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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Heltamosch nicht zurückkehrte, konnten sie hier den Rest ihres Lebens verbringen.
    »Verdammt, ich habe es geahnt!« fluchte Gayt-Coor und setzte die Plattform mehrere Kilometer von dem noch glühenden Krater mitten in der Tundra auf. »Dieser Geheimnisvolle hat es nicht auf uns abgesehen, er wollte nur verhindern, daß wir den Planeten wieder verlassen. Warum nur? Durch die zwei Schüsse gestern hat er uns warnen wollen. Wir sollten dem Beiboot fernbleiben. Als wir seine Warnung nicht beachteten, griff er zum letzten Mittel und zerstörte das Beiboot. Wenn ich den zu fassen kriege …!«
    »Vielleicht ist es jener, von dem unser Gefangener sprach, Gayt. Ihr sogenannter Gott.«
    »Ja, ein Gott, der Blitze schleudern kann!« Gayt begann sich wieder etwas zu beruhigen. »Immerhin scheint er uns nicht direkt nach dem Leben zu trachten. Vielleicht verhandelt er mit uns, und zum Glück kann er ja nicht ahnen, daß die PRYHNT in wenigen Wochen zurückkehrt, um uns abzuholen. Ich hoffe nur, daß Heltamosch diesmal bereit ist, auf Traecther zu landen. Unsere Funkgeräte reichen nicht weit, da die atmosphärischen Bedingungen ungünstig sind.«
    »Unser Gegner muß über die modernsten Machtmittel verfügen, nicht nur über einen einfachen Energiestrahler. Er hat das Beiboot genau getroffen. Obwohl er durch die Wolken hindurchzielen mußte. Wenn das so ist, hätte er uns mit der Plattform auch getroffen, wenn er gewollt hätte. Sie haben also recht. Auf der anderen Seite frage ich mich, warum er keinen Kontakt mit uns sucht. Hat er etwa Angst vor uns?«
    »Wer so brutal und ohne Warnung zuschlägt, hat immer Angst.«
    Das war nur ein schwacher Trost, denn sie konnten nicht wissen, über welche Waffen der Unbekannte noch verfügte. Sie selbst hatten nur ihre vier Handstrahler, mit denen sich nicht viel anfangen ließ. Aber immerhin waren sie nicht gerade wehrlos.
    »Was werden wir tun? Einfach abwarten, bis Heltamosch kommt?« fragte Rhodan.
    »Wir werden Nuprel suchen, oder haben Sie es aufgegeben, Ihre Heimatgalaxis finden zu wollen? Dann wäre alles umsonst gewesen.«
    »Keine Rede davon, Gayt. Ich überlege nur, mit welcher Methode wir jetzt noch am schnellsten zum Ziel gelangen. Wenn wir uns ruhig verhalten, läßt uns der Unbekannte vielleicht in Frieden. Wenigstens einige Tage sollten wir uns nicht bemerkbar machen.«
    Gayt-Coor sagte überzeugt: »Er weiß ohnehin, wo wir sind.«
    »Wir sprechen von einem Unbekannten, vielleicht sind es aber mehrere. Oder sind Sie wirklich davon überzeugt, daß ein einziger Mutant die ganze Macht über diesen Planeten an sich gerissen hat?«
    »Es sieht fast so aus, wenn ich an unseren Gefangenen und seine Aussage denke.« Er deutete hinauf zum Himmel. »Eine fliegende Insel, sehen Sie! Sie ist klein, und sie fliegt ungewöhnlich niedrig. Wollen wir uns dorthin zurückziehen? Wir würden wahrscheinlich unbehelligt bleiben und haben doch zugleich die Möglichkeit, den Planeten zu erforschen, wenn auch nur langsam.«
    »Und Sie glauben, niemand würde uns bemerken?«
    »Mag sein, daß er uns bemerkt, aber wir werden ihm auf der Insel nicht gefährlich. Jedenfalls ist es besser, als hier unten herumzusitzen und keinen Meter von der Stelle zu kommen. Später, wenn alles ruhig bleibt, nehmen wir wieder die Plattform.«
    Nun hatte auch Rhodan keine Einwände. Sie starteten und überflogen noch einmal die Stelle, an der ihr Beiboot gestanden hatte. Ein riesiger Krater zeugte von dessen Vernichtung. Die fortgeschleuderten Reste des Schiffes lagen in der ganzen Gegend verstreut. Eine ungeheure Wucht hatte das Metall förmlich zerrissen.
    Dann stieg Gayt-Coor steil nach oben und flog der dahinziehenden Insel nach. Als sie näher kamen, schätzte Rhodan ihre Dicke auf etwa vierzig Meter. Sie war ungefähr siebzig Meter lang und knapp fünfzehn breit. Ein einziges Haus stand am Hang eines Hügels, windgeschützt und nicht sehr groß. Es erinnerte Rhodan an einen Bungalow, denn es war sehr flach gebaut.
    »Da werden wir es einige Tage gut aushalten«, meinte Gayt-Coor und paßte die Geschwindigkeit der Plattform der Insel an. Langsam näherten sie sich dem Haus am Hügel. »Wir können sogar Spazierengehen.«
    Als sie aufsetzten, stellte Rhodan zu seiner Freude fest, daß die Plattform in einer richtigen Mulde lag, die nach allen Seiten Schutz bot, außer nach oben. Etwas steif kroch er unter der gebogenen Windschutzscheibe hervor und vertrat sich die Beine, während Gayt-Coor die Plattform

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