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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß wir aus verschiedenen Existenzebenen kommen. Ich bin Michael Rhodan, und du bist Atlan. Alles andere zählt nicht.«
    »Das haben Sie sich wirklich schön ausgedacht«, meinte Atlan ironisch. »Und ich gestehe, daß ich fast darauf hereingefallen wäre.«
    »Du glaubst mir nicht?« Enttäuscht ließ Danton II den Arm sinken. »Wie soll es jetzt weitergehen? Wir müssen doch eine Möglichkeit …« Er hörte plötzlich auf zu sprechen und sprang.
    Obwohl Atlan mit einem unverhofften Angriff gerechnet hatte, wurde er von diesem Sprung überrascht. Bevor er die Waffe heben und schießen konnte, war Roi gegen ihn geprallt und riß ihn mit sich zu Boden. Atlan verlor den Strahler. Eng umschlungen wälzten sie sich über den Boden.
    »So, du einfältiger Narr!« keuchte Roi Danton II. »Der liebe Michael ist gekommen, um dich zu töten!«
    Hinter den Bergen erstreckte sich das ›Meer‹. Es war eine fast glatte Eisfläche mit einer Ausdehnung von mehreren hundert Kilometern. Da der Boden fast eben war und weder Risse noch Löcher existierten, gab es auf diesem Land keine Schatten. Wenn die Sonne schien, leuchtete die riesige Eisfläche, wenn sie unterging, lag das Land da wie ein schwarzes Brett.
    Wer sich so weit von den Bergen entfernt hatte, daß er sie nicht mehr sehen konnte, befand sich inmitten einer scheinbar endlosen Wüste. Das Eismeer reichte von Horizont zu Horizont. Eine einsamere Landschaft konnte man sich nicht vorstellen. Nirgends ragte ein Felsbrocken aus der Einöde. In diesem Gebiet schien sogar die Zeit stillzustehen. Kein anderes Land hätte Leblosigkeit besser symbolisieren können als das Eismeer.
    Durch dieses Land bewegten sich zwei Gestalten.
    Rhodan I dachte darüber nach, ob er sich dem Willen von ES entziehen konnte. Immer wieder stellte er sich die Frage, was ES zu seiner Handlungsweise veranlaßt hatte.
    Zweifellos war ES der Menschheit wohlgesinnt. Aber auch ES mußte sich offenbar nach bestimmten Regeln richten. ES konnte nicht den Weg für die Menschheit ebnen. ES konnte nur Hilfestellung geben.
    Aber wer zwang ES, der Menschheit Prüfungen aufzuerlegen?
    Rhodan I war sich darüber im klaren, daß er sich mit solchen Überlegungen überforderte. Wie ein zweidimensionales Wesen nicht in der Lage gewesen wäre, die Welt des Rhodan I zu verstehen oder gar wahrzunehmen, stand auch Rhodan I bei der Welt von ES vor einem unbegreiflichen Phänomen. Er versuchte, ES mit seinen eigenen, menschlichen Vorstellungen zu begreifen – und darin lag schon ein entscheidender Fehler. ES ließ sich nicht mit menschlichen Maßstäben messen. Das waren die Gedanken von Rhodan I. Sein Gegenspieler beschäftigte sich mit völlig anderen Dingen.
    Rhodan II dachte weniger an übergeordnete Mächte. Seine Überlegungen beschäftigten sich ausschließlich mit dem Überleben. Er wollte unter allen Umständen vor Rhodan I die USO-Station erreichen. Das würde ihm den Sieg garantieren. Rhodan II zweifelte keinen Augenblick daran, daß er gewinnen würde. Er war von sich und seinen Fähigkeiten überzeugt.
    Er war der richtige Rhodan. Der andere, das war der Eindringling, der vernichtet werden mußte, damit die Lage sich endlich wieder stabilisieren konnte.
    Rhodan II machte sich wieder Gedanken über die Zukunft. Die Unruhe, die der andere Rhodan in sein Reich getragen hatte, mußte möglichst schnell beseitigt werden. Die Völker mußten erkennen, daß Rhodan II keine Auflehnung duldete. Rhodan II würde ihnen begreiflich machen, daß er nach der Ausschaltung des störenden Elements mit noch größerer Härte durchgreifen würde als vorher.
    Der Gedanke an sein späteres Vorgehen bereitete Rhodan II Vergnügen. Er spielte gern mit dem Gedanken an unbegrenzte Macht. Später würde er diese Macht über die heimatliche Galaxis hinaus ausdehnen. Das Universum stand einem entschlossenen Mann wie ihm offen.
    Ab und zu blickte er zurück, aber er konnte den Verfolger nicht sehen.
    Die Anwesenheit des Gegners war trotzdem offenbar. Rhodan II brauchte nur einen Blick auf sein Vielzweckarmbandgerät zu werfen. Der Massetaster zeigte den Energieausstoß von zwei Flugaggregaten an.
    Nach wie vor litt Rhodan II unter Luftmangel, aber er wurde jetzt besser damit fertig. Er atmete gleichmäßig und langsam. Seine Lungen hatten sich bereits an diesen neuen Rhythmus gewöhnt. Rhodan II hoffte, daß er sich keinen größeren Anstrengungen zu unterziehen brauchte, denn dann würde es kritisch für ihn werden.
    So war jeder der

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