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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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waren die Frauen und Männer dieses versteckten Hauptquartiers noch am besten versorgt und litten am wenigsten unter den Auswirkungen dieser furchtbaren Seuche. Das sollte nicht heißen, daß sie nicht litten, im Gegenteil. Die PAD-Seuche hatte sich unter den Freunden Rhodans und den vielen Verantwortlichen für das Imperium ebenso ausgewirkt. Aber hier gab es genügend Menschen, die noch in der Lage waren, über den Charakter ihrer Handlungen selbst bestimmen zu können, wenn auch unter größten Schwierigkeiten.
    Hier arbeiteten erstklassige Fachwissenschaftler mit ihren robotischen Assistenten. Hier gab es die besten Medikamente. Aber auch in den unterirdischen Gängen und Räumen von Imperium-Alpha nistete bereits die Überzeugung, daß der endgültige Tod nur eine Frage von Tagen oder bestenfalls Wochen war. Es ließ sich nichts mehr verhindern. Nur ein gewisser Aufschub konnte erreicht werden. Mehr nicht. Mit dieser endgültigen Einsicht lebten die Insassen dieses Hauptquartiers.
    »Und was tut der Plophoser?« fragte sich Rhodan.
    Man hatte ihn selbst unter Zwang ernährt. Dadurch war wenigstens der rein körperliche Verfall aufgehalten worden. Rhodan und alle anderen Menschen hier unten litten nicht ein bißchen unter Auszehrung oder Unterernährung.
    Der Plophoser   … Imperium-Alpha war in beschränktem Maß für Wissenschaftler anderer Planeten und anderer Machtgruppen geöffnet worden. Das Problem ging alle Lebewesen in der Galaxis an. Also würde vielleicht ein Wesen eines anderen Volkes bessere Einsichten haben. Rhodan glaubte nicht daran, aber er ließ diese Möglichkeit nicht aus.
    Er tippte eine Kodezahl in seinen Interkom. Der Bildschirm erhellte sich.
    Wenn ich nicht so müde wäre! dachte Rhodan. Wenn diese Schwäche, diese lethargische Stimmung, diese ununterbrochene starke Versuchung, mich hinzulegen und zu schlafen, alles zu vergessen   … wenn nicht diese Anhäufung von hemmenden Impulsen wäre!
    »Mimo, bitte!« sagte Rhodan mit schwacher Stimme.
    Da die Vermittlung von Imperium-Alpha über einen Robotmechanismus abgewickelt wurde, der wie alle Positroniken eine beträchtliche Anzahl organischer Substanzen enthielt, funktionierte sie   – oder auch nicht. Einige Schaltstellen waren von einfachen Robots besetzt.
    »Augenblick!« sagte eine Stimme.
    Seit rund einer Woche war dieser Mann hier in Imperium-Alpha. Er schien wie ein Zeichen zu wirken, denn er sah aus wie die Darstellung des leibhaftigen Todes aus dem Mittelalter Terras. Hager, dürr, mit brennenden Augen, die jeden so ansahen, daß man sich gestraft vorkam und überlegte, warum man noch nicht gestorben war und in einem der mittelalterlichen Höllenpfuhle für alle Sünden des Lebens büßte. So sah Kol Mimo aus. Auf dem Schirm stabilisierte sich sein Bild.
    »Hier ist Rhodan!« sagte Rhodan.
    »Ich sehe es deutlich.« Kol Mimo starrte den Großadministrator aus seinen riesigen Augen an. »Was wünschen Sie?«
    Rhodan fragte müde: »Sie gelten hier als wandelndes Wunder. Stimmt es, daß Sie gegen die PAD-Seuche immun sind?«
    Mimo entblößte seine auffallend weißen, kräftigen Zähne. Seine Lippen schienen nur Striche zu sein; ein ausgedörrter Ringmuskel. »Es stimmt. Aber ich bin kein Wunder. Ich bin ebenso menschlich wie Sie, Perry Rhodan, wenn auch mit einigen Einschränkungen. Darf ich mir in aller Bescheidenheit den Einwand gestatten, daß Sie mich aufhalten und stören? Ich unterhalte mich gerade mit Galbraith Deighton. Genauer ausgedrückt: Ich versuche es zumindest.«
    »Sind Sie weitergekommen?« beharrte Rhodan.
    »Einen winzigen Betrag!« entgegnete der hagere, hochgewachsene Plophoser, an dessen Körper nicht ein Milligramm Fett zu sein schien. Erwirkte selbst auf dem Bildschirm wie ein Skelett.
    »Nichts, was uns weiterhilft?«
    »Nein. Darf ich das Gespräch beenden?« fragte Kol Mimo ruhig. Er schien von der Stimmung rundum nicht im geringsten berührt zu sein.
    »Meinetwegen«, murmelte Rhodan drückte die Taste und lehnte sich in seinen bequemen Sessel. Er könnte Millionen Stunden schlafen. Alle Probleme, die er hatte, wurden unter dem Einfluß dieser schädlichen Stimmung mikroskopisch klein. Er gähnte und nahm sich gewaltsam zusammen. »Und trotzdem setze ich große Hoffnungen in Kol Mimo!« sagte er.
    Unzweifelhaft umgab Kol Mimo eine Aura des Geheimnisvollen. Nur waren die meisten Bewohner von Imperium-Alpha nicht mehr in der Lage, diesen Umstand richtig wahrzunehmen und zu würdigen. Kol war seit

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