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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Chakunt.
    Perry rechnete in Erdzeit um. Soviel er sich erinnerte, hatten die Messungen und Hochrechnungen für Thoalky eine Umlaufzeit von vier und einem Drittel Erdjahren ergeben. Siebenunddreißig Umläufe entsprachen also rund hundertsechzig Erdjahren.
    Wenn es stimmte, was Chakunt behauptete, mußten seit seinem Besuch Thoalkys also mehr als hundertsechzig Jahre vergangen sein. Das würde bedeuten, das Robotgehirn auf Sin Urbar hatte Gayt-Coor und ihn über hundertsechzig Jahre lang gefangengehalten, bevor es sie nach Thoalky schickte.
    War das möglich?
    Möglich war es schon, vorausgesetzt, der Alterungsprozeß war mit geeigneten Mitteln aufgehalten worden, denn Gayt-Coor sah nicht älter aus als bei der ersten Landung auf Thoalky, und er selbst fühlte sich auch nicht älter, obwohl er keinen Zellaktivator mehr besaß.
    Blieb die Frage nach dem Sinn.
    Wem nützte es, zwei Personen über hundertsechzig Jahre zu konservieren und danach auf einem Planeten auszusetzen, der unterdessen eine buntgemischte Bevölkerung erhalten hatte?
    Niemandem, soviel Perry es sah. Folglich – so erzwang es die Logik – hatte es auch niemand getan.
    Und genau da mußte sich ein analytischer Verstand, wie der Rhodans es war, sagen, daß sein Gedankengebäude einen schwerwiegenden ›Webfehler‹ besaß. Wenn man Fakten zu einer logischen Schlußkette formierte, konnte nicht Unlogik herauskommen. Geschah das dennoch, mußte mit den Fakten etwas nicht stimmen.
    Gayt-Coor war wohl in der Zwischenzeit zu einem ähnlichen Schluß gekommen, denn er sagte zu Chakunt: »Wie sind Sie eigentlich nach Thoalky gekommen – und warum bleiben Sie hier?«
    Perry Rhodan glaubte ein Flackern im roten Stirnauge Chakunts zu bemerken, aber im nächsten Moment leuchtete es wieder ruhig, so daß er nicht sicher war, ob er es wirklich gesehen oder sich getäuscht hatte.
    »Ich kam aus der Galaxis Tarant, um diese Sterneninsel zu erforschen«, berichtete Chakunt. »Dabei stieß ich in den Speicherdaten eines ausgestorbenen Volkes auf die Position des Nortema-Tain-Systems. Einige vage Andeutungen machten mich neugierig, und ich flog hierher.«
    »Wie überwanden Sie den Hypertransschirm?« erkundigte sich Perry Rhodan.
    »Ich strahlte einen Kodeimpuls aus, der aus den erwähnten Speicherdaten stammte. Daraufhin öffnete sich eine Strukturlücke. Ein Robotgehirn funkte mich an und stellte eine Menge Fragen. Ich beantwortete sie richtig, meiner Meinung nach. Daraufhin wurde ich zum fünften Planeten beordert.«
    »Sin Urbar – oder auch Plimt«, warf Gayt-Coor ein.
    »Ich kenne ihn nur unter dem Namen Sin Urbar«, erklärte der Taranter. »Alles schien zu meiner Zufriedenheit zu verlaufen. Ich landete mit meinem Schiff auf Sin Urbar, wurde von einem Mechano in eine Halle geführt und sollte einen Test über mich ergehen lassen. Leider hat das Robotgehirn mich betrogen. Ich fand mich unversehens auf Thoalky wieder.«
    »Wer lebte hier, als Sie ankamen?« forschte Rhodan weiter.
    »Niemand«, antwortete Chakunt. »Vier Tage nach mir traf allerdings eine andere Person ein, der Iksant Sartair.«
    Chakunt blickte sich um, das heißt, seine Augententakel wanden sich suchend, und ein Teil von ihnen peilte eine bestimmte Richtung an. Kopf und Körper des Taranters bewegten sich dabei nicht.
    »Dort steht er«, sagte er. »Er hat wohl nur gewartet, bis ich ihn erwähnte.« Chakunt hob die Stimme. »Komm her, Sartair!«
    Perry Rhodan und Gayt-Coor entdeckten Sartair, als er sich in Bewegung setzte.
    Als erstes fiel dem Terraner das fingerlange Stirnhorn des Wesens auf. Ein dreieckiger Ansatz von dichtem grauem Kräuselhaar zog sich verbreiternd vom Horn über den langen schmalen Schädel bis in den Nacken, wo es in einer kurzen Mähne endete. Die Haut war schwarz. Unter dem zurückweichenden Kinn hing ein langer hellblauer Bart. Die Augen leuchteten in einem intensiven Blau, die Nase war breit und flach, das Gebiß kräftig.
    Sartair trug hellrote enge Hosen, ein kurzes hellblaues Hemd mit goldfarbenen Ärmelmanschetten und einen breiten hellgrauen Ledergürtel mit vielen Utensilientaschen.
    Im Gegensatz zur weitgehend humanoiden Körperform standen die unbekleideten Füße, die je zwei Paare großer schwieliger Zehen aufwiesen. Der Iksant war also ein sogenannter Paarhufer. Auch seine Finger waren paarig angeordnet, je zwei Finger und Daumen standen sich an den Händen gegenüber.
    Neben Chakunt blieb Sartair stehen. Er war etwa zwei Köpfe größer als der

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