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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tür, die ihm den Ausblick auf einen verlassenen Korridor erlaubte. Er befand sich im Ostteil vom Imperium-Alpha, wo hauptsächlich Kraftwerke und Versorgungsdepots untergebracht waren. Über diesem Gebiet wölbte sich ein großer Energieschirm.
    Ras konnte nicht aufs Geratewohl in ein anderes Gebiet teleportieren, solange er nicht wußte, wo es eine Lücke in den energetischen Absperrungen gab. Wenn er in diesem Zustand von einer Energiemauer zurückgeschleudert wurde, mußte er in den nächsten Stunden auf weitere Sprünge verzichten. Das wäre gleichbedeutend mit seiner erneuten Gefangennahme gewesen.
    Er überlegte, welche Möglichkeiten er hatte. Die Transmitter fielen aus. Auch die Fluchtröhren waren sicher längst besetzt. Es war sogar zu befürchten, daß Deighton den gesamten Verkehr zwischen Imperium-Alpha und der übrigen Erde lahmgelegt hatte, um dem Flüchtling jede Durchschlupfmöglichkeit zu nehmen.
    Ras trat auf den Korridor hinaus. Er mußte ein Risiko eingehen, wenn er entkommen wollte. Jeder, der ihn sah, würde ihn in diesem Zustand sofort erkennen und Alarm schlagen. Er durfte also auf keinen Fall gesehen werden.
    Sollte er in ein Waffenlager teleportieren und sich Handfeuerwaffen und einen Mikrodeflektor beschaffen? Er verwarf diese Idee, denn er vermutete, daß Deighton vor allem diese Punkte innerhalb des Stützpunkts gut bewachen ließ.
    Inzwischen war Rhodan II sicher informiert worden. Ras lächelte, als er an die Reaktion des Diktators dachte. Bestimmt würde Rhodan II seinen Untergebenen schwere Vorwürfe machen.
    Ras hörte ein Geräusch und wich hastig in eine Nische zurück. Am Ende des Korridors tauchte ein mit mehreren Männern besetztes Fahrzeug auf. Es war eine Suchmannschaft. Ras spähte um die Ecke und sah, daß der Gleitwagen anhielt. Ein Mann sprang vom Sitz und hielt ein Peilinstrument in verschiedene Richtungen. Dann sprach er mit den anderen. Ras konnte nicht hören, was er sagte, aber er ahnte, daß man ihn in wenigen Augenblicken entdecken würde. Das Peilgerät hatte bestimmt seine Mentalimpulse angezeigt.
    Ras teleportierte. Er materialisierte in einem Transmitterraum, in dem er sich genau auskannte. In einer Ecke des Raumes wurden die Pakete gelagert, die nach oben gebracht werden sollten. Ras kam hinter diesen Paketen heraus. Diesmal waren nur ein paar aufeinandergestapelt. Ras ließ sich blitzschnell zu Boden fallen. Als er vorsichtig den Kopf hob, sah er zwei Männer an den Schaltanlagen des Transmitters stehen.
    Sie standen Rücken an Rücken, jeder hatte eine Waffe schußbereit in der Hand.
    Ras preßte die Lippen aufeinander. Es war, wie er befürchtet hatte. Alle Transmitter waren abgeschaltet und wurden außerdem noch bewacht.
    Der Afroterraner dachte angestrengt nach. Vielleicht konnte er die beiden Männer überrumpeln.
    Er mußte es versuchen. Je länger er in Imperium-Alpha blieb, desto größer wurde die Gefahr, daß man ihn fand. Es war Glück, daß er sich noch in Freiheit befand. Er mußte damit rechnen, daß man seine letzte Teleportation angepeilt hatte. In wenigen Augenblicken würden Deighton II und seine Häscher das Gebiet kennen, in dem Tschubai sich jetzt aufhielt. Sie würden sofort hierherkommen.
    Tschubai konzentrierte sich. Er teleportierte und materialisierte genau zwischen den beiden Wächtern an den Schaltinstrumenten des Transmitters. Die Männer wurden zur Seite gestoßen. Ras riß einem der beiden die Waffe aus der Hand.
    Er richtete sie auf die verblüfften SolAb-Agenten. Tschubai merkte, daß seine Hand zitterte.
    »Ich habe nichts zu verlieren!« stieß er hervor. »Sie sind sicher klug genug, das zu verstehen! Los, schalten Sie den Transmitter ein und justieren Sie ihn auf eine Station in Terrania City!«
    Einer der Wächter wollte sich in Bewegung setzen, doch der andere hielt ihn am Arm fest.
    »Deighton wird uns hinrichten lassen, wenn wir ihm die Flucht ermöglichen.«
    »Und ich werde Sie erschießen!« drohte Ras, obwohl er wußte, daß er das nicht tun würde.
    Die beiden Männer reagierten nicht. Ihre Furcht vor einer Bestrafung war größer als die Angst vor Tschubais Waffe.
    Der Mutant stieß eine Verwünschung aus. Damit hätte er rechnen müssen.
    Er trat an die Schalttafeln. Während er sie überprüfte, mußte er gleichzeitig die beiden Männer im Auge behalten. Ras nahm ein paar Schaltungen vor. Er konnte den Transmitter einschalten, aber die Koordinaten der Gegenstation kannte er nicht. Einmal mehr mußte er auf

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