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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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angedroht, daß man uns nicht auf der Erde landen läßt.«
    »Auf Ihren Bluff falle ich nicht herein, Oberleutnant«, sagte Atlan mit fester Stimme. »Es ist besser, Sie ergeben sich. Ich werde ein Ultraschlachtschiff schicken, das die OMAHA mit Traktorfeldern ins Schlepptau nehmen soll.«
    »Tun Sie das nicht!« bat Cervex. »Das wäre unser Untergang. Wenn uns ein Kampfschiff in die Nähe kommt, macht Major Holms Ernst. Warum wollen Sie uns sinnlos opfern? Lassen Sie uns zur Erde fliegen und dort landen. Mehr wollen wir nicht.«
    Bevor Atlan noch etwas sagen konnte, wechselte das Bild. Cervex wurde von einem fast doppelt so alten Mann in der Uniform eines Majors abgelöst.
    »Hier ist Kommandant Holms«, sagte er. »Ich befinde mich im Maschinenraum der OMAHA. Wenn Sie an mir vorbeiblicken, Lordadmiral, können Sie im Hintergrund die Sprengladung sehen, die ich an einem Konverter angebracht habe. Ich kann die Explosion mit einem einzigen Funkimpuls auslösen.«
    Atlan war blaß geworden. Er hatte den atomaren Sprengsatz entdeckt, der an der Schutzwand des Konverters haftete.
    »Machen Sie keine Dummheiten, Mann!« sagte er entsetzt.
    »Sie betrachten das natürlich als eine Dummheit«, entgegnete Major Holms. »Aber ich sehe keinen anderen Ausweg mehr. Wenn ich die Erde nicht lebend erreiche, will ich wenigstens auf ihr begraben werden. Ich hoffe, Sie erfüllen mir diesen letzten Wunsch.«
    »Tun Sie es nicht!« rief Atlan entsetzt. »Wir werden die OMAHA passieren lassen.«
    »Ich glaube Ihnen kein Wort. Ich weiß nämlich, daß Sie Teleporter auf Ihrem Schiff haben   …«
    Gucky wartete nicht, bis Major Holms zu Ende gesprochen hatte. Er teleportierte und kam ohne Zeitverlust im Maschinenraum der OMAHA an. Er hörte sogar noch, wie der Kommandant den Satz vollendete: »… die Sie schicken werden, um mich zu holen. Aber tun Sie das nicht. Ich werde in jedem Fall noch den entscheidenden Funkimpuls auslösen können!«
    Gucky teleportierte zu Major Holms und materialisierte in seinem Rücken. Doch der Luftzug, der bei seiner Rematerialisierung entstand, mußte Major Holms gewarnt haben.
    Gucky empfing den alarmierenden Gedanken noch und deckte den PAD-Kranken mit einem telekinetischen Feld ein. Aber er konnte nicht mehr verhindern, daß er die Funkzündung auslöste.
    Es war ihm nur noch möglich, den PAD-Kranken an der Schulter zu packen und mit ihm in die Kommandozentrale der UTRAK-ZETA zu teleportieren. Als sie dort ankamen, war auf dem Panoramabildschirm eine gigantische Atomexplosion zu sehen, in der der Schwere Kreuzer OMAHA mitsamt der Besatzung und den Passagieren verging.
    Als Major Holms das sah und merkte, was mit ihm geschehen war, brach er zusammen. Atlan ließ ihn von einem Medo-Roboter abführen.
    »Ich bin der Ansicht, daß man Holms für seine Tat nicht verantwortlich machen kann«, sagte Gucky. »Er war zu diesem Zeitpunkt geisteskrank.«
    »Darüber wird ein Kriegsgericht entscheiden«, sagte Atlan. »Wir aber werden die Folgen zu spüren bekommen, die die Vernichtung der OMAHA mit sich bringt.«
    »Welche Folgen?« fragte Gucky überrascht.
    »Ich fürchte, daß die Pilger uns für die Zerstörung der OMAHA verantwortlich machen werden«, antwortete Atlan.

12.
    Oberst Olgor Trattin bekam einen Wutanfall, als er davon hörte, daß Atlans Mutanten in den letzten eineinhalb Stunden an die dreißig Personen entführt hatten. Es handelte sich durchweg um Führungskräfte, die auf die Pioniere großen Einfluß gehabt hatten.
    »Ich wußte, daß dieser Arkonide mit irgendeinem teuflischen Trick versuchen würde, uns zu schwächen«, rief Oberst Trattin wütend. »Aber daraus soll er keinen Vorteil schlagen können. Wir werden zum Großangriff übergehen.«
    Die Pilgerflotte war mittlerweile auf ungefähr 10.000 Schiffe angewachsen. Der Ruf, die Linien der terranischen Kampfschiffe einfach zu durchbrechen und die Erde zu besetzen, wurde immer lauter.
    Oberst Trattin hatte mit seinem Stab schon verschiedene Pläne erörtert, sie jedoch alle wieder verworfen. Atlan hatte seine annähernd neunhundert Kampfschiffe strategisch äußerst klug postiert.
    Es wäre keinem Pionierschiff möglich gewesen, unbemerkt über den Pluto-Gürtel zu kommen. Das galt für den Normalflug ebenso wie für den Linearflug. Atlan hatte seine Schiffe so nahe der Pilgerflotte stehen, daß es keinem Schiff möglich gewesen wäre, schon vor der imaginären Demarkationslinie auf die für den Linearflug erforderliche

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