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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ich genau weiß, was mit dir los ist.«
    Draußen rief jemand. Foylschtrack ging hinaus.
    Rhodan richtete sich sofort auf, aber bevor er irgend etwas unternehmen konnte, war der Yaanztroner schon wieder zurück und richtete die Gabelwaffe auf ihn. Rhodan ließ sich auf die Bank zurücksinken. Hinter Foylschtrack war ein alter Yaanztroner hereingekommen.
    »Das ist Groyschmann, der Sachverständige«, stellte Foylschtrack den Ankömmling vor. »Er hat bereits vier Transplantationen hinter sich. Von seinem ursprünglichen Gehirn ist nichts mehr übrig. Sein Körper wird jetzt von einem Kamoschgehirn gesteuert. Du kennst die Fähigkeiten eines Kamoschs, Tecto.«
    Rhodan kannte sie nicht und fand auch keine entsprechenden Informationen in den Fragmenten von Tectos Gehirn.
    Groyschmann sah düster aus. Er sagte kein Wort, sondern näherte sich der Bank, um Rhodan anzustarren. Nach einer Weile drehte er sich zu dem gespannt wartenden Foylschtrack um.
    »Schwer einzuschätzen!« sagte er verdrossen. »Er muß reden.«
    Foylschtrack nickte ungeduldig. Er drohte Rhodan mit der seltsamen Waffe. »Sprich mit ihm, Tecto!«
    »Ich weiß nicht, was mit mir passiert ist«, sagte Rhodan zu dem Sachverständigen. »Während der Transplantation muß ein Fehler geschehen sein.«
    »Das neue Gehirn beherrscht den Körper«, stellte Groyschmann fest. »Es ist kein Bordingehirn.«
    »Ein fremdes Gehirn in einem Bordinkörper!« rief Foylschtrack entsetzt.
    »Es sieht so aus«, bestätigte Groyschmann. »Ich glaube nicht, daß wir ohne Folter mehr herausfinden können.«
    »Damit will ich nichts zu tun haben!« stieß Foylschtrack hervor. »Ich wußte nicht, daß die Sache so kompliziert ist.« Seine Stimme klang dumpf, als er zögernd fortfuhr: »Glauben Sie, daß es sich um ein Ceynachgehirn handeln könnte?«
    »Ich würde eine solche Vermutung niemals äußern, es sei denn, ich wäre meiner Sache sicher«, erwiderte Groyschmann, der im Gegensatz zu Foylschtrack völlig gelassen blieb. »Ich wundere mich über Sie, Foylschtrack. Ich habe Sie schon immer gewarnt, daß Sie eines Tages einen Fehler begehen würden. Jetzt ist es passiert.«
    Foylschtrack starrte Rhodan-Tecto an wie eine Erscheinung. »Wir müssen ihn beiseite schaffen!«
    »Wie meinen Sie das?« fragte Groyschmann scharf. »Wollen Sie ihn töten?«
    Der Gesichtsausdruck Foylschtracks sagte mehr als alle Worte.
    Rhodan war alarmiert. Plötzlich befand er sich in Lebensgefahr. Foylschtrack war offenbar nicht so erfahren, wie er den Anschein erweckt hatte.
    Er hob die Hand mit der Gabel und richtete sie gegen Rhodan. Rhodan sah, daß die Hand des jungen Yaanztroners zitterte. Doch Groyschmann kam dem anderen zuvor. Er schlug ihm die Gabel aus der Hand. Mit einem zweiten Schlag streckte er Foylschtrack zu Boden.
    Dann wandte er sich an Rhodan.
    »Verschwinde!« befahl er. »Vergiß, daß es den Sachverständigen Groyschmann gibt. Ich werde leugnen, daß ich dich gesehen habe, wenn du mich in diese Sache ziehen solltest.«
    Rhodan sah ihn erstaunt an. »Warum helfen Sie mir? Sie könnten doch versuchen, die Belohnung für sich zu bekommen!«
    »Als Sachverständiger der Regierung bin ich nicht berechtigt, Belohnungen zu empfangen«, erklärte Groyschmann. »Außerdem arbeite ich für verschiedene Organisationen, deren Vertrauen ich genieße.«
    Rhodans Blicke richteten sich auf den Bewußtlosen am Boden. »Was wird mit ihm geschehen?«
    »Nichts! Sobald er zu sich kommt, wird er Gelegenheit haben, über seine Fehler nachzudenken. Du mußt jetzt gehen. Weit wirst du nicht kommen, Ceynach.«
    Damit war alles gesagt. Rhodan trat auf die schmale Gasse hinaus. Es war später Abend. Mit gesenktem Kopf ging Rhodan davon. Als er eine breitere Straße erreichte, sah er, daß sie von Leuchtsäulen erhellt wurde. Das war zu gefährlich für ihn. Er kehrte in die Gasse zurück und benutzte eine andere Abzweigung. Er begegnete einigen Gestalten, wurde jedoch nicht beachtet. Ab und zu kam er an einem Geschäft vorbei. Er war hungrig, wagte aber nicht, eines der öffentlichen Speisehäuser zu betreten.
    Die Gehirnfragmente Tectos kannten nur die ungefähre Richtung zum Raumhafen. Rhodan befürchtete, daß er die große Stadt durchqueren mußte, wenn er sein Ziel erreichen wollte. Da er sehr vorsichtig sein mußte, würde er ein paar Tage unterwegs sein. Dazwischen mußte er essen und schlafen. Das machte seine Lage nahezu hoffnungslos.
    Eine Gruppe lärmender Yaanztroner kam ihm entgegen. Er

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