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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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handelte, mußte noch bestimmt werden.
    Inzwischen hatte Geoffry Waringer ein Team von Wissenschaftlern zusammengestellt, das an der Herstellung eines geeigneten Resonators arbeitete. Das Organisationsgenie Roi Danton hatte rings um das Fertigungsteam ein sorgfältig durchgerechnetes Durcheinander von hin und her eilenden Männern und Frauen erzeugt, das es dem Gegner schwer, wenn nicht gar unmöglich machen würde zu erkennen, was hier eigentlich vorging. An anderer Stelle tagten die Strategen, an ihrer Spitze Perry Rhodan und Atlan. Ihre Aufgabe war leichter zu verschleiern als die des Waringer-Teams. In ihrer Diskussion waren sie beweglich und konnten die Gänge auf und ab wandeln. Stets folgte ihnen eine dichte Traube von Statisten, von denen ununterbrochen einige ab- und andere zuwanderten, so daß auch hier die Verwirrung gewahrt blieb, die nötig war, um den Gegner hinters Licht zu führen.
    Mittlerweile hatte sich bei der Festlegung des Fluchtplans eine Überlegung in den Vordergrund geschoben, die den Planern hartnäckig zu schaffen machte.
    Es begann damit, daß Rhodan zu bedenken gab: »Die Leute, mit denen wir es zu tun haben, sind uns ähnlich. Mehr noch als das: Sie sind uns fast gleich. Sie wissen ebensoviel wie wir, sie besitzen dieselben Kenntnisse. Ich frage mich, ob wir diesen Umstand nicht sorgfältig in Rechnung stellen sollten.«
    Atlan schien ähnliche Bedenken zu hegen.
    »Du sprichst mir aus der Seele, Freund! Ich sehe im Geiste, wie Rhodan zwei sich ins Fäustchen lacht, wenn wir nach dem Zusammenbruch des Überladungsfeldes über die Wände klettern. Weil er nämlich eben das geplant hatte. Du erinnerst dich, daß ich gestern meinte, die Waffen seien uns aus gutem Grund belassen worden.«
    Unter den mittlerweile fast siebentausend Mann, die sich im Gefängnis befanden, hatte keiner, der im Augenblick der Festnahme eine Waffe trug, diese ablegen müssen. Zu den Bewaffneten gehörten hauptsächlich Alus Komos Freiwache und eine Handvoll Offiziere, die sich von Bord der MARCO POLO auf dem geradesten Weg nach Hause begeben und dabei ihre Dienstwaffen mitgenommen hatten. Die Mehrzahl der Gefangenen war unbewaffnet. Das Arsenal, mit dem Waringer arbeitete, bestand aus etwa dreihundert leichten und mittelschweren Thermostrahlern.
    »Rhodan zwei«, fuhr Atlan fort, »weiß genau, wie ein Hochüberladungsfeld funktioniert und wie man es unschädlich machen kann. Sollte er wirklich nicht daran gedacht haben, daß auch wir diese Kenntnisse besitzen?«
    Im Laufe der Debatte kristallisierte sich die Erkenntnis heraus, daß der Fluchtplan, wie er bisher entwickelt worden war, genau den Absichten des Gegners entsprach. Da man die Mentalität der Gegenseite kannte, war nicht schwer zu erraten, worauf das feindliche Vorhaben abzielte. Das Gefängnis war von Kampfrobotern umringt. In dem Augenblick, in dem das Überladungsfeld zusammenbrach und die Gefangenen ihren Massenausbruchsversuch begannen, würden die Roboter in Aktion treten. Die Gefangenen hatten gegen die Kampfmaschinen nicht die geringsten Überlebenschancen. Sie waren schlecht bewaffnet, und sollten sie versuchen, sich vor dem Ansturm der Roboter wieder im Innern des Gebäudes in Sicherheit zu bringen, so würden sie wahrscheinlich feststellen, daß mittlerweile das HÜ-Feld wieder existierte und ihnen der Rückzugsweg versperrt war. Damit waren sie den Robotern völlig hilflos ausgeliefert, und es würde wahrscheinlich kein einziger mit dem Leben davonkommen.
    Auf diese Weise gezwungen, ihren Plan von neuem zu überdenken, entdeckten sie jedoch im Laufe des Tages und der darauffolgenden Nacht einige neue Gesichtspunkte, die ihnen bisher entgangen waren. Die neue Version des Fluchtplans basierte weiterhin darauf, daß zunächst der Überladungsschirm zumindest für kurze Zeit unschädlich gemacht werden müsse. Man mußte tun, was der Gegner von einem erwartete. Dadurch, daß alles planmäßig verlief, würde er vorläufig in Sicherheit gewiegt werden. Erst dann, wenn der Gegner glaubte, des Erfolges sicher zu sein, ließ sich der Planwechsel vollziehen.
    Nach dem neuen Plan sollte der Ausbruchsversuch nur einem Mann gelingen. Die übrigen hatten die Roboter in ein Scheingefecht zu verwickeln und dafür zu sorgen, daß die Flucht des einen unbemerkt blieb.
    Denn nur wenn der Gegner nichts davon ahnte, daß ihm einer der Gefangenen durch die Lappen gegangen war, ließ sich der weitere Befreiungsplan verwirklichen.
    Dieser weitere Plan war es, der

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