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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wirklichkeit ein tödliches Energiefeld war. Das, was er früher für Beleuchtungskörper gehalten hatte, waren in Wirklichkeit kreisrunde Stellen, durch die das Licht der in der Kuppelhalle montierten Sonnenlampe hereinfiel. Seitdem die Gefangenen sich hier befanden, hatte sie ununterbrochen geleuchtet.
    Plötzlich schien in der Decke des Ganges Bewegung zu entstehen. Es war, als schlüge das Material Wellen. Die runden Öffnungen, durch die das Licht der Sonnenlampe fiel, schrumpften oder blähten sich auf, und die Helligkeit im Innern des Gefängnisses fing an zu schwanken. Die Streitenden ließen sich nicht davon stören. Der Kampf wurde fortgesetzt. Die Decke nahm neue Farben an. Glühendes Rot breitete sich aus. Statische Elektrizität ließ die Luft knistern. Das Glühen wurde stärker, das Rot verwandelte sich in helles Gelb. Die Löcher, durch die die Lampe geschienen hatte, waren im zuckenden Wabern verschwunden. Für Bruchteile von Sekunden herrschte gelbes Halbdunkel im Innern des Gefängnisses.
    Dann riß das Überladungsfeld auf, und die Sonnenlampe strahlte voll herein. Es gab ein fauchendes Geräusch, als risse jemand ein gigantisches Stück Stoff entzwei. Einen Augenblick lang glühte die Luft unter der Kanonade ionisierter Moleküle. Perry Rhodan empfand ein kitzelndes Gefühl, als sich der Rest der statischen Elektrizität über die Haut entlud.
    Dann war das tödliche Feld verschwunden. Der Augenblick der Entscheidung war gekommen.
    Er zog das primitive Seil hervor und schleuderte es in die Höhe. Der Haken faßte sofort. So schnell er konnte, kletterte er hinauf. Noch im Klettern bemerkte er, daß der Lärm ringsum nachgelassen hatte. Die Streitenden ließen voneinander ab. Ein jeder eilte zu seiner Gefechtsstation.
    Perry Rhodan schob vorsichtig den Kopf über die Mauerkrone hinaus. Die Länge des Gebäudes entlangblickend, sah er, daß auch an anderen Stellen der Ausstieg begonnen hatte. So schnell er konnte, kroch er auf einer schmalen Wandleiste zur Außenwand des Gebäudes. Er sah hinunter. Im Lichtkegel der Sonnenlampe nahmen die Kampfroboter Aufstellung.
    Mehr als siebentausend Gefangene standen auf den Mauern. Noch keiner war hinabgesprungen. Die, die keine Waffen hatten, feuerten die anderen durch Schreie an. Die Kampfroboter schienen darauf zu warten, daß ihnen der Gegner auf gleichem Niveau begegnete. Dadurch erhielten die Ausbrecher einige Sekunden Zeit, die sie nach Kräften nutzten. Eine Gruppe mittelschwerer Strahler konzentrierte ihr Feuer auf eine Ansammlung von fünf Robotern, die sich in geringem Abstand von der Längswand des Gebäudes aufgebaut hatten. Die Wirkung war verheerend. Die Roboter, die offenbar darauf programmiert waren, das Feuer erst dann zu eröffnen, wenn die Gefangenen den ebenen Boden außerhalb des Gebäudes erreicht hatten, stürzten in konzentriertem Strahlfeuer und bildeten einen wirren Haufen, hinter dem die grelle Sonnenlampe einen schmalen, aber abgrundfinsteren Schlagschatten warf.
    Nun gingen die übrigen Roboter zum Angriff vor. Sie hatten die Möglichkeit, die ursprüngliche Programmierung im Falle der Gefahr zu umgehen. Da der Gegner ihnen nicht auf gleicher Ebene begegnen wollte, mußten sie ihn dort treffen, wo er sich im Augenblick befand. Die Mauerkronen wurden unter Feuer genommen. Die Mauern begangen zu schmelzen. Mittlerweile jedoch war eine Handvoll Ausbrecher von den Mauern in die Tiefe gesprungen und versuchte, die Roboter, deren Aufmerksamkeit nun nach oben gerichtet war, von der Seite zu fassen. Der Versuch war nur zur Hälfte erfolgreich. Zwar gelang es den Ausbrechern, zwei weitere Roboter zu erledigen. Dann jedoch lagen sie selbst in der Schußlinie der Kampfmaschinen und mußten sich hastig zurückziehen. Von oben wurden ihnen primitive Seile zugeworfen, an denen sie sich hastig in die Höhe zogen. Den meisten gelang der Rückzug. Zwei jedoch blieben unter dem Feuer der Kampfmaschinen auf der Strecke.
    Einer der Ausbrecher hatte diese Sekunden, in denen sich jedermanns Aufmerksamkeit auf den Punkt richtete, an dem die Gefangenen den ersten Durchbruch versuchten, für seine Zwecke genutzt. Zusammen mit den anderen war er von der Wand herabgesprungen. Anstatt jedoch gegen die Roboter Front zu machen, verkroch er sich in den Schatten, den die hoch aufgetürmte Gruppe der zuvor vernichteten Maschinen warf. Dort verhielt er sich ruhig. Aus relativer Sicherheit heraus beobachtete er den Verlauf des Durchbruchsversuchs. Das Herz krampfte

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