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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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im Park war die Luft schwülwarm und hatte einen süßlichen Geruch.
    Rhodan entfernte sich schnell vom Ausgang. Er konnte jetzt einen Teil der Klinik sehen und bekam einen ungefähren Eindruck von den gewaltigen Ausmaßen dieses Gebäudekomplexes. Doynschto der Sanfte mußte ein sehr einflußreicher Mann auf dieser Welt sein, wenn er einen derartigen Privatbesitz unterhielt. Rhodan überlegte, ob es klug gewesen war, vor diesem mächtigen Fremden zu fliehen. Vielleicht hätte er mit Doynschto über sein Schicksal sprechen sollen. Er bezweifelte jedoch, daß der Paratransplantator ihn überhaupt verstanden hätte.
    Rhodan sah sofort, daß es innerhalb des Parks kaum Versteckmöglichkeiten gab. Das gesamte Land war sorgfältig gepflegt. Überall waren Roboter an der Arbeit. Neben dem moosähnlichen Gras gab es ein paar grotesk aussehende Bäume, deren Äste wie überdimensionale Spiralen von ineinander verschlungenen Stämmen wegragten. Es gab zahlreiche Rundbauten ohne Dach, in Tectos Informationsschatz als sogenannte Erlebnisstationen bezeichnet. Dort konnten sich Patienten erholen.
    Hatte der Park auf den ersten Blick verlassen gewirkt, so sah Rhodan jetzt, daß sich auch hier zahlreiche Wesen verschiedenartigen Aussehens aufhielten. Er entdeckte auch einige Bordins, so daß er nicht zu befürchten brauchte, in dieser Umgebung aufzufallen.
    Er entfernte sich auf der breiten Straße vom Hauptgebäude. Im Hintergrund glaubte er das schwache Flimmern der Energiekuppel zu sehen, aber das konnte auch die hitzeflirrende Luft über der Straße sein.
    Auf der Straße bewegten sich ein paar Fahrzeuge, die alle Antigravtriebwerke zu besitzen schienen. Sie glitten lautlos über den Boden. Besonders häufig waren Antigravscheiben, auf denen fast ausnahmslos Yaanztroner flogen. Es gab Ein-Mann-Scheiben und große Plattformen für den Transport von mehreren Personen und Lasten.
    Für Rhodan war der Anblick dieser Schöpfungen einer hochtechnisierten Zivilisation tröstlich, denn er bestärkte ihn in seiner Hoffnung auf eine Rückkehr nach Terra. Er war von der Milchstraße hierher verschlagen worden, also mußte es auch einen Weg zurück geben.
    Rhodan blieb auf der breiten Straße, weil er annahm, daß er auf ihr am schnellsten auf die andere Seite des Energieschirms gelangen konnte.
    Er hatte Nopaloor von oben gesehen, in dieser riesigen Stadt gab es Tausende von Versteckmöglichkeiten.
    Rhodans Gedanken wurden unterbrochen, als ein paar Schritte von ihm entfernt eine Antigravplattform landete. Sie wurde von einem jungen Bordin gesteuert. Zwei Yaanztroner sprangen herunter.
    Der Fahrer blickte in Rhodans Richtung. »Willst du in die Stadt?«
    »Ja«, sagte Rhodan.
    »Worauf wartest du dann noch?« fragte der Bordin. »Beeil dich, damit ich meine Zeiten einhalten kann!«
    Diese Einladung kam so überraschend, daß Rhodan die Gelegenheit fast ungenutzt hätte verstreichen lassen. Dann jedoch besann er sich, daß sich ihm hier eine Chance bot. Er kletterte auf die Plattform, wo sich sieben Yaanztroner, drei Bordins und einige unbekannte Insektenabkömmlinge aufhielten.
    Aus Tectos Gehirn erfuhr Rhodan, daß in der Stadt Zehntausende von diesen Plattformen verkehrten. Sie ergänzten ein völlig überfordertes Transmitternetz und die privaten Flugmaschinen. Der Transport war kostenlos, die Systeme wurden aus Steuereinnahmen finanziert. Rhodan hoffte, daß die Plattform sich nicht zu einer Falle für ihn entwickeln würde.
    Ein paar Minuten später ging die Plattform vor einer großen Energieschleuse nieder. Drei Bordins, ein Yaanztroner und mehrere Dutzend Roboter arbeiteten dort als Wächter und Personal. Rhodan sah ein paar Männer und Frauen auf ihren Antigravscheiben durch die Schleuse nach draußen gleiten.
    Dann erst war die Plattform an der Reihe.
    Der yaanztronische Wächter schwang sich zu den Passagieren hinauf und überprüfte die Identifikationsplaketten. Rhodan mußte ein paar bange Sekunden überstehen. Wenn man in der Klinik seine Flucht bereits entdeckt hatte, würde dem Wächter sein Name bekannt sein.
    Doch der Yaanztroner blickte nur kurz in Rhodans Richtung und nickte dann dem Fahrer zu. »Alles in Ordnung!« rief er. »Du kannst passieren.«
    Die Plattform hob ab und schwebte in die Schleuse. Rhodan konnte den Wirbel der Energie nicht sehen, aber er spürte das Zittern, das durch die Plattform lief, als sie auf die andere Seite des Schirmes hinüberwechselte.
    Rhodan trat an den Rand der Plattform. Vor ihm lag

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