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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wirst diese Halle verlassen und sofort starten!«
    »Ich werde starten.«
    »Spezifiziere die Voraussetzungen!« lautete der nächste Befehl.
    Die Halle schien unter dem Eindruck der Stimme zu schwingen und zu beben. Die technischen Einrichtungen summten und knisterten in ihrem unidentifizierbaren Eigenleben. Trotz dieses gewaltigen Eindrucks hätte ein irdischer Betrachter der Szene ein Gefühl assoziiert. Es schien die stählerne Zitadelle eines negativen Wesens zu sein. Der Mordauftrag richtete sich gegen ein anderes Wesen, das in einer bestimmten Sache in positiver Weise tätig war.
    »Auf Terra und auf sämtlichen bewohnten Planeten des Solaren Imperiums sowie auf den meisten anderen Welten beginnt in diesen Stunden der letzte Akt. Das Ende nähert sich. Auch auf den Planeten, die mit nichtterranischen Wesen besiedelt sind. Das Chaos ist endgültig, das Leben liegt in den letzten Zügen. Die Seuche, Psychosomatische Abstrakt-Deformation genannt oder auch Paraenergetische Virusseuche geheißen, scheint unbesiegbar zu sein.«
    Durch die fast durchsichtige Kuppel fielen die Strahlen der Sonne. Sie brachen sich auf den Formen der technischen Einrichtungen und erfüllten den Raum mit einem unirdischen Glanz. Einen Augenblick lang schwiegen alle drei Faktoren, die Befehlsstimme, die technischen Einrichtungen und auch der Homunkulus.
    Dann murmelte die unfaßbare Stimme: »Richtig. Das ist in meinem Plan vorgesehen gewesen.«
    Der Homunkulus, diese Anti-Terra-Züchtung mit genau definiertem Mordauftrag, sprach weiter. Er brauchte nicht zu brüllen, hatte es nicht nötig, seine Stimme zu erheben, denn die Geräte, die sich auf ihn richteten, würden das Zucken einer seiner künstlich gezüchteten Wimpern registriert haben.
    Anti-Homunkulus sagte: »Niemand bis auf eine Ausnahme ist gegen die Wirkung dieses Virus immun. Die Terraner und alle anderen Betroffenen haben das Ende vor Augen, und ihre analytischen Rechner haben den Zeitpunkt genau prognostiziert. Das dritte, letale Stadium ist eingetreten. Wären nicht auch alle Wissenschaftler sämtlicher unter der PAD-Seuche leidenden kosmischen Völker erkrankt, hätte man vielleicht den Erreger isolieren und die Seuche verhindern oder heilen können. Aber auch die Fachleute sind so schwer geschädigt und in ihrer geistigen Leistungskraft derart reduziert, daß planvolle Forschungen nicht mehr möglich sind. Nicht einmal Perry Rhodan, der Großadministrator Terras, denkt an eine Rettungsmöglichkeit.«
    »Abermals richtig!« kommentierte die Stimme. »Nur ein Faktor ist auszuschalten, ehe das Ende eintritt, das ich beabsichtigt habe.«
    »Es ist mein Auftrag, diesen Faktor zu eliminieren!« erwiderte Anti-Homunk ruhig. Er kannte nicht die geringsten Skrupel; für ihn zählte nur die Erfüllung der genau definierten Mission.
    »Du bist präpariert. Verlasse diese Halle und starte! Ich werde miterleben, wie und ob du deinen Auftrag erfüllst.«
    Anti-Homunk erwiderte ohne Bewegung: »Ich bin nicht für das Mißlingen einer Aufgabe geschaffen.«
    »Das ist das Ziel!« Die Befehlsstimme schwieg.
    Anti-Homunk drehte sich langsam um und ging den Weg, den er gekommen war, über die spiegelglatte Fläche. Er bewegte sich mit der gesammelten Ruhe eines gefährlichen, tödlichen Raubtieres. Alle diese Vergleiche oder Überlegungen waren ihm absolut fremd: Er kannte persönliche Impulse nur in einem eng begrenzten Maß, nämlich dann, wenn sie zur Maximierung seines Verhaltens führten. Er würde sich dort auffällig verhalten, wenn es der Sache diente, und dort, wo er unauffällig sein mußte, verschmolz er mit jeder Art der Umgebung. Anti-Homunk erreichte den Ausgang.
    Türen und Scheiben, Platten und Dichtungen glitten zurück, wurden durchsichtig und verschwanden. Die Züchtung trat hinaus in die natürliche Ruhe eines nur scheinbar wenig belebten Planeten. Unweit der Kuppel wartete das kleine, hochtechnisierte Raumschiff.
    Es entsprach interstellarem Standard und war, wenigstens optisch, eine Kopie eines bekannten, nicht zu luxuriösen Modells. Zielbewußt, aber ohne sonderliche Hast ging Anti-Homunk zwischen den runden Büschen dahin. Seine Sohlen hinterließen in der Ruhe der Landschaft um die Kuppel knirschende Geräusche. Sie wurden von den Lauten einer unsichtbaren Tierwelt verschluckt. Ein breiter Pfad wand sich durch das Grün, an dessen Ende man einen kleinen Raumhafen geschaffen hatte. Am Rand des weißen Kreises, der keinerlei Gebrauchsspuren trug, wartete die

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