Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Bildsymbol wird aus dem Vrantonk-System gesendet!« rief der Funker.
    Ich entspannte mich. Jetzt gab es keinen Zweifel mehr daran, daß irgend etwas auf meine Nachricht reagiert hatte. Die Frage war nur, was dieses verschlungene Symbol auf dem Bildschirm zu bedeuten hatte. Es konnte bereits eine Antwort sein, aber auch nur anstelle eines Wesens dort stehen, das sich nicht zeigen wollte. Ebensogut konnte es das Symbol eines Robotgehirns sein.
    »Erste Auswertung ohne Ergebnis!« klang Zenos Stimme auf. »Vielleicht sind wir nicht in der Lage, diesen Kode zu entschlüsseln.«
    »Ich glaube nicht, daß es sich um einen Kode handelt«, sagte Gayt-Coor. »Es ist lediglich ein Zeichen.«
    »Lassen Sie die Nachricht noch einmal wiederholen«, bat ich Heltamosch. »Mehr können wir im Augenblick nicht tun.«
    Der Raytaner zögerte. Er war sich darüber im klaren, daß er jetzt noch die Gelegenheit hatte, die sich abzeichnende Entwicklung zu stoppen.
    »Wir machen noch einen weiteren Versuch«, sagte er. »Ich werde für die ROTAP erhöhte Alarmbereitschaft geben, denn es besteht die Gefahr, daß wir wieder in eine Falle geraten.«
    Das Symbol blieb unverändert auf dem Bildschirm. Es war denkbar, daß es sich nur um ein einfaches Reflexsignal handelte, das von einer Robotstation ausging und jedesmal dann gesendet wurde, wenn Funksignale an das Mord-System gerichtet wurden.
    Meine Befürchtungen erwiesen sich jedoch als grundlos, denn etwa zehn Minuten nachdem wir zum letztenmal unsere Botschaft abgestrahlt hatten, ertönte eine Stimme aus den Lautsprechern der Funkanlage.
    »Ich habe dich gehört«, sagte diese Stimme. Sie sprach einwandfreies Nauparo. »Ich habe durch Fernortungen inzwischen herausgefunden, daß du insgesamt einhundertsechzehn Raumschiffe mitgebracht hast. Ist das die gesamte Flotte, die dir zur Verfügung steht?«
    Ich lachte auf. »Dachtest du wirklich, ich würde meine eigene Flotte mit nach Catron bringen? Das alles sind Schiffe der Raytaner, die ich übernommen habe. Meine eigene Flotte steht einsatzbereit in Naupaum. Sie besteht aus einer halben Million Einheiten.«
    »Du übertreibst ein bißchen«, sagte Gayt-Coor leise.
    Ich antwortete nicht, sondern konzentrierte mich auf den Bildschirm. Noch immer hoffte ich, daß anstelle der Leuchtspirale irgend etwas anderes erscheinen würde. Was verbarg sich hinter diesem Zeichen?
    »Wie konntest du die Herrschaft über Naupaum an dich reißen?« erklang die Stimme erneut. Sie war völlig neutral; ich hätte nicht zu sagen vermocht, ob es sich um eine männliche oder weibliche Stimme handelte. Schon aus diesem Grund nahm ich an, daß sie zu einem riesigen Robotgehirn gehörte, von dem das gesamte Mord-System gesteuert wurde. Doch das war im Augenblick zweitrangig. Es kam darauf an, die andere Seite zu überzeugen und gleichzeitig möglichst viele Informationen von ihr zu erhalten.
    »Naupaum ist hoffnungslos übervölkert«, gab ich zurück. »Die raumfahrenden Völker haben sich dort mit zahlreichen Kriegen selbst geschwächt. Es gab keine organisierte Gegenwehr. Wo immer wir auf Widerstand stießen, war er lokal und von kleineren Sternenreichen organisiert. Bei fast allen großen Völkern sind deutliche Anzeichen von Dekadenz festzustellen. Meine Flotte kontrolliert neunzig Prozent aller bewohnten Planeten.«
    Ich drückte mich knapp und einfach aus, denn ich wollte mich nicht in den geringsten Widerspruch verwickeln. Wenn ich es wirklich mit einem Robotgehirn zu tun hatte, mußte ich damit rechnen, daß jedes meiner Worte ausgewertet wurde.
    »Warum bist du nach Catron gekommen?« lautete die nächste Frage.
    »Den Unterlagen, die wir gefunden haben, konnten wir entnehmen, daß Catron von einem mächtigen Volk bewohnt wird, den Pehrtus. Die Pehrtus kamen früher oft nach Naupaum.«
    »Du hast gelogen«, sagte der oder die Unbekannte plötzlich. »Deine Flotte ist in Naupaum zurückgeblieben, um nötigenfalls einzugreifen, wenn dir etwas zustoßen sollte.«
    Ich lächelte zufrieden. Mein Gesprächspartner reagierte so, wie ich erhofft hatte.
    »Niemand, der kosmopolitische Bedeutung erlangen will, kann alle Trümpfe sofort auf den Tisch legen«, gab ich zurück. »Trotzdem möchte ich nicht, daß meine Flotte, die in Naupaum stationiert ist, als eine Art Bedrohung angesehen wird. Sie ist nur eine Rückendeckung. Ich möchte die Vorherrschaft in Naupaum behalten. Dazu brauche ich die Zusicherung der Pehrtus, daß uns niemand aus Catron stören wird.«
    Mein

Weitere Kostenlose Bücher