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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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rätselhaften Volkes auslöschen, eines Tages würden auch die Verfahrenskrüppel verschwunden sein.
    Und das gespeicherte Wissen, die Frucht unzähliger Jahre und die mühsam gewonnenen Erkenntnisse aller nur denkbaren Geisteswissenschaften und naturwissenschaftlichen Disziplinen – auch sie würden vergessen werden. Der Dschungel oder ein Beben, ein ausbrechender Vulkan oder andere geologische Veränderungen würden sie für immer zerstören. Und damit auch die letzte Spur dieses Volkes auslöschen.
    Das Murmeln des Petraczers schreckte Rhodan aus seinen Überlegungen. »Bleiben Sie hier stehen. Ich werde Sie decken. Sie bilden den Köder.«
    »Ausgezeichnet!« dankte Rhodan.
    Der Felsensaal lag in einem diffusen Zwielicht. Riesige Energieleiter verschwanden in isolierten Schächten und breiteten sich strahlenförmig durch die gesamte Stadt aus. Sie versorgten zweifellos auch die Maschinen, von denen Nuprel jetzt mit beachtlicher Geschwindigkeit durch die Luft getragen und geschoben wurde. Das Summen klang vertrauenerweckend, aber die Krater in der Planetenoberfläche bewiesen, daß dies eine Täuschung war. Knackend und tickend arbeiteten die Schaltelemente, die sinnlose Energieströme leiteten. Vollautomatische Einheiten nahmen die Schaltungen vor. Auf den Sitzen und den Armaturen lag eine dünne Schicht feinen Staubes.
    Gayt-Coor zischte aus dem Halbdunkel: »Er kommt!«
    Rhodan nickte und hob die Waffe. Er blieb hinter einem Sessel stehen und blickte in die Richtung des Eingangs. Dort tauchte zuerst der Helm des Fluganzugs auf, dahinter undeutlich die Gesichtszüge eines Yaanztroners.
    Dann richtete sich die Mündung der schweren Waffe auf Rhodan. Perrys neuer Körper holte tief Luft, dann rief er laut: »Schießen Sie nicht! Warten Sie!«
    Als erstes Zeichen senkte er den Lauf der Waffe, ließ aber seinen Energieschirm eingeschaltet. Er hatte in fehlerlosem Nauparo gesprochen.
    »Warum sollte ich warten?«
    Der Oberkörper wurde sichtbar, dann schwebte der Verfolger langsam in den Raum herein. Rhodan hatte diese Situation provoziert, aber er wurde sekundenlang unsicher. Die Stimme, die aus den Außenlautsprechern des Anzugs gedröhnt hatte, klang energisch und ähnlich erbarmungslos wie die Gayt-Coors.
    »Weil ein einziger Hochenergieschuß in diesem Raum ein Chaos anrichten kann. Er würde die Stadt zerstören und Ihre Untergebenen töten. Denken Sie daran. Ich will verhandeln.«
    Der Verfolger kam näher. Er schwebte auf den Boden zu und blieb etwa hundert Meter vor Rhodan stehen. Ein Schuß, von ihm abgefeuert, würde von Rhodans Schirm abgelenkt werden und in die Schaltelemente fahren. Ein Schuß Rhodans hingegen konnte den Energieerzeuger treffen, der das Innere der Stadt in eine glutflüssige Hölle verwandeln könnte.
    »Verhandeln?« kam die dunkle, scharfe Stimme des anderen Mannes. Er kam mit vorsichtigen Schritten näher und blickte nach rechts und links.
    »Richtig. Was mir nicht schwerfallen sollte«, erwiderte Rhodan hart.
    Er ging ein mehr als gewagtes psychologisches Spiel ein. Er wußte es, und er hatte es so geplant. Aber er war weit davon entfernt, es gewonnen zu haben. Rhodan blickte dem Verfolger entgegen. Jetzt hatte er ihn und Gayt-Coor eingeholt.
    »Worüber verhandeln?«
    »Notfalls über mein Leben!« sagte Rhodan. »Legen Sie die Waffe weg. Sie ist hier sinnlos geworden.«
    Er selbst senkte den Lauf des eigenen Strahlers weiter, bis er neben seinen Füßen zum Boden deutete.
    »Es scheint, daß Sie recht haben, Fremder!« Der Verfolger lehnte die schwere Waffe gegen den Maschinenblock. Rhodan schaltete seinen Schutzschirm aus und steckte seinen Strahler in die Gürteltasche.
    »Ich komme Ihnen entgegen!« rief er leise.
    Der andere deutete in die Richtung, in der sich Gayt-Coor aufhielt. »Um so leichter, als Ihr Partner dort drüben lauert. Also gut – ich werde verhandeln. Wer sind Sie?«
    Er schaltete ebenfalls seinen Schutzschirm aus. Der stämmige Petraczer kam aus dem Hintergrund. Er war und blieb mißtrauisch; er hatte seinen Abwehrschirm nicht desaktiviert und richtete die Waffe auf den Fremden.
    »Was Sie über Energieschüsse gesagt haben, gilt auch für Ihren Freund«, sagte der Unbekannte.
    »So ist es!«
    Rhodan hob die Hand und bat dann Gayt-Coor, die Waffe wegzustecken. Sie standen sich gegenüber und schwiegen. Schließlich klappte auch der Fremde seinen Helm zurück und schaltete die Leistung seiner Anzugsversorgung kleiner.
    »Wer sind Sie?« fragte er

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