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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fahrt auf; im Flaggschiff befand sich Rhodan, der sich bemühte, Funkverbindung zu den USO-Schiffen zu bekommen, die Atlan aus allen Teilen des Solsystems zusammengerufen hatte.
    Aber auch die Schiffe dieser Flotte konnten keinen Erfolg verzeichnen. Der Fremde ging noch vor Erreichen der Umlaufbahn des Mars in den Linearraum. Und verschwand.
    Lordadmiral Atlan war ärgerlich, unzufrieden und verblüfft. Der Fremde hatte ihm und allen Verantwortlichen gezeigt, was ein Klassekommandant zu leisten in der Lage war.
    »Er ist aus einem der bestbewachten Sonnensysteme geflohen – mit einem Schiff, das kleiner ist als ein mittleres Hochhaus!« sagte sich Atlan.
    Er hatte seine Befehle gegeben. Neun USO-Schiffe verschiedener Größe nahmen jetzt in einem weit auseinandergezogenen Verband die Verfolgung auf. Ihr Ziel war letzten Endes das Euyt-System und dort der Planet Alchimist. Als die Schiffe die Saturnbahn erreichten, bekam das Flaggschiff zum erstenmal Kontakt mit dem Flaggschiff eines annähernd gleich starken Verbandes der Solaren Flotte.
    »Rhodan ruft Atlan!«
    Atlan stellte sich vor die Aufnahmeobjektive und sah das Bild seines Freundes auf dem Bildschirm.
    »Du bist offensichtlich auch zum Euyt-System unterwegs, ja?« fragte er laut.
    Rhodan nickte. Sein Gesicht war ungewöhnlich ernst. »So ist es. Ich bitte dich, den Planeten Alchimist nicht anzufliegen. Bleibe dort in Warteposition. De Lapal könnte gewarnt werden! Wir wollen ihn lebend haben!«
    Atlan runzelte die Stirn und entgegnete: »Ich habe nicht vor, mit allen neun Schiffen dort zu landen. Aber ich werde ihn fangen. Schließlich haben wir weitreichende Narkosegeschütze und schwere Paralysatoren!«
    »Trotzdem«, sagte Rhodan. »Wir werden das System etwa am dreiundzwanzigsten Juni erreichen. Bleibe in entsprechender Entfernung und warte meine Ankunft und meine Anordnungen ab.«
    In Rhodans Stimme war wieder die alte Festigkeit zurückgekehrt. Er wirkte nicht nur entschlossen – er war es.
    Er hat sich bemerkenswert schnell erholt! stimmte der Extrasinn zu.
    Atlan fragte, um von dem unangenehmen Thema abzulenken: »Wo stecken Bully, Deighton und die Mutanten?«
    »Sie folgen uns und werden uns helfen, wo immer sie können!« antwortete der Großadministrator. »De Lapal hat einen verdammt großen Vorsprung.«
    Atlan schüttelte den Kopf und versprach: »Wir werden gleichzeitig oder noch eher im Euyt-System sein. Auf Alchimist werden wir ihn spätestens gestellt haben. Wir sind in Kürze im Linearraum und lassen ihn nicht aus den Augen.«
    »Gut. Denk an meine Anordnungen!« schloß Rhodan.
    »Ich denke immer an vieles!« antwortete der Arkonide.
    Die nächsten Tage verliefen für Atlan und die Besatzungen seiner neun USO-Schiffe spannend. Bereits innerhalb des Solsystems war der Fremde mit dem gekrümmten Schiff – das trotz seiner ungewöhnlichen und absolut fremden Form über hervorragende Flugeigenschaften verfügte – in den Linearraum gegangen. Dorthin hatten ihn Rhodans Schiffe verfolgt, auch die Einheiten der Außenringflotte verfolgten de Lapal. Aber innerhalb des Linearraums gelang es de Lapal in nur dreiundzwanzig Stunden, allen Schiffen zu entkommen.
    Er war einfach verschwunden.
    Atlan saß in der Zentrale des Flaggschiffs; es war ein Schneller Schlachtkreuzer der Fünfhundert-Meter-Klasse. Der Arkonide überlegte, was er in diesem Stadium der Verfolgung tun konnte, um den gefährlichen Mann zu fassen. Wie so oft würde Rhodans Toleranz ihm im Weg stehen; er verstand seinen Freund nicht mehr.
    »Er ist mit knapper Mühe dem Tod entkommen. Buchstäblich im letzten Sekundenbruchteil. Und trotzdem zögert er noch, den Mann zu verhaften. Das verstehe, wer will – ich nicht!« brummte der Arkonide.
    Vielleicht kann es der Schock verständlich machen, unter dem Rhodan stand und eventuell auch noch steht! flüsterte der Logiksektor.
    »Vielleicht.«
    Atlan sagte sich: Rhodans Flotte und ein Verband der Fernflotte Terras würden den Fremden durch den Linearraum verfolgen. Sicher hatten sie die Impulse seines Schiffes früher oder später auf den Ortungsschirmen. Was blieb ihm übrig?
    »Sir!« sagte der Pilot des Schiffes, ein kühles Lächeln im Gesicht. Atlan kannte den Mann seit Jahren.
    »Sie scheinen einen originellen Vorschlag zu haben?«
    Aus dem Lächeln wurde ein breites Grinsen. »So ist es, Sir.«
    »Tragen Sie ihn vor!«
    Der Pilot hatte die Steuerung an die Bordpositronik übergeben. Der Verband raste mit äußerster

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