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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Waffe.
    Rhodan versuchte, den Kurs einigermaßen stabil und die Maschine ruhig zu halten. Die Waffe zuckte in der breiten Hand des Reptilarms. Der Donner der Abschüsse wurde vom Fahrtwind verschluckt.
    Rhodan sah nicht, ob Gayt-Coor traf oder vorbeischoß, aber er sah, wie die ersten Gebäude der Stadt deutlicher wurden und näher kamen. Er konnte die Geschwindigkeit der Plattform nicht mehr steigern. Der Koloß der Stadt füllte den gesamten Luftraum vor ihnen aus. Dann erfolgten einige Druckwellen, die die Plattform gefährlich hin und her warfen.
    »Getroffen!« brüllte der Petraczer.
    Die Plattform befand sich jetzt am Rand der ausgestorbenen Siedlung. Rhodan fing die schaukelnden Bewegungen wieder auf und steuerte in eine Schlucht hinein, in eine ehemalige Straße. Rechts und links standen zerfallene Gebäude. Hinter ihm schlug die erste Detonation riesige Löcher in eine Mauer und überschüttete die Straße mit einem Hagel von Brocken. Einige Projektile detonierten mitten in dieser riesigen Wolke und zerfetzten die Materie ein zweites Mal. Hinter der flüchtenden Plattform loderte ein gewaltiges Feuer auf.
    Wieder änderte Rhodan die Richtung. Er tauchte unter Brücken durch, wurde langsamer und flog wedelnd zwischen Häusern, Baumresten und Felsstücken hindurch. Einmal, als er nur wenige Handbreit über dem Geröll, das sich auf einer breiten Straße angesammelt hatte, dahinraste, gelangen Gayt-Coor zwei weitere Abschüsse. Wieder schleuderte die Plattform in einer verwegenen Hundertachtzig-Grad-Kurve herum, verschwand zwischen Häusern, flog in einen Saal hinein, von dem nur noch zwei Mauern und ein großes Stück des Daches vorhanden waren. Weitere Sprengköpfe explodierten. Das Dach neigte sich, barst in einem System langer Sprünge und fiel donnernd, knirschend und krachend herunter.
    »Sie scheinen das einmal gelernt zu haben!« rief Gayt-Coor anerkennend.
    »Flüchtig!« gab Rhodan zu und mußte innerlich grinsen.
    Rund um sie herum schlug der Rest des Projektilschwarms ein. Grelle Blitze und krachende Explosionen zerfetzten die jahrhundertelange Stille der Stadt. Der Felsen bebte und schüttelte sich. Überall sanken kleinere und größere Gebäude um und erfüllten die Luft mit Rauch und Staub.
    Langsam richtete sich Gayt-Coor auf und spähte angestrengt nach hinten, während die Plattform ziemlich schnell eine gekrümmte Straße entlangschwebte.
    »Nichts mehr zu sehen?« fragte Rhodan hoffnungsvoll.
    »Nein«, erwiderte Gayt-Coor nach kurzem Zögern. »Ich kann nichts mehr erkennen und spüren. Die Gefahr scheint vorbei zu sein.«
    »Ich bin nicht sicher«, sagte Rhodan und ließ die Plattform in einen steilen Steigflug übergehen.
    »Ich auch nicht«, gab der Petraczer zu.
    Aber mit jeder verstreichenden Minute wurde die Gefahr, daß sie noch von einem der letzten Projektile verfolgt wurden, geringer. Die Maschinen waren auf schnelle Verfolgung eingestellt, nicht auf langsames Nachschleichen. Das hofften Rhodan und der Petraczer.
    »Wenn der Unbekannte die Zerstörungen hier sieht, wird er denken, wir wären umgekommen«, begann Gayt-Coor einen Gedanken.
    »Vorausgesetzt, wir schalten fast alle Maschinen ab und verbergen uns.«
    Gayt-Coor warf das leere Magazin seiner Waffe weg. »Es wird uns nicht schwerfallen, denn wir sind todmüde. Wollen wir nicht hier etwas ausruhen?«
    Rhodan senkte die Nase der Plattform wieder und umkreiste vorsichtig ein höheres Gebäude. Er suchte einen Eingang und fand eine leergefegte Terrasse vor einigen Türen und Fenstern.
    »Hier ist sicher der beste Platz dafür«, sagte er. »Unter den eben geschilderten Umständen wird uns der Fremde nicht mehr oder nur mit halbem Herzen suchen. Außerdem können wir abwechselnd wachen und schlafen.«
    Gayt-Coor nickte. »Wenn er ein Lebewesen ist, das aus dieser Galaxis stammt, geht es ihm nicht anders. Auch er wird starke Müdigkeit spüren.«
    »Einverstanden!« erwiderte Rhodan.
    Noch während die letzten Wolken nach den Explosionen und den Zerstörungen an ihnen vorbeizogen, landete Rhodan auf der Terrasse und steuerte die Plattform durch eine weit offene Tür ins Innere des Gebäudes hinein. Er drehte das Fluggerät herum, so daß sie schnell wieder starten und das Gebäude verlassen konnten.
    Dann schaltete er sämtliche Maschinen ab und öffnete den Helm seines Schutzanzugs.
    »Auch schon gemütlichere Umgebungen gesehen«, stellte er trocken fest.
    Sie reduzierten auch die Tätigkeit der Versorgungsaggregate der

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