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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Augenblick wieder abstürzen. Das ist noch lebensgefährlicher als die Auseinandersetzung mit unserem zurückhaltenden Freund dort!«
    Er deutete mit dem Finger auf den Verfolger, der als winziger Punkt unter ihnen schwebte und ebenfalls zusah, wie die Stadt schneller wurde und den Ort hinter sich ließ, an dem sie abgestürzt war.
    »Vielleicht stürzt sie in den nächsten Stunden endgültig ab«, beschwor ihn Rhodan.
    »Das wäre eine Lösung unserer Probleme«, stimmte Gayt-Coor zu.
    Die Eindrücke in der Planetenoberfläche beweisen, daß sich Nuprel schon seit einiger Zeit auf diese Weise fortbewegt, dachte Rhodan.
    Trotzdem standen die meisten Bauwerke der Stadt noch, anscheinend unversehrt oder nur ein wenig zerstört. Die vielen Energieechos bewiesen, daß sehr viele und energiestarke Maschinen liefen – diese schwerfällige Ruine war einmal die größte Stadt und die bestausgerüstete Schaltstation des Planeten der Yulocs gewesen.
    Die anderen Ortungsgeräte zeigten mit unfehlbarer Deutlichkeit an, daß es dort unten noch Leben gab, ziemlich viel Leben sogar: die Geschädigten, die Verfahrenskrüppel. Wenn sie bisher diesen wahnsinnigen Weg der Stadt durch die Luft und über Land überstanden hatten, dann waren auch die Gefahren, in die sich Gayt-Coor und er stürzen mußten, nicht in dieser Form lebensgefährlich.
    »Steuern wir hinunter?« schlug Rhodan vor.
    Sie hatten die Wahl, die Stadt in der ewigen Dämmerung zu besuchen oder in der vollkommenen Dunkelheit der Nacht.
    »Ich schlage vor, wir warten noch etwas«, gab der Petraczer zurück. Er wollte abwarten, ob nicht sein Partner – dem er deswegen keinesfalls mißtraute! – etwas von seinen verborgenen Plänen aufdeckte.
    »Einverstanden.«
    Die Plattform änderte abermals ihren Kurs und zog jetzt, in noch geringerem Bodenabstand, ihre weiten Kreise über der Stadt. Gleichzeitig driftete sie mit der gleichen Geschwindigkeit nach Süden wie Nuprel.
    Etwa eine halbe Stunde verging.
    »Der Unbekannte dort wird uns folgen!« sagte Rhodan. »Sollten wir nicht versuchen, ihm zuvorzukommen? Vielleicht gelingt es uns, ihn flugunfähig zu schießen und aufzufangen?«
    Energisch schüttelte der Petraczer den runden Kopf. »Nein!« sagte er nachdrücklich.
    »Warum nicht?«
    »In den Ruinen und unten in der Stadt gibt es mehr Gelegenheiten dafür. Es ist immerhin auch möglich, daß er seine Absicht, uns zu töten, eventuell aufgegeben hat.«
    Zu seinem Erstaunen entgegnete Rhodan: »Genau das wollte ich auch vorschlagen. Ich bin interessiert daran, ihn lebend zu schnappen. In einem Luftgefecht würden wir ihn vermutlich töten.«
    »Das ist auch meine Meinung.«
    Merkwürdig, überlegte Gayt-Coor. Ich hätte gewettet, daß mein Partner eine ganz andere Meinung haben würde. Aber er scheint wirklich diesen Fremden als Gefangenen haben zu wollen.
    Dann sahen sie, wie abermals ein Schütteln durch die Stadt lief. Sie glaubten, die Arbeitsgeräusche der Antriebs- und Antigravmaschinen bis hierher zu hören. Wieder wehrte sich der technische Organismus von Nuprel, aus der Luft fallen zu müssen. Dann aber verwandelte sich der langsame Flug der Stadt in eine sanfte Abwärtskurve. Höchstens einhundert Meter hoch war die Stadt über dem Planetenboden geschwebt, jetzt senkte sie sich wieder. Unter ihr waren ein schmales Tal voller Gewächse und einige kleine, runde Hügel.
    »Eine interessante Art, sich fortzubewegen«, stellte Rhodan fest. »Es wird sich so schnell nichts ändern. Verankern wir unsere Plattform irgendwo – dann gehen wir auf die Suche!«
    »Einverstanden.«
    Die Stadt fiel. Sie setzte zuerst mit dem ›Heck‹ auf und planierte einen Hügel, der an der Basis einen Durchmesser von mehr als drei Kilometern hatte. Das offene Erdreich, das mitsamt sämtlichen Pflanzen und einer Schicht Lehm und Felsen weggeschabt wurde, bildete eine helle Wunde in der dunklen Umgebung. Jetzt hörten sie ein mißtönendes Geräusch, eine Mischung zwischen Donnern, Explodieren und kreischenden Schreien. Auch das Vorderteil der Stadt senkte sich wieder und lag auf einem anderen Hügel auf.
    Wieder wurde Wasser gestaut, diesmal das eines kleinen Baches, der sich zwergenhaft gegen die Stadt ausnahm und irgendwo im Erdreich versickerte, ohne einen See zu bilden.
    »Wie viele Stunden haben wir noch diese seltsame Dämmerung?« erkundigte sich Rhodan.
    Er steuerte den Gleiter auf einen größeren, rechteckigen Platz nahe dem absoluten Zentrum der Stadt zu.
    »Bis zum

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