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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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saßen außer ihm noch sechs andere Männer. Sie beobachteten, schwere Kopfhörer über den Ohren, die Bildschirme. Die Landung konnte in den nächsten Minuten erfolgen, aber auch erst in Stunden oder in Tagen. Hatten sie Markhor de Lapal tatsächlich überholt? Oder floh er abermals in eine andere Richtung zu einem Ziel, das niemand kannte? Würde er sie wieder an der Nase herumführen?
    Dein halbes Leben bestand aus Warten. Diese Stunden können dir auch nichts mehr ausmachen! sagte der Logiksektor streng.
    »Richtig!«
    Also wartete er und mit ihm die Männer. Die Schiffe befanden sich in den ›klassischen‹ Verstecken, also im Ortungsschatten der Sonne und im Schlagschatten der anderen Planeten.
    Mit den Stunden des Wartens stieg nicht nur die Hitze, sondern auch die Nervosität. Die Spannung nahm zu. Noch immer mußte man es als ein Risiko betrachten, hier auf Markhor de Lapal zu lauern.
    Du kannst sicher sein, daß er hierherkommt! sagte der Logiksektor.
    Unter der Plane wurde es heißer und stickiger … aber die Männer beobachteten ununterbrochen mit gleicher Konzentration die Ortungsschirme. Plötzlich hob einer von ihnen die Hand.
    Atlan wirbelte herum, machte zwei schnelle Schritte und starrte auf den Bildschirm. Auf der stumpfgrauen Scheibe zeichneten sich, reliefartig leuchtend, die Ortungsechos ab.
    »Raumschiffe!« flüsterte der Beobachter.
    »Verdammt!« sagte Atlan. »Das ist Perry Rhodans Flotte. Hoffentlich macht er nicht unseren ganzen Plan zunichte.«
    Atemlos beobachteten sie, wie sich die Flotte im Verlauf der nächsten Minute auseinanderzog. Dann löste sich aus der Anzahl der Echos ein kleiner Punkt und nahm eindeutig Kurs auf dieses Gelände.
    »Rhodan hat denselben Plan!« sagte Atlan aufatmend.
    »So sieht es aus!« bestätigten die Beobachter.
    So plötzlich, wie die Echos aufgetaucht waren, verschwanden sie auch wieder. Rhodan hatte seine Schiffe ebenfalls in die Ortungsdeckung geschickt, und der Arkonide grinste breit, als er sich das ›zufällige‹ Zusammentreffen der beiden Flotten vorstellte. Denn Rhodans Schiffe würden dieselben Deckungsmöglichkeiten wahrnehmen.
    »Verfolgen Sie dieses Echo!« sagte Atlan scharf.
    »Selbstverständlich, Sir!«
    Sie entdeckten kurze Zeit darauf, daß es eine kleine Space-Jet war. Sie näherte sich in rasendem Flug und tauchte hinter den Horizont.
    »Verschwunden. Sie werden an einer anderen Stelle wieder auftauchen. Vermutlich bleiben Rhodans Männer ebenso in der Deckung wie wir.«
    Atlan nickte dem Beobachter zu und stand auf. Er dehnte seine Muskeln und wischte den Schweiß von der Stirn.
    »In Ordnung. Für uns ändert sich nichts.«
    Er sah auf die Uhr. Es war zwischen Morgen und Mittag, und die Sonne kletterte immer höher. In den Gebäuden unweit des Nullzeitdeformators wurde es wieder ruhiger, nachdem sich vorübergehend deutliche Aktivitäten gezeigt hatten. Wieder begann das Warten.
    Und als die Schatten nahezu senkrecht fielen, meldeten sich die Beobachter wieder.
    »Der Fremde! Er kommt, bemerkenswert offen und schnell! Er scheint nicht mißtrauisch zu sein.«
    Atlan hob den linken Arm, winkelte ihn ab und sagte in das Mikrofon des Minikoms: »Achtung, an alle. Der Fremde landet. Vorgehen wie besprochen!«
    Er wartete und erhielt keine Antwort; der Funkverkehr würde sich auf das unumgänglich Notwendige beschränken.
    »Er ist bemerkenswert unbekümmert!« murmelte der Beobachter.
    Auf dem Bildschirm und den Skalen einiger angeschlossener Geräte waren alle Phasen des Landeanflugs deutlich zu sehen. Das Schiff in seiner charakteristischen Form raste aus dem Weltraum in die Atmosphäre hinein und bremste dort in den obersten Schichten stark ab.
    Zweitausend Männer blickten nach oben und sahen den nadelfeinen Kondensstreifen erscheinen. Sie bereiteten sich vor. Waffen wurden entsichert, Kommandos wurden geflüstert. Unruhig bewegten sich die Männer in den leichten Kampfanzügen in den Deckungen und konzentrierten sich auf den vermuteten Landeplatz.
    Dann kam das Schiff in die dichten Schichten der Lufthülle und raste schräg nach unten, auf den kleinen Raumhafen zu. Atlan schlug vorsichtig die Plane zur Seite und trat hinaus in die Grelle des Sonnenlichts.
    Du kannst innerhalb von zehn Minuten an jedem interessanten Platz sein! sagte der Logiksektor beschwichtigend.
    »Aber an welchem?«
    Atlan spürte wieder die Unruhe des Jägers. Er blickte in den Himmel und schob die dunkle Brille über die Augen. Wie alle seine Männer

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