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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu dieser Situation gekommen war. Dabei verhehlte er nicht, was er von Rhodan II und dessen Regierung hielt. Terhera hörte aufmerksam zu. Er zitterte vor Aufregung. Sein Gesicht ließ erkennen, was sich in ihm abspielte. Rhodan war sich darüber im klaren, daß er alte Wunden in diesem Mann aufriß, doch darauf konnte er jetzt keine Rücksicht nehmen. Eines war ihm längst klargeworden: Bount Terhera II war nicht das gewissenlose Individuum, das er von seiner eigenen Existenzebene her kannte.
    »Das klingt unglaublich!« stieß Terhera hervor, als Rhodan seinen Bericht beendet hatte.
    »Es ist die Wahrheit«, versicherte Atlan.
    Der Makler hatte sich jetzt gefaßt. Er sah die drei Männer aufmerksam an. Sein Mißtrauen hatte sich noch nicht gelegt.
    »Und weshalb kommen Sie hierher?«
    »Wir suchen Verbündete und Freunde, die uns helfen, diesem Diktator zu entkommen«, sagte Rhodan freimütig. Es hatte keinen Sinn, diesen Mann mit Lügen überzeugen zu wollen. Terhera war klug genug, die Zusammenhänge zu erkennen. Wenn er das Gefühl hatte, daß man ihn hintergehen wollte, würde er sich nicht zur Zusammenarbeit bereit erklären.
    »Wir glauben«, fuhr Rhodan fort, »daß die Menschheit und alle anderen Völker unterdrückt werden. Es klingt sicher vermessen, aber wir sind hier, um der Diktatur ein Ende zu bereiten.«
    Terhera stand auf und nahm seinen Platz am Fenster wieder ein.
    »Sie sind hier, weil Sie wissen, daß es für Sie keine Rückkehr in Ihre Existenzebene gibt«, warf er den Besuchern vor. »Sie wollen Rhodan und alle anderen Verantwortlichen töten, um an ihre Stelle treten zu können. Auf alle Fälle wollen Sie in unserem Kontinuum Verhältnisse herstellen, die jenen gleichen, wie Sie sie kennen. Sie wollen sich mit allen Mitteln eine neue Heimat schaffen.«
    Rhodan hatte dem Makler mit zunehmender Verwunderung zugehört. Doch er glaubte ihn zu verstehen.
    »Unterschwellig mag der eine oder andere von uns solche Gefühle hegen«, gab er zu.
    Terhera gab sich einen sichtbaren Ruck. Er kam auf Rhodan zu und streckte die Hand aus.
    »Mehr als Ihre Worte überzeugt mich die Art, in der Sie sprechen. Sie sind kein Diktator.«
    Als Rhodan die Hand Terheras ergriff, hielt Ras Tschubai II den Zeitpunkt für gekommen, den anderen Rhodan zu erschießen. Der Teleporter zog seine Waffe.

11.
    Es war eine unkontrollierte Teleportation – aber sie gelang!
    Ras Tschubai materialisierte am Boden einer Wasseraufbereitungsanlage in der oberen Etage von Imperium-Alpha. Außer dem leisen Blubbern der an der Wasseroberfläche zerplatzenden Sauerstoffblasen war nichts zu hören. Es war sehr warm.
    Tschubai lag auf dem Rücken und überlegte, daß Galbraith Deighton II genau in diesem Augenblick Alarm schlagen würde.
    Trotzdem rührte Tschubai sich nicht. Er mußte hier liegen und nach mehreren Stunden der Qual die Ruhe in sich aufnehmen. In wenigen Sekunden würden alle Schutzschirme von Imperium-Alpha eingeschaltet sein: Die Jagd auf Ras Tschubai würde beginnen. Alle Mutanten würden sich daran beteiligen.
    Eigentlich habe ich überhaupt keine Chance! dachte Ras.
    Er lag da und spürte die kräftigenden Impulse des Zellaktivators durch seinen Körper strömen. Er war ihnen entkommen. Vielleicht nur für ein paar Minuten oder für eine Stunde – aber er war ihnen entkommen.
    Psychisch hatte er unter der Folter fast noch mehr gelitten als physisch, denn er konnte nicht verstehen, daß diese Menschen so etwas taten. Es fiel ihm immer noch schwer, in Gucky II ein Ungeheuer zu sehen.
    Er richtete sich auf. Zunächst glaubte er, seine Beine würden ihn nicht tragen, doch dann zwang er sich, langsam auf das große Wasserreservoir zuzugehen. Er öffnete ein Ventil und ließ die kühle Flüssigkeit in seinen Mund strömen. Danach stellte er sich unter das herausfließende Wasser, bis er völlig durchnäßt war. Jetzt ging es ihm besser. Er dachte nach. Wenn es ihm nicht gelang, Imperium-Alpha zu verlassen, hatte er keine Chance. Er wußte, daß sein Todesurteil bereits gesprochen war. Man würde es vollstrecken, sobald man alle Informationen von ihm bekommen hatte.
    Ras bezweifelte, daß er Imperium-Alpha durch eine Transmitterstation verlassen konnte. Sicher hatten die Mutanten bereits veranlaßt, daß alle Transmitter ausgeschaltet wurden. Das war Tschubais Pech: Die Mutanten wußten genau, wie der Teleporter unter solchen Umständen zu fliehen versuchen würde.
    Tschubai durchquerte die Halle und öffnete die kleine

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