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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tanzdielen oder sonstigen Vergnügungsstätten festgenommen worden, wo sie eben erst begonnen hatten, die Freiheit vom Dienst zu genießen.
    Wenige wußten, worum es ging. Ein paar Leute hatten sich Zeit genommen, die Nachrichten zu sehen, und waren angesichts der Schilderungen, die dort dargeboten wurden, stutzig geworden. Die Nachrichten bezogen sich auf Ereignisse, die auch auf der eigenen Bezugsebene augenblicklich aktuell waren, jedoch waren Darstellungen und Kommentare von einem derart martialischen Unterton beherrscht, daß bei den unvoreingenommenen Zuschauern Verwirrung entstand. Perry Rhodan machte sich zur Aufgabe, seine Leute so schnell wie möglich aufzuklären. Hier und dort stieß er auf Unglauben, doch er ruhte nicht eher, als bis die Erkenntnis der wirklichen Lage sich auch im letzten Bewußtsein festgesetzt hatte.
    Diejenigen, die an Bord der MARCO POLO festgenommen worden waren, berichteten, daß die Mitglieder des Mutantenkorps, die zur Besatzung des Schiffes gehörten, fast ohne Ausnahme an Bord geblieben seien. Ohne Zweifel hatte der Gegner ihnen besondere Beachtung geschenkt, so daß sie ihre übernatürlichen Fähigkeiten nicht zum Einsatz bringen konnten.
    Unter denen, die während der Nacht ins Gefängnis eingeliefert wurden, befand sich kein einziger Mutant. Damit stand fest, daß der Gegner die gefährlichsten seiner Gefangenen an einem noch sichereren Ort aufbewahrte.
    Den Eingelieferten war bekannt, daß man die Räumlichkeiten des Gefängnisses einsehen und wahrscheinlich auch abhören konnte. Sobald die Gespräche über die Entwicklung eines Fluchtplans begannen, wurden daher Diversionstechniken angewandt, die dem Gegner das Abhorchen wichtiger Unterhaltungen erschweren sollten. Wenn eine Handvoll Männer eine Frage von Bedeutung diskutierte, baute sich in ihrer Nähe eine Gruppe von wenigstens fünfmal so vielen Mitgliedern auf und unterhielt sich mit großer Lautstärke über belanglose Dinge.
    Merkwürdig war, daß selbst die gründlichste Durchsuchung der Appartements und Gänge bislang keine verborgene Kamera und kein verstecktes Mikrophon zutage gefördert hatte. Infolgedessen richtete sich die Aufmerksamkeit der Eingeschlossenen zur Decke hinauf, die bislang noch nicht untersucht worden war.
    Aus Möbelstücken eines Appartements wurde eine Plattform gebaut, auf die ein Unteroffizier aus Alus Komos Kommando kletterte, um die Decke zu inspizieren. Geoffry Waringer war zur Stelle, um die Aussagen des Soldaten an Ort und Stelle auswerten zu können. Niemand hegte auch nur die geringste Befürchtung. Der Unteroffizier wurde von seinen Kameraden durch spöttische Zurufe angefeuert, als er auf der Plattform eine zweite, kleinere errichtete, auf die er sich hinaufschob. Die Oberfläche der kleineren Plattform lag in etwa drei Metern Höhe. Wenn der Mann sich aufrichtete, mußte er mit dem Kopf an die Decke stoßen. Deswegen war er besonders vorsichtig. Er ging zunächst in gebückte Stellung und streckte die Arme nach oben. Dann begann er, die Knie durchzudrücken.
    »He!« hörten ihn die Untenstehenden rufen. »Das ist keine Decke! Wenn ich in schrägem Winkel dagegen blicke, kann ich sehen …«
    Waringers gellender Schrei unterbrach ihn.
    »Vorsicht! Gefahr! Springen Sie so fort ab!«
    Der Ruf erschreckte den Mann mehr, als daß er ihn warnte. Er verlor das Gleichgewicht. Um sich zu halten, drückte er die Knie vollends durch und reichte mit den Armen nach oben, um sich gegen die Decke abzustützen. In dem Augenblick, in dem die Fingerspitzen das berührten, was bislang jedermann für eine Decke gehalten hatte, entlud sich am Körper des Schwankenden entlang ein fahler Blitz. Für Bruchteile von Sekunden erschien der Mann in grünlich waberndes Feuer gehüllt. Er stieß einen gurgelnden Schrei aus und stürzte zu Boden. Mit ihm stürzten beide Plattformen, die den Reglosen unter sich begruben.
    Man zog ihn unter den Trümmern hervor. An der linken Seite war seine Uniform versengt und verbrannt. Auf der Haut zeigten sich Brandstellen, durch die starke elektrische Ströme in den Körper eingedrungen waren. Der Mann war tot.
    »Wenn ich nicht geschrien hätte …«, murmelte Waringer reuevoll.
    »… hätte der Mann von sich aus die Decke berührt«, fiel ihm Perry Rhodan ins Wort. »Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen. Was ist das für ein Ding dort oben?«
    »Ein metastabiles Hochüberladungsfeld«, antwortete Waringer, immer noch halb benommen. »Eine dünne Zone

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