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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erträglich.
    Er fand eine freie Nische mit einem Bildsprechgerät, tastete den Anschlußkode seines ›Geschäftsfreundes‹ und wartete.
    Der Bildschirm leuchtete auf und zeigte das abstrakte Symbol einer Robotvermittlung. Ungeduldig wartete Kanykosch darauf, daß endlich die Verbindung durchgestellt würde. Nach einiger Zeit wurde er mißtrauisch.
    Falls der Raytscha eine offizielle Fahndung nach ihm veranlaßt hatte, wurden alle öffentlichen Bildsprechgeräte von den Robotvermittlungen aus scharf überwacht. Die Monitoren dort würden das Abbild jeder Person zeigen, die eine Verbindung getastet hatte. Natürlich konnten nicht alle Monitoren gleichzeitig überwacht werden, dazu war Maczadosch viel zu groß, aber wenn zusätzliche elektronische Abtaster eingeschaltet worden waren …
    Plötzlich hatte Kanykosch das Gefühl, als würde er von unsichtbaren Augen beobachtet. Voller Panik wandte er sich um und eilte dem nächsten Ausgang des Gebäudes zu.
    Im nächsten Augenblick erstarrte er, denn zahllose Lautsprecher schickten dröhnend die Warnung heraus: »Achtung, hier spricht die Behörde für öffentliche Sicherheit und Ordnung. Ein gefährlicher Ceynach-Verbrecher namens Hactschyten ist entflohen. Die Großfahndung nach ihm wurde von unserem Amt eingeleitet. Wir fordern die Bevölkerung auf, umgehend ihre Wohnungen oder Arbeitsstellen aufzusuchen und sich ruhig zu verhalten. Nach Ablauf von zwanzig Minuten ist die Benutzung der Transport-Gehsteige untersagt. Wer Hinweise auf den gegenwärtigen Aufenthaltsort des Entflohenen geben kann, wende sich an unsere nächste Dienststelle. Es folgt die Beschreibung des Verbrechers …«
    Kanykosch bezähmte seinen Drang, loszurennen. Mit gesenktem Kopf, damit niemand sein Gesicht sehen und ihn nach der Beschreibung erkennen konnte, wartete er, bis die Menge sich in Bewegung setzte. Die Menschen redeten laut durcheinander, und jeder wandte sich entweder seiner Wohnung oder seiner Arbeitsstelle zu. Da die Ziele aber in zahllosen verschiedenen Richtungen lagen, gab es ein fürchterliches Gedränge.
    Niemand achtete auf Kanykosch, aber er wußte genau, daß sich das sehr bald ändern würde, dann nämlich, wenn die meisten Menschen in Zimmern oder Fabriksälen verschwunden waren und Straßen und Korridore verwaisten.
    Er mußte unbedingt vorher einen Unterschlupf finden, andernfalls hatten die Verfolger leichtes Spiel mit ihm.
    Durch einen abwärts gepolten Antigravschacht erreichte er eine jener Wohnetagen, in denen die ärmeren Schichten der Bevölkerung hausten. Hier lebten oftmals zehnköpfige Familien in einem Zimmer von fünfzehn Quadratmetern zusammen. Da diese Behausungen mit Mühe und Not Platz für schmale Schlafstätten boten, hatte die Kommunalverwaltung in diesem Sektor Gemeinschaftseinrichtungen wie Speisesäle, Freizeiträume und so weiter eingerichtet. Dort hoffte der Flüchtling unterschlüpfen zu können.
    Als er sich in der betreffenden Wohnetage aus dem Antigravschacht schwang, merkte er, daß seine Verfolger in den gleichen Bahnen gedacht hatten wie er.
    Zwei Uniformierte entdeckten ihn und fuchtelten mit ihren Strahlwaffen in der Luft herum. Zu Kanykoschs Glück waren zwischen ihm und den Uniformierten noch mindestens dreißig Menschen, deshalb konnten seine Verfolger nicht schießen.
    Er wandte sich um und eilte zum nächsten aufwärts gepolten Antigravschacht. Allerdings beabsichtigte er nicht, ihn zu benutzen. Oben warteten sicher schon andere Polizisten. Er eilte an dem Schacht vorbei und stieß die daneben liegende Tür auf.
    Jemand packte ihn, zog ihn in ein Zimmer. Ein anderer schloß die Tür und lehnte sich dagegen. Er hielt einen Lähmstrahler auf Kanykosch gerichtet.
    »Bleiben Sie ruhig, Hactschyten!« befahl der Mann, der ihn in das Zimmer gezogen hatte. Er trug Zivil wie der andere auch. »Wir sind weder von der Polizei noch von der VASGA. Wenn Sie tun, was wir sagen, haben Sie nichts zu befürchten.«
    Kanykosch begriff.
    Die beiden Männer gehörten offenbar zur Privatarmee des Chefs einer der beiden Oppositionsparteien.
    Er leckte sich über die Oberlippe und forderte: »Bringen Sie mich fort! Draußen sind mindestens zwei Polizisten.«
    Die Männer sahen sich bedeutungsvoll an, dann stieß der eine eine Tür auf und bedeutete Kanykosch, ihm zu folgen. Der Flüchtling gehorchte.
    Es ging durch einen langen Korridor und dann durch ein Reparaturschott in einen der großen Schächte, in denen erhitzte Luft aus den Klimaanlagen der

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