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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Alternativen geben konnte. Es widersprach der Mentalität eines jeden Bewohners der Galaxis Naupaum, anders zu denken oder gar anders zu handeln.
    Nur …
    Wenn sich herausstellte, daß der Nachfolger dieses Amtes unwürdig war, konnte ein anderer Mann an seine Stelle gesetzt werden. Die Möglichkeit, die Maytschetan als Chef der Extremisten besaß, war, daß er Heltamosch vorwerfen konnte, mit der Verpflanzung der Gehirnreste auf Yaanzar dieses Gesetz gebrochen zu haben: Er hatte sich unwürdig verhalten und sich disqualifiziert.
    »Genau das geschieht …«, sagte er.
    Tausende und Zehntausende von Angehörigen der Extremisten saßen über den gesamten Planeten verteilt. Nicht anders als die Parteigänger der Konservativen und der Reformer. Diese Frauen und Männer arbeiteten ununterbrochen nach der Direktive der Partei, also nach Anweisungen Maytschetans. Sie versuchten mit allen Mitteln, andere Menschen von der Richtigkeit dieser Vorwürfe zu überzeugen. Eine gigantische Kampagne war angelaufen.
    Aber das ist nicht genug! dachte Maytschetan.
    Der Termin, an dem er in der TV-Station zu erscheinen hatte, ließ ihm noch etwas Zeit.
    »Kejesch!« rief er mit seiner harten Greisenstimme. Er versuchte erneut, sich aufzurichten, aber er fiel ächzend wieder in seine alte Haltung zurück.
    Die junge Frau kam. »Ja, bitte? Was darf ich Ihnen bringen?«
    »Meine Kleidung. Ich habe eine Sendung drüben in Bezirk Zwei!«
    »Ich komme sofort.«
    Kurze Zeit später öffneten sich einige Türen. Langsam ging Maytschetan hinüber in die Ankleidekammer. Er blieb vor dem Spiegelfeld stehen, warf einen achtlosen Blick hinein und begann sich umzukleiden. Für diesen Tag wählte er die Kleidung, die einem öffentlichen Ankläger gut stehen würde: schwarze Stiefel bis unter die Beingelenke, darüber eine weite Hose in Dunkelgrau. Eine streng geschnittene Jacke mit ausladendem Kragen und einigen Ordensspangen. Einen breiten Gürtel mit der schwarzen Waffe, schwarze Handschuhe und eine Kappe, die ihn zugleich düster und unbestechlich erscheinen lassen würde.
    Dann betrachtete er sich im leuchtenden Feld des Spiegels und murmelte: »Ganz gut so. Schließlich entspricht die Kleidung dem Vorsatz, diesen Heltamosch in die Enge zu treiben.«
    Er verließ das Zimmer, ging zurück in den großen Raum seines Studios und hörte die letzten Meldungen der verschiedenen Sender und Nachrichtenagenturen.
    »Der Keim des Aufruhrs ist gesät!« flüsterte Maytschetan.
    Das war sein Werk. Er kannte nur das Ziel, dieses letzte große Ziel seines Lebens. Je nach Widerstand wurden die Aktionen stärker und gefährlicher. Und jetzt war das Ende sichtbar. Es würde in eine Art Bürgerkrieg ausarten, aber das war der Preis für den Sieg.
    Außerdem schaffte jeder Krieg Erleichterung. Alle fünf Monate überschwemmte eine gewaltige Menge neuer Individuen die Planeten, und auf Rayt war es nicht anders. Das aber war nur ein zusätzlicher Aspekt.
    »Wir sehen weiter. Noch niemals war meine Arbeit umsonst!« Maytschetan gab einige Anordnungen, ehe er die Geräte auf seinem übersäten Schreibtisch abschaltete. Vor dem Ausgang des Hauses wartete der Gleiter mit laufenden Maschinen.
    Maytschetan kam hinkend und gebeugt aus der Tür. Die sechs Sicherheitsbeamten seiner Parteiorganisation warteten bereits, die Hände an den Waffengriffen. Der Pilot des schweren, rostfarben lackierten Gefährts öffnete die Türen und grüßte Maytschetan.
    »Es geht zur Sendestation?« erkundigte er sich höflich.
    Seit Jahren fuhr ihn dieser Mann. Maytschetan brauchte ihm nicht zu mißtrauen, aber auch seit langen Jahren rechnete er täglich mit einem Attentat auf ihn. Es gab nicht nur in seiner Partei Extremisten und Fanatiker. Druck erzeugte Gegendruck.
    »Dorthin geht es!« bestätigte Maytschetan.
    Die Sicherheitsleute nahmen Platz. Sie saßen vor, hinter und neben ihm. Der Gleiter ruckte an und drehte sich um neunzig Grad, dann fuhr er den schmalen Weg zwischen den Baumgruppen entlang bis zu den Energieschranken. Sie wurden abgeschaltet, das fahle Leuchten erlosch.
    »Wie sieht es in der Stadt aus?« fragte sich Maytschetan leise. Er ahnte die Antwort bereits. Dieser verdammte Heltamosch und seine Ratgeber. Er besaß Verbündete, deren Leistungen ihn, den erprobten Kämpfer, in Erstaunen versetzten.
    Einer der Sicherheitsleute gab zur Antwort: »Schlecht. Oder vielmehr gut, Maytschetan.«
    »Könnten Sie sich vielleicht etwas deutlicher ausdrücken?«
    »An zahllosen

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