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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Augen.
    »Denken Sie an die Verpflichtung, die Sie gegenüber Toraschtyn eingegangen sind!« mahnte der Tuuhrt.
    »Ich verstehe.«
    Rhodan lächelte schwach und trat in den Sichtbereich der Linsen. Er hob die Hand.
    »Ich habe in diesen schweren Tagen und Stunden meinem Freund Heltamosch helfen wollen – und vielleicht konnte ich ihm auch helfen. Der Tuuhrt hätte mich nicht zu erinnern brauchen, denn ich war entschlossen, jenen Ort aufzusuchen, an dem das Gehirn des echten Toraschtyn auf seinen eigenen Körper wartet, und, natürlich, auch ich warte auf meinen Körper. Wir werden also in Kürze wieder unsere Körper und Gehirne tauschen. Die nächsten Aufregungen sind sicherlich weitaus angenehmerer Natur: Heltamosch wird zum neuen Raytscha und zum Herrscher über das Naupaumsche Raytschat ausgerufen. Torytrae, der Tuuhrt, wird ihm dabei helfen. Meine Flotte wartet auf mich; für einige Zeit verschwinde ich aus dem Bild. Aber denken Sie alle daran: Der Weg in die Galaxis Catron ist frei!«
    Binnen weniger Stunden beruhigte sich die Großstadt Maczadosch.
    Nach dem Tod des Extremistenführers ließen sich seine Gefolgsleute entwaffnen. Sie hatten eingesehen, daß sie einen entscheidenden Kampf verloren hatten, einen Kampf, den sie begonnen hatten. Heltamosch war der große Sieger.
    Die gefangenen Mitglieder der Partei wurden festgenommen und verhört. Die Angehörigen aus dem engsten Führungsstab des Maytschetan wurden gezwungen, die Wahrheit zu gestehen. Sämtliche Verhandlungen wurden öffentlich geführt, und die Galaxis erfuhr, was sich tatsächlich zugetragen hatte.
    Heltamosch wurde zur Gestalt, an die sich die Hoffnung einer übervölkerten Milchstraße knüpfte. Es war nur eine Frage von Tagen, bis die ausdrucksvollen Feierlichkeiten angesagt wurden. Schließlich sollte er die Macht über diese Galaxis übertragen erhalten.
    Zunächst verabschiedete sich Heltamosch förmlich von Rhodan und bat ihn, öffentlich einige Nachrichten an den ›echten‹ Toraschtyn zu überbringen.
    Ein Kreuzer landete neben der PRYHNT, und Rhodan stieg ein. Das Schiff startete wieder.
    Somit war Rhodan vorübergehend aus der politischen Landschaft verschwunden. Der Weg für Heltamosch, den Mato Pravt, war frei. Die Feierlichkeiten seiner Amtseinsetzung konnten beginnen.
    Langsam flog der Kreuzer mit Rhodan-Toraschtyn an Bord in die Richtung der riesigen Flotte aus der anderen Galaxis.
    Rhodan zog, als er endlich allein in einer ruhigen, großen Kabine war, seinen privaten Kalender zu Rate. Nach seinen Aufzeichnungen war heute der fünfzehnte Dezember des Jahres 3457; dieses Datum konnte stimmen oder nicht, jedenfalls entfernte es sich nicht sehr von der Wirklichkeit. In fünfzehn Tagen endete ein Jahr auf Terra, und er wußte ziemlich genau, daß er innerhalb dieser Frist seine Heimat nicht wieder erreichen würde.
    Er war allein und – sehr müde.
    Aber eine deutliche Unruhe blieb. Seinen Freund und Gönner Heltamosch wußte er ohne Gefahr. Er sah seinem großen Tag entgegen, und in gewisser Weise würde es auch ein guter Tag für ihn, Rhodan, und für seinen Leidensgenossen Zeno sein, den Accalaurie mit dem unaussprechlichen Namen.
    Rhodan lag entspannt in einem Kontursessel, hörte einschläfernde Musik aus dem bildlosen Interkom und trank etwas, das gleichermaßen schmeckte und ihn beruhigte. Die Nerven seines neuen Körpers schienen nicht mehr die besten zu sein.
    Ein schnarrendes, nachdrückliches Geräusch ertönte. Der Türsummer.
    »Herein!« rief Rhodan schläfrig und schwang seinen Sessel herum. Das Schott glitt auf, und als das Raumlicht auf das Gesicht des Eintretenden fiel, zog Rhodan seinen Oberkörper ruckartig nach vorn und rief: »Schon wieder Sie!«
    »Noch immer ich!« entgegnete der Eintretende und schloß das Schott sehr leise hinter sich. »Ich fand es für angemessen, Ihnen noch einen Besuch abzustatten. Sie können sich denken, Perry Rhodan, daß ich alles weiß!«
    Rhodan deutete auf einen zweiten Sessel und nickte. Der Tuuhrt, der Jäger, machte seinem Namen alle Ehre. Er erschien sogar auf dem dahinrasenden Raumschiff auf dem Weg zur Geisterbild-Flotte.
    »Sie wissen alles«, bestätigte Perry und fühlte einen starken Reiz, schallend zu lachen. Er schrieb es seiner Müdigkeit zu und fragte leise: »Und was wollen Sie von mir – diesmal?«
    »Sie sind, mein Freund, ein sehr verwegenes Intelligenzwesen, und was Sie da eingefädelt haben, besticht in seiner einfachen Raffinesse.«
    »Danke!«

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