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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Geschwindigkeit zu beschleunigen.
    Der ursprüngliche Plan, ein Pilgerschiff nach dem anderen in das Solsystem einzuschleusen, war einfach nicht in die Praxis umzusetzen. Blieb nur noch die Möglichkeit, daß alle zehntausend Schiffe gleichzeitig Fahrt aufnahmen. Davor schreckte Oberst Trattin im Moment jedoch noch zurück. Ja, er versuchte sogar, die erhitzten Gemüter zu beruhigen, indem er argumentierte, daß Perry Rhodan zu drastischer Abwehr gezwungen werden könnte, wenn sich alle zehntausend Schiffe auf einmal in Bewegung setzten.
    Und davor hatte Oberst Trattin tatsächlich Angst. Aber nicht etwa, weil er um die Sicherheit der Pilger besorgt war, sondern weil er befürchtete, daß die Pioniere die Flucht ergreifen würden, wenn die ersten terranischen Fusionsbomben explodierten. Und dann wäre auch für ihn der Wunsch, die Wiege der Menschheit aufzusuchen, in unerreichbare Ferne gerückt.
    Er ballte die Fäuste, als er daran dachte. »Ich muß zur Erde!« sagte er gepreßt. »Und wenn ich der einzige bin, dem das gelingt   – ich werde meinen Fuß auf die Erde setzen.«
    Oberst Trattin wurde aus seinen Betrachtungen gerissen, als die Ortungszentrale meldete: »Ein Schwerer Kreuzer der SOLAR-Klasse setzte sich von der Pilgerflotte ab und fliegt geradewegs auf die terranische Verteidigungslinie zu.«
    »Um welches Schiff handelt es sich?«
    »Es ist die OMAHA!«
    Oberst Trattin hatte geahnt, daß Major Holms früher oder später Schwierigkeiten machen würde. »Verbinden Sie mich mit der OMAHA!« verlangte er ungeduldig.
    Es dauerte volle drei Minuten, ehe die Funkverbindung zwischen der KONTIX und der OMAHA hergestellt war.
    »Was hat das zu bedeuten?« herrschte Oberst Trattin den Funker an, der auf dem Bildschirm des Hyperkoms erschien. »Sagen Sie Major Holms, daß ich ihm befehle, sofort umzukehren!«
    »Wir fliegen zur Erde, Sir«, antwortete der Funker. »Major Holms hat ausdrücklichen Befehl gegeben, diesen Kurs beizubehalten.«
    »Dann geben Sie mir augenblicklich die Kommandozentrale!« verlangte Trattin wütend. Der Funker kam der Aufforderung sofort nach. Aber nicht Major Holms nahm das Gespräch entgegen, sondern sein Erster Offizier.
    »Ist Holms total übergeschnappt?« schnappte Trattin.
    Cervex schüttelte den Kopf. »Major Holms glaubt, einen Weg gefunden zu haben, eine Landung auf Terra erzwingen zu können. Er wird Atlan vor die Wahl stellen, uns entweder passieren zu lassen oder die OMAHA zur Explosion zu bringen.«
    »Das ist heller Wahnsinn!«
    »Nein, nur ein Bluff«, meinte Oberleutnant Cervex lächelnd. »Major Holms hat an einem Konverter eine Sprengladung angebracht, aber er wird sie nicht zünden.«
    »Irrtum, Cervex«, ertönte Major Holms' Stimme auf der gleichen Frequenz. »Ich möchte eher auf der Erde begraben sein, als in die Tiefen des Weltraums zurückzukehren. Und wenn man uns nicht passieren läßt, dann werde ich die OMAHA sprengen!«
    Oberst Trattin sah noch, wie Oberleutnant Cervex blaß wurde, dann brach die Verbindung ab. Zehn Minuten später verging der Schwere Kreuzer in einem gigantischen Atomblitz.
    Obwohl Oberst Trattin die Umstände kannte, die zum Untergang der OMAHA geführt hatten, setzte er die Meldung in Umlauf, daß Atlan Befehl gegeben hätte, das Schiff zu vernichten. Eine Welle der Empörung ging daraufhin durch die Pilgerflotte. Selbst jene, die sich für einen gemäßigten Kurs eingesetzt hatten, verlangten nun, daß man alles auf eine Karte setzen solle.
    Diese Einstellung gefiel Oberst Trattin. Denn wenn die Pioniere sich nicht einschüchtern ließen und ohne Rücksicht auf Verluste Kurs auf die Erde nahmen, würden zumindest einige der zehntausend Schiffe ihr Ziel erreichen. Und er, Oberst Trattin, würde dafür sorgen, daß die KONTIX unter den wenigen Raumschiffen war.
    Er gab sofort alle erforderlichen militärischen Befehle für den Sturm auf die Erde. Der erste war eine Umschichtung der Kräfte.
    Nach dem Ausfall der OMAHA standen insgesamt 124 Kampfschiffe unter Oberst Trattins Befehl. Aber keines dieser Schiffe konnte seine tatsächliche Schlagkraft bringen, denn sie waren alle hoffnungslos überbelegt. In den Laderäumen, in allen Korridoren, ja sogar in den Maschinenräumen, den Ortungs- und den Feuerleitzentralen waren Pilger untergebracht.
    Wie sollte man diese Schiffe optimal einsetzen, wie mit ihnen operieren, wenn man ständig auf Frauen und Kinder Rücksicht nehmen mußte?
    Deshalb ordnete Oberst Trattin an, daß alle Personen,

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