information reagierte, war nicht frei von Zorn. »Sie können dir nichts garantieren. Es gibt in dieser Galaxis nur einen Mann, der solche Garantien geben kann. Dieser Mann bin ich.«
    Danton II landete hinter der Eisbarriere. Das Eis hatte Geröllmassen vor sich hergeschoben. Sie hatten sich durch die Bewegung rundgeschliffen. Danton II lief jetzt über Hunderttausende von verschieden großen Eiskugeln.
    Das Gespräch mit seinem Vater war ihm unangenehm. Er fürchtete, daß dieser Mann seine innersten Gedanken erriet.
    »Es ist schade, daß du keinen erwischt hast«, fuhr sein Vater fort. »Aber wir werden nachholen, was du versäumt hast.«
    Etwa hundert Meter vor Danton II tauchte jetzt eine Gestalt zwischen den vereisten Felsen auf und winkte. Danton blieb unwillkürlich stehen.
    »Worauf wartest du?« grollte sein Vater. »Beeil dich gefälligst!«
    Danton II wollte seine Waffe aus dem Gürtel ziehen, zögerte aber und löste dann die Hand wieder vom Gürtel. Er konnte dem Diktator nicht mit der Waffe in der

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