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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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abermals.
    »Das ist eine lange Geschichte. Ich bin ein Heimatloser, der nicht nur nach seiner Heimat sucht, sondern nicht einmal weiß, wo sie ist.«
    »Das kann ich nicht ganz verstehen.«
    Rhodan musterte den Fremden, der jetzt keine zehn Meter vor ihm stand, aus zusammengekniffenen Augenlidern. Er begann zu ahnen, daß auch dies kein echter Yaanztroner war. Irgendwie wirkte er entschlossener und härter. Und Rhodan ahnte ebenfalls, daß auch dieser Mann nach etwas suchte.
    »Ich habe diese Verständigung erzwungen«, begann er etwas leiser und entspannte sich geringfügig. »Also ist es natürlich, wenn ich Ihnen sage, was wir hier suchen.«
    Der andere kam näher und lehnte sich wie Rhodan gegen eines der Steuerpulte. »Ich höre aufmerksam zu, obwohl Sie beide offensichtlich meine Gegner sind.«
    »Das kann sich ändern«, knurrte Gayt-Coor. Rhodan warf ihm einen Blick zu, der seine Überraschung ausdrückte.
    »So ist es. Wir sind auf Traecther gelandet, um die Stadt Nuprel zu suchen.«
    Der Fremde nickte mehrmals. »Ich auch!«
    Gayt-Coor zuckte zusammen. Er starrte in die riesigen Augen des anderen und erkannte, daß er die Wahrheit sagte.
    »Das paßt alles nicht zusammen!« sagte er erbittert. »Lügen Sie nicht. Die Sache ist zu ernst.«
    Der Mann neben ihm drehte den Kopf langsam zu Gayt-Coor herum und warf ihm einen langen Blick zu. Der Petraczer schwieg verwirrt.
    Der andere Yaanztroner sagte: »Ich bin nicht das, was ich zu sein scheine. Ich bin ein fremdes Gehirn, ein anderes Ego in dem Körper eines Yaanztroners.«
    Rhodan zuckte zusammen, starrte den Unbekannten an und kam dann näher. »Das ist nicht möglich!« flüsterte er.
    Niemand konnte glauben, was hier eben gesagt worden war. Die drei Männer schwiegen und starrten einander voller Unglauben an. Gayt-Coor wurde unruhig und kam näher heran, stellte sich neben Rhodan, als erwarte er von ihm Hilfe und Aufklärung.
    »Das bedeutet …«, fing Rhodan zögernd an.
    »Ja. Das bedeutet, daß mein Gehirn in einen fremden Körper verpflanzt wurde.«
    Gayt-Coor warf diesmal Rhodan einen nachdenklichen Blick zu, schwieg aber.
    »Meines auch«, sagte Rhodan langsam. »Ich bin demnach hier ebenso fremd wie Sie. Obwohl es den Anschein hat, daß wir Ihnen den Weg nach Nuprel gezeigt haben. Ist es so?«
    »Sie haben recht. Ich glaube, ich muß folgendes erklären: Ich bin schon seit einiger Zeit auf dem Planeten. Ich suche nach bestimmten kosmischen Daten.«
    Gayt-Coor grinste breit. »Wir auch. Und deswegen haben Sie unser Raumboot vernichtet? Mit einem einzigen gezielten Schuß!«
    Der Fremde schüttelte bedauernd den Kopf. »Ich wollte es nicht. Ich wollte fliehen. Und bei dem Versuch, das Schiff zu entern, habe ich es zerstört. Ich überschätzte die Wirksamkeit des Schutzschirms. Habe ich Ihnen ernsthafte Schwierigkeiten bereitet?«
    Rhodan nickte. »Die Untertreibung der Galaxis. Sie haben nichts anderes getan als unseren Start verhindert. Mehr nicht. Berichten Sie uns, weswegen Sie sich zum Herrscher über die Verfahrenskrüppel gemacht haben?«
    »Warum nicht? Ich hatte genügend Zeit, es zu tun. Mehrere Gründe. Zunächst eine Form von Mitleid. Ich und sie … wir stecken in derselben Lage. Sie brauchten meine Hilfe. Ich gab ihnen eine Reihe von Tips, Hinweisen und Gedanken – vielleicht werden sie hier in den Ruinen sogar überleben können. Tut mir leid, daß ich Ihnen die Rückzugsmöglichkeit genommen habe. Sind wir jetzt drei Gefangene dieses verrottenden Planeten?«
    »Nicht unbedingt«, sagte Gayt-Coor. »Aber wir werden uns auf einige Tage Wartezeit gefaßt machen müssen. Ich entnehme Ihrer Schilderung, daß auch Sie nicht wissen, wo Ihre Heimat zu finden ist. Vielleicht kenne ich den Namen dieses Planeten oder des Systems. Ich bin Verbindungsoffizier für fremde Völker.«
    Der Fremde sah Gayt-Coor an und schüttelte dann niedergeschlagen den Kopf. »Ich fürchte, das können Sie nicht. Mein Gehirn stammt aus einer anderen Galaxis.«
    Rhodan hob die Hand und unterbrach, obwohl er noch damit beschäftigt war, diese Erklärung zu verarbeiten.
    »Ich werde Ihnen jetzt berichten, wer ich bin und woher ich komme. Und was wir hier suchen. Bei unserem Freund Gayt-Coor liegt alles viel einfacher – er ist hier zu Hause. In dieser Galaxis …«
    »… die den Namen Naupaum hat. Ich bitte um Ihre Erzählung. Das ist wohl sinnvoller.«

20.
    Es war ein Schock.
    Zwei Wesen mit fast identischen Schicksalen trafen sich ausgerechnet in dieser

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