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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der anderen Raumhafenabschnitte ein. Die erwarteten Schiffe setzten zur Landung auf dem Feld an. Don Marin vergewisserte sich mit einer Rückfrage davon, daß sie das Schiff der Haluter bereits passiert hatten.
    »Hinter ihnen nähern sich mehr als dreihundert halutische Raumer, Don«, meldete ein Ortungsspezialist. »Ungefähr siebzig von ihnen spalten sich ab. Sie scheinen auf den anderen Basen landen zu wollen, aber für uns bleiben immerhin noch mehr als zweihundertvierzig Raumer übrig. Sir, wir haben kaum Platz dafür.«
    »Das weiß ich selbst«, gab Marin ärgerlich zurück.
    Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und wischte sich mit dem Handrücken über die schweißnasse Stirn. Dann betrachtete er seine Finger. Sie zitterten.
    Langsam erhob er sich und kehrte zum Fenster zurück. Das Raumschiff der Haluter hatte seinen Platz nicht verlassen. An ihm vorbei senkten sich Kugelraumschiffe. Sie sahen kleiner und eleganter aus, obwohl ihr Durchmesser mit einhundert Metern nur unwesentlich geringer und ihre Form annähernd gleich war.
    Das Landefeld war jetzt menschenleer. Don Marin atmete auf. Die unheimliche Drohung durch das halutische Schiff hatte ein kleines Wunder bewirkt. Die Massen waren panikartig davongestürmt. Mehrere Krankengleiter zogen sich aus dem Gefahrenbereich zurück. Sie transportierten die Opfer ab, die es sicherlich gegeben hatte.
    Die Passagierraumer landeten. Dabei entwickelten sie einen ohrenbetäubenden Lärm, der auch durch die Spezialfenster kaum gedämpft wurde. Minutenlang war eine Verständigung völlig unmöglich.
    Isabel starrte ihn an.
    Er fragte sich, was sie wohl denken mochte. Spürte sie, wie hilflos er war? Merkte sie, daß ihm die Situation über den Kopf wuchs?
    Don Marin wunderte sich, daß er es fertiggebracht hatte, den halutischen Kommandanten so anzuschreien. So etwas hatte er noch nie zuvor getan. Aber er hatte Erfolg gehabt. Der Haluter hatte sich ihm gebeugt.
    Ein Gefühl, wie er es nie zuvor gekannt hatte, stieg in ihm auf. Er fühlte sich plötzlich mehr als jemals zuvor verpflichtet, auf seinem Posten auch seinen Mann zu stehen. Er legte seine Jacke ab und krempelte die Ärmel hoch. Wozu hatte man ihn, den Fachmann, auf diesen Posten gestellt? Jetzt mußte er zeigen, daß er wirklich etwas konnte.
    Er fühlte sich wie umgewandelt, als er wieder hinter seinem Arbeitstisch Platz nahm. Er schaltete die Kommunikationsgeräte ein. »Geben Sie Katastrophenalarm!« befahl er.
    »Aber Don, wir haben die Situation doch weitgehend im Griff. Warum sollten wir jetzt   …?«
    »Sie haben gehört, was ich gesagt habe. Beeilen Sie sich!«
    Seine Stimme ließ keinen Widerspruch zu. Der Mann blickte ihn an, als habe er ihn niemals zuvor gesehen.
    Eine Sekunde später heulten die Alarmsirenen auf. Genau sechzig Sekunden später setzten über zweihundert halutische Kampfraumschiffe zur Landung auf dem ohnehin überfüllten Raumhafen von Puralon an. Die Kommandanten antworteten nicht auf die Rufe des Raumhafens.

15.
    Sebas landete auf einem Plateau in dreitausend Metern Höhe. Von dem Bergrücken aus bot sich ihm und seinem unfreiwilligen Begleiter eine überwältigende Sicht auf die Küstenlandschaft, in der Puralon errichtet worden war.
    Die beiden Männer hatten jedoch keinen Blick für die Schönheiten der Natur. Sie beobachteten fassungslos, wie die halutische Raumflotte aus den Wolken herabschwebte.
    Das Grollen der Triebwerke drang zu ihnen herauf, und eine Druckwelle rollte über sie hinweg, die das Flugzeug mehrere Meter weit zurückschleuderte. Sebas reagierte so geschickt, daß die Maschine nicht zerstört wurde.
    Pedral gab sein Schweigen auf. »Diese Verbrecher«, sagte er. »Sie vernichten die ganze Stadt.«
    »Haluter sind grundsätzlich keine Verbrecher«, verbesserte Sebas ihn. »Dieses Volk ist absolut menschenfreundlich.«
    »Diese Landeaktion läßt davon nicht viel erkennen«, erwiderte Pedral bissig. »Siehst du denn nicht, was sie anrichten?«
    »Sie müssen krank sein«, sagte Sebas. »Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Vermutlich sind sie auch infiziert.«
    Sebas beschleunigte. Der Gleiter kämpfte gegen den Sturm an und flog an den Flanken der Berge hinab. Immer wieder wurden sie durch heftige Böen gefährdet. Je näher sie Puralon kamen, desto deutlicher wurde, welches Chaos dort herrschte. Vor der Stadt lag ein breiter Ring aus Gleitern, die nicht näher herandurften, weil diese völlig überfüllt war.
    »Sieh dir das an, Sebas! Da vorn ist

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