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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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feindlich erkannt hatten, ihre Freiheit zu bewahren.
    Überaus wichtig war ebenso, was mit den Mutanten geschehen war, die sich an Bord der MARCO POLO befunden hatten. Allerdings gab Perry Rhodan sich in dieser Hinsicht keinen großen Hoffnungen hin. Über die Bedeutung der Mutanten waren sich die Staatsorgane dieser Bezugsebene ebenso wie die der anderen im klaren. Es mußte als feststehend angenommen werden, daß der andere Reginald Bull vor allem anderen dafür gesorgt hatte, daß die Mutanten, die die MARCO POLO an Bord gehabt hatte, keinen Schaden anrichten konnten. In dieselbe Kategorie fielen, obwohl sie keine Mutanten waren, der Haluter Icho Tolot, Lord Zwiebus und der Maskenträger Alaska Saedelaere, ebenso das in einem Spezial-Kampfroboter untergebrachte Thunderbolt-Team unter Führung des Siganesen Harl Dephin.
    Bei weitem die Mehrzahl dieser Personen pflegte bei Planetenlandungen der MARCO POLO an Bord des Schiffes zu bleiben. Es konnte dem anderen Reginald Bull nicht schwergefallen sein, sie mitsamt Alus Komos Freiwache festzunehmen und unschädlich zu machen. Vielleicht war Icho Tolot eine Ausnahme. Man erinnerte sich an mehrere Gelegenheiten, bei denen der Haluter trotz hoffnungsloser Unterlegenheit sich einen Weg in die Freiheit gebahnt hatte.
    Der eine oder andere Mutant mochte es vorgezogen haben, die MARCO POLO zu verlassen – entweder weil in Terrania City ein Heim auf ihn wartete oder weil er ebenso wie andere Mitglieder der Besatzung den Wunsch empfand, sich in der Stadt zu amüsieren. Ihm auf die Spur zu kommen mochte dem anderen Reginald Bull schwergefallen sein.
    Infolgedessen ließ sich die augenblickliche Lage etwa so zusammenfassen: Von der Mannschaft der MARCO POLO befanden sich wahrscheinlich noch mehrere Mitglieder in Freiheit. Die meisten Mutanten waren ohne Zweifel festgenommen und unschädlich gemacht worden; jedoch bestand die Möglichkeit, daß der eine oder andere dem Zugriff des Gegners ebenfalls entkommen war. Auf jeden Fall war der Triumph in dessen Lager nicht vollkommen. Er mußte damit rechnen, daß die, die ihm entgangen waren, die Lage schließlich durchschauen und zugunsten der Gefangenen zu agieren versuchen würden.
    Eine weitere Erwägung war die Erforschung des Gefängnisses, aus dem man entfliehen wollte. Das Gebäude, in dem man sich befand, war ohne Parallele auf der Welt, von der die vier Gefangenen kamen. Sie wußten nicht, wo es sich befand und welchem Zweck es normalerweise diente. Sie kannten die Umgebung nicht, und doch war es zur Entwicklung eines aussichtsreichen Fluchtplans notwendig, das Gelände zu kennen.
    Mit derartigen Überlegungen verbrachten die vier Gefangenen, die sich ein in der Nähe des Gebäudeausgangs gelegenes Appartement als Quartier ausgesucht hatten, die ersten Stunden des Abends. Ihre Diskussion wurde nur einmal unterbrochen, als die Servierautomatik des großen Tisches, der im Zentrum des Wohn-Schlaf-Zimmers aufgebaut war, vier Tabletts mit Speisen und Getränken ausfuhr. Es war beruhigend zu wissen, daß der Gegner nicht vorhatte, seine Gefangenen verhungern zu lassen. Weniger beruhigend dagegen war der Umstand, daß genau die richtige Zahl von Mahlzeiten in genau dem richtigen Appartement serviert worden war. Denn das bedeutete, daß der Gegner die Gefangenen beobachtete.
    Nach dem Abendessen wurde noch ein paar Stunden lang diskutiert, dann drangen von draußen plötzlich Geräusche herein. Rhodan sprang auf und öffnete die Tür, die auf den Gang hinausführte. Das erste, was er sah, war Mart Hung-Chuins untersetzte Gestalt. Ihm folgten einige Wissenschaftler des Waringer-Teams, und dahinter kamen die Leute der Freiwache, angeführt von Captain Komo. Perry Rhodan brauchte die Frage, die ihm auf der Zunge lag, nicht auszusprechen.
    Hung-Chuin blieb vor ihm stehen und stieß zornig hervor: »Wir waren dabei, die Meßergebnisse auszuwerten, da kam eine Abteilung der Instandsetzungs-Crew ins Labor gestürmt und legte uns mit Paralysatoren aufs Kreuz. Das kam so überraschend, daß uns keine Zeit zur Gegenwehr blieb. Was geht hier eigentlich vor?«
    Im Laufe der Nacht trafen insgesamt sechstausend Männer und Frauen der MARCO-POLO-Besatzung in dem eigenartigen Gefängnis ein. Davon waren rund fünfzehnhundert an Bord der MARCO POLO außer Gefecht gesetzt und festgenommen worden. Weitere achthundert hatte die SolAb in ihren Wohnungen oder Hotels aufgegriffen. Die restlichen dreitausendsiebenhundert waren in Theatern, Restaurants, Bars,

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