Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit
Sorge.« Er stutzte. »Aber wenn man uns mit einem Transmitter abgestrahlt hat, müßte in der Nähe von Veldea der Transmitter stehen, in dem wir rematerialisierten.«
Gayt-Coor holte tief Luft. »Und in diesem Fall muß Chakunt wissen, wo sich der Transmitter befindet!« grollte er. »Ich werde ihn fragen, und wenn seine Antwort mich nicht befriedigt, dann …« Er ballte die Hände.
Bevor Perry ihn zurückhalten konnte, stürmte der Petraczer los. Er lief in die Richtung, in der Chakunt und Sartair verschwunden waren. Der Terraner folgte ihm notgedrungen, da er seinen Gefährten nicht allein lassen wollte.
Gayt-Coor holte die beiden Wesen in einer Seitenstraße ein, stellte sich vor den Taranter und sagte drohend: »Sie haben uns vorhin einfach stehenlassen, Chakunt. Aber diesmal werden Sie mir einige Fragen konkret beantworten. Zuerst die, wo sich der Transmitter befindet, in dem wir und auch Sie rematerialisiert sind.«
Chakunt nahm eine drohende Haltung ein. »Sie verstoßen gegen die Regeln der Höflichkeit, Gayt-Coor«, sagte er. »Aber wenn Sie kämpfen wollen, soll es mir nur recht sein.«
In diesem Augenblick erreichte Perry Rhodan die Gruppe. Er wollte den Petraczer zurückhalten, doch der Echsenabkömmling stürzte sich mit zornigem Gebrüll auf den kleineren Taranter.
Chakunt wich zur Seite aus und stieß Gayt-Coor die Faust gegen den Kopf. Es knallte dumpf, und der Petraczer flog einige Meter zurück. Er fing sich jedoch wieder und griff erneut an, diesmal vorsichtiger.
Chakunt mußte einige sehr harte Schläge einstecken, von denen jeder einzelne einen terranischen Ochsen gefällt hätte. Aber der Taranter ging nicht ein einziges Mal zu Boden. Er zahlte es Gayt-Coor mit gleicher Münze heim.
Um die Kämpfenden bildete sich innerhalb kurzer Zeit ein Kreis aus Schaulustigen, die verschiedenartigsten Gestalten, die mit unterschiedlichen Augen dem Kampf zusahen. Sie verfolgten schweigend das Geschehen.
Die beiden Gegner schienen gleich stark zu sein, denn keiner gewann die Oberhand. Sie teilten Schläge aus und steckten Schläge ein. Nach etwa zehn Minuten wurde der Kampf etwas lahm; die Kräfte der Gegner ließen allmählich nach.
Da riß sich Chakunt noch einmal zusammen und griff den Petraczer ungestüm an. Gayt-Coor mußte einige schwere Treffer hinnehmen und wankte. Aber er war noch nicht geschlagen. Das mußte der Taranter feststellen, als er sich mit Triumphgeheul auf den vermeintlich erledigten Gegner stürzte und dabei seine Deckung vernachlässigte.
Gayt-Coor brachte eine Serie harter Körperhaken an, und als Chakunt sich vor Schmerz zusammenkrümmte, faltete er die Hände und ließ sie wuchtig auf das Medusenhaupt des Taranters niedersausen.
Chakunt stieß einen schrillen Schrei aus, tastete wie blind um sich, fiel, raffte sich wieder auf – und rannte plötzlich wie von Furien gehetzt davon.
Gayt-Coor wollte ihm folgen, aber da stellte sich ihm Sartair entgegen und senkte drohend den Kopf, so daß sein Horn nach vorn zeigte. Der Petraczer knurrte wütend, doch Perry trat zwischen ihn und den Iksanten. Da entspannte sich Gayt-Coor.
»Auf diese Weise erreichen wir bestimmt nichts«, meinte Rhodan.
Gayt-Coor hob die mächtigen Schultern. »Das ist möglich. Aber Chakunt weiß bestimmt, wo sich die Transmitterstation befindet. Schließlich ist er am längsten von allen auf Thoalky.«
Perry blickte Sartair an.
»Vielleicht können Sie uns helfen«, sagte er. »Im Unterschied zu Ihnen sind wir nicht allein gekommen. Auf dem fünften Planeten steht ein Raumschiff, und zwei weitere Schiffe warten ganz in der Nähe. Wenn es uns gelingt, Verbindung mit ihnen aufzunehmen, holen sie uns. Dann könnte auch von Ihnen jeder, der es möchte, diesen Planeten verlassen.«
»Wahrscheinlich würde keiner das wollen«, murmelte Sartair niedergeschlagen.
»Warum nicht?« fragte Perry Rhodan. »Wer möchte denn schon bis zu seinem Tod zwangsweise auf Thoalky leben?«
»Chakunt sagt, wer Thoalky verläßt, ist tot«, antwortete der Iksant leise. »Das sei so programmiert worden und ließe sich nicht ändern.«
Perry runzelte die Stirn. »Wer Thoalky verläßt, ist tot?« erkundigte er sich. »Oder sagt Chakunt, wer Thoalky verläßt, muß sterben?«
»Wer Thoalky verläßt, ist tot«, antwortete Sartair.
»Seltsam«, meinte Rhodan nachdenklich. Er wechselte das Thema. »Sagen Sie, Sartair, hat irgend jemand aus dieser Stadt vor einiger Zeit Besucher aus dem Weltraum beobachtet oder
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