Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
war. Der Vorsprung von Rhodan II schmolz zusammen. Obwohl die beiden nach wie vor sechstausend Meter voneinander entfernt waren, befand Rhodan I sich nicht weiter vom Stützpunkt entfernt als sein Kontrahent.
    Entsprechend unterschiedlich waren die Kurskorrekturen, die von beiden Männern vorgenommen wurden. Rhodan I änderte seinen Kurs nur unwesentlich, während Rhodan II die Richtung abrupt änderte. Ein heimlicher Zuschauer, der die beiden Männer aus großer Höhe beobachtet hätte, wäre zu dem Schluß gekommen, daß sich die Widersacher einander im spitzen Winkel näherten. Der Punkt, bei dem sie bei der Beibehaltung des derzeitigen Kurses aufeinanderprallen mußten, lag knapp tausend Meter vor Station Wasserball.
    Rhodan I und Rhodan II konnten solche Messungen nicht vornehmen, ihre Vielzweckinstrumente sagten nichts über diesen Vorgang aus.
    Rhodan I merkte jedoch schnell, daß er den günstigeren Kurs hatte. Er erkannte, daß er zu Rhodan II aufgeschlossen hatte.
    Für Rhodan I bedeutete diese Feststellung eine große Erleichterung, denn die ganze Zeit über hatte er befürchten müssen, daß sein Widersacher vor ihm am Stützpunkt sein würde.
    Rhodans Optimismus wuchs, ohne daß er sich besonderen Illusionen hingegeben hätte. Er wußte genau, daß noch eine Auseinandersetzung bevorstand, bei der er oder der andere Rhodan sterben würde.
    Er dachte an Atlan. Bisher hatte sich der Arkonide nicht über Funk gemeldet. Vielleicht kämpfte Atlan noch immer mit Roi Danton II.
    Während Rhodan I mit neuer Zuversicht weiterflog, reifte im Gehirn seines Gegners bereits ein neuer teuflischer Plan. Rhodan II glaubte, endlich eine Möglichkeit gefunden zu haben, seinen Doppelgänger zu überlisten.
    Der Rückentornister eines Schutzanzugs war so konstruiert, daß die einzelnen Aggregate unabhängig voneinander arbeiten konnten. Flug- und Sauerstoffaggregat besaßen eine autarke Energieversorgung und konnten einzeln aus dem System herausgelöst werden.
    Auf diesen technischen Möglichkeiten baute Rhodan II seinen Plan auf. Er wußte genau, daß er ein großes Risiko einging. Wenn sein Plan fehlschlug, war er verloren.
    Er ging von der Tatsache aus, daß der andere Rhodan ihn bis zum Stützpunkt verfolgen würde. Solange sie noch so weit voneinander entfernt waren, mußte Rhodan I sich nach den Impulsen orientieren, die er mit seinem Vielzweckgerät ortete und die vom Flugaggregat des Gejagten ausgingen.
    Rhodan II ließ sich bis dicht über den Boden hinabsinken. Mit einem Griff löste er das Flugaggregat aus dem kompakten Rückentornister.
    Während er sicher auf dem Boden landete, flog das Aggregat weiter.
    Rhodan II verlor keine Zeit. Er mußte sich beeilen, wenn er seinen Gegner überraschen wollte. Das Aggregat geriet schnell außer Sichtweite. Rhodan II kümmerte sich jetzt nicht darum. Er konnte es später mit Hilfe seines Steuergeräts zurückholen.
    Rhodan II wußte, daß sein Doppelgänger annehmen mußte, daß sich nichts verändert hatte. Die Impulse eines alleinfliegenden Aggregats unterschieden sich nicht von denen eines Gerätes, das im Energietornister untergebracht war.
    Schon wenige Augenblicke später entdeckte Rhodan II eine winzige Gestalt, die schräg über das Eis geflogen kam. Rhodan II beschleunigte sein Tempo. Er befürchtete, daß der andere Rhodan nicht nahe genug vorbeifliegen würde.
    Sein Atem ging keuchend. Wieder machte ihm der Luftmangel zu schaffen. Er versuchte, diese Schwierigkeiten zu ignorieren. Nach einer Weile erkannte er, daß er nicht näher an seinen Widersacher herankommen konnte. Rhodan I flog in über tausend Metern Entfernung an ihm vorbei.
    Rhodan II zog seinen Strahler. Er lehnte sich gegen einen Felsen und zielte sorgfältig. Wenn er beim ersten Schuß nicht traf, würde er keine zweite Chance bekommen.
    Rhodan II hielt den Atem an. Seine Hand mußte vollkommen ruhig sein.
    Der kurze Lauf der Handfeuerwaffe folgte der Flugbewegung des Gegners. Dann drückte der Diktator ab.
    Rhodan I sank auf die Planetenoberfläche hinab und war gleich darauf nicht mehr zu sehen. Die Impulse seines Flugaggregats brachen ab.
    Rhodan II begann wieder zu rennen. Er war nicht sicher, ob er den Feind tödlich getroffen hatte. Vielleicht war Rhodan I noch am Leben.
    Rhodan II mußte sich überzeugen, ob sein Schuß den gewünschten Erfolg gebracht hatte. Mit Hilfe des Steuergeräts rief er das Flugaggregat zurück. Es würde in wenigen Minuten wieder bei ihm sein.
    Seine Blicke wanderten

Weitere Kostenlose Bücher