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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war, beflügelte Rhodan. Er beschleunigte sein Tempo und achtete kaum noch auf die verschiedenartigen Wesen, die ihm begegneten.
    Nach einer Weile gelangte er in eine große Halle, in deren Zentrum eine Art Pavillon stand. Hier wimmelte es von Wesen aller Art. Neben Yaanztronern und Bordins sah Rhodan Echsenabkömmlinge, intelligente Rieseninsekten und monströse Geschöpfe, die sich nicht einstufen ließen.
    Der Pavillon schien eine Art Treffpunkt von Besuchern und Patienten zu sein.
    Rhodan-Tecto mischte sich unter die vielen Wesen und suchte nach dem Ausgang. Das Stimmengewirr irritierte ihn. Da wurde geschrien, geknurrt, miaut und gezischt, aber alle Wesen schienen sich der Einheitssprache zu bedienen. Rhodan sah auch ein paar Wesen, die Druckanzüge trugen. Es gab also nicht nur Sauerstoffatmer auf Yaanzar. Aus unsichtbaren Lautsprechern klangen abgehackte Töne. Es schien sich um Musik zu handeln.
    An einem freistehenden Regal wurden seltsame ›Zeitungen‹ verkauft, konische Röhren mit mehreren Gucklöchern. Im Innern der Röhren liefen Mikrofilme mit den neuesten Nachrichten ab. Rhodan erfuhr das von dem Bordingehirn. Er hätte gern eine Röhre an sich genommen, um zusätzliche Informationen zu sammeln, doch das Risiko erschien ihm zu groß.
    Auf der anderen Seite der Halle befand sich eine Art Terrasse. Dort drang warmer Dampf aus Bodenspalten in die Halle. Rhodan sah ein paar katzengroße Schmetterlingswesen, die in den Dampfsäulen schaukelten und sich dabei mit ihren Fühlern berührten.
    Rhodan konzentrierte sich auf die Ausgänge. Er durfte sich durch die verschiedenartigen Eindrücke nicht verwirren lassen. Wenn hier auch alles fremd und chaotisch aussah, so liefen doch alle Handlungen nach einem bestimmten System ab, das er nur verstehen mußte. Je schneller ihm das gelang, desto wahrscheinlicher war ein Erfolg seiner Flucht.
    Rhodan stieg die Terrasse hinauf. Von hier oben hatte er einen besseren Überblick.
    »Mir scheint, daß du in Schwierigkeiten bist«, sagte eine Stimme hinter ihm.
    Er fuhr herum und sah einen schlanken Bordin neben sich stehen. Das Wesen trug auf der Stirn eine Metallscheibe, auf der ein Kopf abgebildet war.
    Das Bildnis, entnahm Rhodan dem Wissen Tectos, zeigte Etschtaas den Gründer. Nur die sogenannten Freien Diener unter den Bordins durften solche Scheiben tragen.
    »Ich suche einen Freund«, erwiderte Rhodan geistesgegenwärtig. »Er muß die Halle vor wenigen Augenblicken verlassen haben, sonst würde ich ihn noch sehen.«
    Der Bordin sah ihn mißtrauisch an. »Dann kann er nur durch die Chargostür gegangen sein.«
    Rhodan folgte dem Blick des Bordins und nickte langsam. »Ich werde ihm folgen.«
    »Warte noch!« sagte der Freie Diener. Seine Plakette wies ihn als Der-Ta-Der-1963 aus. »Ich habe dich noch nie hier gesehen. Ich glaube, du gehörst nicht zu den Bordins, die in der Transplantationsklinik arbeiten. Ich möchte erfahren, was du hier tust.«
    Rhodan sah sich blitzschnell um. Sie standen beide inmitten der Dampfwolken, die aus dem Boden kamen. Niemand war in unmittelbarer Nähe.
    »Ich spreche nicht darüber«, sagte Rhodan gepreßt.
    »Ich werde beim Büro nachfragen.« Der Bordin warf einen Blick auf Rhodans Plakette. »Du kommst am besten mit.«
    »Ja«, sagte Rhodan.
    Er machte einen Schritt auf den anderen zu und versetzte ihm einen Schlag gegen die Brust. Der Bordin stöhnte und beugte den Oberkörper nach vorn. Rhodan schlug erneut zu. Diesmal traf er den Nacken des Freien Dieners. Bevor das Wesen zusammensinken konnte, wurde es von Rhodan aufgefangen und zur nächsten Terrassenstufe geschleift. Dort legte Rhodan den Bordin nieder.
    Ein anderer Bordin tauchte in den Dampfwolken auf.
    »Ihm ist übel!« rief Rhodan ihm zu. »Paß auf ihn auf, ich hole inzwischen Hilfe.«
    Der Trick gelang. Rhodan konnte ungehindert davongehen. Er bewegte sich in der Richtung, wo die Chargostür sein mußte. Auf der anderen Seite der Terrasse gab es keinen Dampf, so daß Rhodan wieder die gesamte Halle überblicken konnte. Schräg unter ihm befand sich ein Ausgang. Hinter einem breiten Tor aus einem transparenten Material konnte Rhodan den Park sehen.
    Er ging auf das Tor zu. Es war unbewacht. Auch in Tectos Gehirnresten gab es keine Hinweise, wie dieses Tor sich öffnen ließ. Trotzdem ging Rhodan unbeirrt auf den Ausgang zu. Er hatte Glück. Ein Yaanztroner auf einer Antigravscheibe schwebte an ihm vorbei. Das Tor öffnete sich. Rhodan trat mit ins Freie hinaus. Hier

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