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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Raumüberwachung anzufragen, ob dort Meldungen über ein Objekt eingegangen seien, das den Verband der Yaanzar umkreisenden Raumschiffe verlassen hatte.
    Die Antwort war nicht dazu angetan, ihn zu beruhigen. Zwar hatten die auf den Verband gerichteten Multitaster kein Objekt geortet, das sich von dort aus entfernt hatte, aber vor einiger Zeit war eine kurzzeitige schwache Emission angemessen worden, deren Rechnerauswertung ergab, daß es sich dabei um das Öffnen und Schließen eines Hangarschotts gehandelt haben könnte.
    Möglicherweise befand sich also Danros Gehirn schon auf dem Weg nach Yaanzar. Da das entsprechende Fahrzeug bislang nicht geortet worden war, mußte es sich in einen äußerst hochwertigen Anti-Ortungsschirm gehüllt haben und außerdem ohne Benutzung der Impulstriebwerke verzögern.
    Torytrae stellte eine überschlägige Berechnung an und kam zu dem Schluß, daß sich dadurch die verzögerte Ankunft erklären ließ. Wenn ein Beiboot seine orbitale Geschwindigkeit ausschließlich durch die Reibung innerhalb der Lufthülle aufzehren ließ, mußte es den Planeten vor der Landung mehrmals umkreisen.
    Das erschien alles sehr plausibel. Aber ihm kam es vor, als wäre es zu plausibel. Sein großer Erfahrungsschatz sagte ihm, daß etwas nicht stimmen konnte, wenn sich alle Fakten allzu gut ineinanderfügten.
    Der Tuuhrt rekonstruierte nochmals alle Vorgänge, die sich im Zusammenhang mit Danros Gehirn ereignet hatten. Das Ergebnis glich den Ergebnissen früherer Rekonstruktionen. Auch die Fremdplanungsdeutung erlaubte keinen anderen Schluß als den, zu dem Torytrae bisher gekommen war. Und doch stellte sich Nervosität ein. Torytrae überlegte, ob diese Nervosität nicht nur das Ergebnis der langen Wartezeit war. Die Bordins hatten die Entladung seines Frachtgleiters inzwischen beendet. Objektiv bestand für ›Vrotesch‹ kein Grund mehr, länger vor der Transplantationsklinik Doynschtos zu warten. Aber er durfte nicht gehen. Er blickte auf seinen Chronographen und wurde nur noch nervöser. Das Beiboot mit Danros Gehirn hätte inzwischen eintreffen müssen, auch wenn es zur Aufhebung seiner ursprünglichen Geschwindigkeit mehrmals den Planeten innerhalb der Lufthülle umkreist hatte. Außerdem war die erste Hälfte der Nacht längst verstrichen. Es verblieb nicht mehr viel Zeit, wenn die Transplantation vor Anbruch des neuen Tages abgeschlossen werden sollte.
    Torytrae dachte an Malpasch und Toschtlyn, die beiden VASGA-Agenten, denen er im Verlauf der letzten zweiunddreißig Stunden auf die Spur gekommen war. Eine der Spuren endete in Doynschtos Klinik, die andere in der Klinik, die als Ziel des Täuschungsmanövers erkannt worden war.
    Aber dann brach die Spur der beiden VASGA-Agenten ab.
    Die Erkenntnis der wahren Zusammenhänge traf den Tuuhrt wie ein körperlicher Schlag. Plötzlich lag die Auflösung des Rätsels offen vor seinem geschulten Geist.
    Mit seiner Fähigkeit des Hyperlogik-Sehens erkannte Torytrae, daß seine Annahme, die Gesamtplanung ginge von Heltamosch aus, völlig falsch gewesen war.
    Es mußte Danros Gehirn gewesen sein, das die Aktion in allen Details geplant hatte. Dieses Gehirn aus einer fernen Galaxis oder einem anderen Universum mußte geschafft haben, was Torytrae als unmöglich vorausgesetzt hatte, nämlich den mächtigen Mato Pravt zu bewegen, seine eigenen Vorstellungen denen von Danros Gehirn unterzuordnen.
    Von dieser Warte betrachtet, ergab sich ein gänzlich anderes Bild. Danros Gehirn hatte zwei Paare von Täuschungsmanövern durchführen lassen, von denen ein Paar als Täuschungsmanöver durchschaut werden konnte, so daß es logisch erschien, daß das andere Paar der Vorbereitung der echten Aktion gedient hatte. In Wirklichkeit mußte die echte Aktion an ganz anderer Stelle vorbereitet worden sein – und zwar so, daß weder das Geheime Organ-Kommando noch das Ceynach-Suchkommando etwas davon bemerkt hatten. Die Tatsache, daß die Spur von Malpasch und Toschtlyn im unterirdischen Gewirr der Altstadt von Nopaloor verlorengegangen war, war der letzte Beweis. Mit fliegenden Fingern tastete Torytrae an seinem Funkgerät den Kode des Yaanzardoscht, der Residenz des Tschatros. Er ließ sich mit dem Koordinator verbinden, der die Oberkommandos des GOK und des Ceynach-Suchkommandos für die Dauer dieser Aktion leitete.
    »Großalarm!« befahl der Tuuhrt. »Es ist sehr wahrscheinlich, daß die Aktion an keiner der bekannten Stellen stattfinden wird, sondern an einem Ort,

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