Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
triumphierend. »Er hat genau die richtige Höhe für ein gutes Feuer darunter.«
    Beim zweiten Zwischenfall gehörte Adak selbst zu den Betroffenen. Bestimmte Spuren neben den sanitären Einrichtungen unserer Doppelkabine erweckten in mir den Verdacht, daß zumindest Onkel Adaks Stoffwechsel vollkommen in Ordnung war. Ich machte Zeno darauf aufmerksam, und wir überlegten, wie wir Adak oder Gayt-Coor dazu bringen konnten, auf größere Sauberkeit zu achten, ohne sie zu beleidigen.
    Es kam jedoch nicht zu einer solchen Unterredung, weil zuvor etwas passierte, was Adak später zu einer Änderung seiner Gewohnheiten veranlaßte.
    Als Gayt-Coor in der Zentrale zu einer Besprechung weilte, hörten Zeno und ich plötzlich Hilferufe aus der Toilette unserer Kabine.
    »Das ist der Alte«, sagte ich zu Zeno. »Am besten, wir ignorieren sein Geschrei.«
    »Das können wir nicht machen«, versetzte Zeno. »Gayt-Coor würde uns niemals verzeihen, wenn seinem Onkel etwas zustieße, weil wir ihm nicht geholfen haben.«
    »Nun gut«, sagte ich resignierend. »Sehen wir nach, was geschehen ist.«
    Wir begaben uns in die Toilette und fanden Onkel Adak in einer wenig beneidenswerten Lage.
    »Er sitzt fest!« stellte ich fest.
    »Sehen Sie nicht, daß ich eingeklemmt bin?« rief Adak. »Stehen Sie nicht herum, sondern helfen Sie mir heraus!«
    Zeno wollte eingreifen, doch ich hielt ihn fest.
    »Jedes Ding hat seinen Preis«, sagte ich. »Adak, es ist möglich, daß Gayt-Coor ein paar Tage nicht zurückkommt. Sie sind also darauf angewiesen, daß wir Ihnen helfen.«
    »Das ist unfair«, protestierte Zeno leise.
    »Wir ziehen Sie heraus, wenn Sie uns versprechen, daß Sie anschließend das Schiff verlassen!« sagte ich zu Adak.
    Wahrscheinlich wäre er nach einigem Drängen bereit gewesen, ein solches Versprechen zu geben, aber wie immer in solchen Augenblicken veränderte der Zufall die Situation.
    Früher als erwartet war Gayt-Coor zurückgekehrt. Er stand im Eingang zur Toilette und hatte meine letzten Worte gehört.
    »Ihr wollt Geschäfte mit meinem Onkel machen«, sagte er verächtlich. Er schob Zeno und mich zur Seite und packte Adak. Als er ihn herausziehen wollte, zerbrach das, worin Adak festgesessen hatte. Adak schrie auf. Als er sich mit Gayt-Coors Hilfe endlich aufrichtete, stak in seinem Hinterteil ein pfeilförmiges Scherbenstück.
    Während des gesamten Fluges nach Catron benutzte Adak weder unsere noch eine andere Toilette an Bord der ROTAP.
    Heltamosch hatte den Start der Expeditionsflotte propagandistisch ausgeschlachtet, und entsprechend groß war der Rummel auf dem Raumhafen. Nicht nur von Rayt, sondern auch von vielen anderen Welten waren Besucher gekommen, um diesen historischen Augenblick mitzuerleben. Ich konnte die Gefühle der Bewohner der Galaxis Naupaum verstehen. Fast alle Sauerstoffplaneten waren überbevölkert. Nun zeichnete sich eine Lösung ab. Heltamosch und seine politischen Freunde, die Reformer, nahmen die Aussiedelung in eine Nachbargalaxis in Angriff.
    Nach Rückkehr der Expeditionsflotte sollten die ersten großen Schiffe gebaut werden. Die ROTAP und alle anderen Schiffe hatten den Auftrag, die Galaxis Catron zunächst einmal zu durchfliegen. Man mußte herausfinden, was sich dort abspielte. Heltamoschs stille Sorge war immer noch, daß es in Catron genauso aussehen könnte wie in Naupaum. Ich hatte ihn darauf aufmerksam gemacht, wie gering diese Wahrscheinlichkeit war, aber das hatte seinen Pessimismus nicht gedämpft. Seine Furcht entsprang dem Unterbewußtsein. Ich begriff, daß er von dumpfen Ahnungen gequält wurde. Aber er hatte seine Politik jahrelang auf diese Expedition ausgerichtet, so daß es für ihn kein Zurück mehr gab.
    Unmittelbar vor dem Start hielt Heltamosch noch eine Ansprache. Er wandte sich vor allem an seine Gegner und bat sie um Unterstützung seiner Pläne. Es war mir verständlich, daß er sich eine breite Mehrheit sichern wollte, aber seine Rede klang nicht überzeugend. Schließlich brach er die Ansprache vorzeitig ab. Ärgerlich über sich selbst, kehrte er in die Zentrale der ROTAP zurück.
    Seine Freunde versuchten ihn zu trösten. »Die Anspannung vor der Expedition war zu groß, jeder wird das verstehen.«
    »Niemand wird das verstehen«, versetzte Heltamosch. »Ich hätte sie begeistern sollen, aber das ist mir nicht gelungen.«
    Er begab sich nicht an die Kontrollen, sondern kam zu Zeno und mir. Der Accalaurie und ich hatten die Erlaubnis bekommen, uns

Weitere Kostenlose Bücher