Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
irgendwelche geheimnisvollen Erscheinungen gesehen?«
    Sartairs Blick heftete sich auf den Terraner.
    »Gestern. Gestern tauchten plötzlich einige schattenhafte Gebilde in unserer Stadt auf. Chakunt behauptete zwar, sie existierten nicht auf unserer Ebene, aber als Pturh einige dieser Gebilde in ein Gebäude verfolgte, gab es ein Unglück. Pturh ist seitdem gelähmt.«
    Rhodan und Gayt-Coor wechselten einen schnellen Blick, dann fragte Perry weiter: »Ich würde diesen Pturh gern besuchen, Sartair. Können Sie uns zu ihm bringen? Vielleicht können wir ihm helfen.«
    »Ich weiß nicht«, sagte der Iksant zögernd. »Ohne Chakunts Erlaubnis …«
    »Ich verantworte es«, erklärte Perry Rhodan.
    Eine Weile zögerte Sartair noch, dann gab er sich einen innerlichen Ruck.
    »Eigentlich dürfte ich nichts gegen Chakunts Anweisungen unternehmen. Aber ich fühle, daß ich Ihnen vertrauen kann, Perry Rhodan. Deshalb werde ich Sie zu Pturh bringen, auch wenn ich mir dadurch den Zorn Chakunts zuziehe.«
    »Davor werde ich Sie schützen!« versprach Gayt-Coor grimmig.

27.
    Das Haus, in dem Pturh wohnte, lag am Südhang des Tales neben einer von Mauerwerk eingefaßten Quelle, aus der klares Wasser sprudelte.
    Perry Rhodan musterte das Bauwerk aus weißgelbem Stein und erinnerte sich, es schon bei seinem ersten Besuch von Thoalky gesehen zu haben. Damals war ihm, ebenso wie diesmal, der leichte Bewuchs von blau und weiß blühenden Schlingpflanzen aufgefallen. Die blaugraue, doggengroße Echse, die reglos vor dem Eingang des Hauses lag, hatte er damals allerdings nicht gesehen.
    Plötzlich blieb er stehen und hielt Gayt-Coor am Ärmel fest. »Das ist der Beweis!« sagte er.
    »Wofür?« fragte der Petraczer verwundert und blickte sich suchend um.
    »Siehst du die Schlingpflanzen?« fragte Perry.
    »Ja, natürlich«, antwortete Gayt-Coor. »Ich habe sie sogar schon bei unserem ersten Besuch gesehen.«
    »Sind sie inzwischen gewachsen?«
    Gayt-Coors gewölbte Facettenaugen bewegten sich ruckhaft von links nach rechts, von unten nach oben.
    »Das kann ich nicht feststellen«, meinte er nach einer Weile. »Aber viel können sie nicht gewachsen sein.«
    »Aber in hundertsechzig Jahren wären sie bestimmt merklich größer geworden, nicht wahr?« erkundigte sich der Terraner.
    »Ich verstehe!« rief der Petraczer.
    Perry nickte. »Dann wäre bewiesen, daß Chakunt uns belogen hat, als er erklärte, daß unser erster Besuch vor seinem Eintreffen auf Thoalky stattgefunden haben müßte – und das war vor hundertsechzig Jahren. In Wirklichkeit waren wir erst gestern hier.«
    Er wandte sich an Sartair. »Können Sie sich das erklären, Sartair, daß wir gestern hier waren, ohne daß uns jemand bemerkte – und daß auch wir niemanden bemerkten?«
    »Wir sind doch bemerkt worden und haben auch etwas bemerkt«, warf Gayt-Coor ein.
    »Richtig«, bestätigte Rhodan. »Aber wir maßen nur Bündelfelder an und hörten Geräusche – und die Bewohner der Stadt nahmen nur einige schattenhafte Gebilde wahr. Nur einen Tag später konnten wir uns gegenseitig normal sehen und hören. Worin besteht der Unterschied zwischen unserem gestrigen und dem heutigen Besuch?«
    Sartair zitterte plötzlich. »Ich habe Angst!« stieß er tonlos hervor.
    »Keine Sorge, wir sind ja da«, meinte Gayt-Coor. »Ich sehe nur einen Unterschied zwischen gestern und heute, nämlich die Tatsache, daß es in der Wahrnehmung der Stadt selbst keinen Unterschied zwischen gestern und heute gibt.«
    Perry Rhodan blickte seinen Gefährten prüfend an, doch der Petraczer erwiderte den Blick völlig ausdruckslos mit seinen Facettenaugen.
    »Du sprichst heute in Rätseln«, sagte Perry. Er nickte dem Iksanten zu. »Bitte, gehen Sie voran. Hoffentlich beißt das Tierchen nicht.«
    Sartair spuckte auf den Kopf der Echse. Der Speichel landete dort, wo in der blaugrauen Schuppenhaut fünf kleine Löcher zu sehen waren.
    Das Tier gab einen Laut von sich, der an das Stöhnen eines Menschen erinnerte, dann kroch es auf seinen kurzen Beinen zur Seite.
    Gayt-Coor hockte sich neben ihm nieder und strich ihm über den gezackten Rückenkamm.
    »Hallo, Vetter!« sagte er scherzhaft und kniff die Echse in den Schwanz.
    Das Tier rollte sich auf den Rücken und ließ sich die gelbliche Bauchseite kraulen.
    »Es spürt, daß wir miteinander verwandt sind«, behauptete der Petraczer.
    »Komm schon!« sagte Rhodan ungeduldig. »Später kannst du mit der Echse spielen, soviel du

Weitere Kostenlose Bücher