Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit
der Extremisten.«
»Zu Recht!« bestätigte Rhodan. »Wir werden Ihnen helfen!«
»Ich habe damit gerechnet«, gab Heltamosch zur Antwort. Er betrachtete nachdenklich die Schirme und sagte dann in ein Mikrofon: »Steht die Verbindung mit Akolte-Tun?«
Aus einem Lautsprecher kam die Antwort. »Sofort, Mato Pravt!«
In den verschiedenen Abteilungen des riesigen Schiffes rüsteten sich die Männer. Achthundert von ihnen würden, schwer bewaffnet, den Mato Pravt begleiten. Es waren etwa zehn Kilometer bis ins Stadtzentrum. Dort befand sich das zentrale Sendegebäude. Weitere fünfzehn Kilometer entfernt lagen die Regierungsgebäude. Einige leichte Raumfahrzeuge, mit denen man auf dem Gelände des Senders beziehungsweise vor dem Raytschat-Bauwerk landen konnte, wurden gerade fertiggemacht. Das Schiff summte förmlich vor Spannung. Dieselbe Spannung hatte auch die Nerven der verantwortlichen Männer ergriffen. Wieder knackte ein Lautsprecher.
»Wir haben Verbindung mit der Zentrale der Bodenverteidigung. Akolte-Tun will Sie sprechen, Mato!«
»Stellen Sie durch!«
Also waren die Verbindungen zum Norden der Hauptstadt Maczadosch noch intakt. Ausgezeichnet, dachte Heltamosch und wartete. Störungslinien huschten über den riesigen Kommunikationsschirm der Zentrale. Endlich stand das Bild des jungen Chefs der Bodenabwehr, zugleich des Chefs der VASGA, auf dem Bildschirm. Hinter ihm waren deutlich die Flanken des Tavar-Gebirges zu sehen.
»Ich grüße Sie, Heltamosch«, sagte er und lächelte zurückhaltend. Sein Blick glitt ernst über die Männer, die Heltamosch umgaben. Der Chef von Heltamoschs eigenem Geheimdienst hatte den bürgerlichen Namen des Mato Pravt benutzt, was auf größte Vertraulichkeit schließen ließ. Rhodan wußte, wie sehr sich beide Männer aufeinander verlassen konnten – er hatte die Zuverlässigkeit ihrer Beziehungen staunend miterlebt.
»Ich grüße Sie, Akolte«, sagte Heltamosch. »Sie kennen meine Probleme?«
»Ich kenne sie. Der Sender?«
»Richtig. Ich habe ein Dutzend kleiner Beiboote, hervorragend ausgerüstet, und achthundert Männer. Wir sollten unsere Aktionen abstimmen.«
Akolte-Tun drehte die Spitze seines rechten Ohres zwischen den Fingern, eine Geste, die alle kannten, die sich näher mit ihm beschäftigten.
»Wir führen drei Ablenkungsangriffe auf Gruppen von schwerstbewaffneten Extremisten in der Nähe des Senders. Gleichzeitig schiebe ich eine ziemlich große Menge von Leuten in die Richtung des Senders. Zwei Drittel aller Schalt- und Schlüsselpositionen sind fest in der Hand von Angehörigen der Reformer-Partei. Und zwar sowohl Anhängern von Ihnen als auch Männern meiner Organisation!«
Zum erstenmal seit Tagen hörten die Männer, daß Heltamosch laut lachte. Es war ein ziemlich befreiendes Geräusch, das sie schlagartig mit Zuversicht erfüllte. Nur Rhodan und Gayt-Coor lachten nicht. Sie waren damit beschäftigt, die Pläne des Senders und die Karten des umliegenden Gebietes zu studieren, die auf Sekundärschirmen aufgetaucht waren.
»Ausgezeichnet«, sagte Heltamosch. »Es ist nicht so sehr die Sehnsucht nach einem ersten öffentlichen Auftritt als Kronprinz, sondern der Umstand, daß ich einen gewaltigen Trick plane.«
Der junge und schlanke Mann, dessen Augen die Fähigkeit von Durchdringungsgeräten zu haben schienen, blieb ernst. »Einen Trick? Kenne ich ihn?«
Heltamosch deutete auf Rhodan und erklärte: »Nein, denn er stammt von Perry Rhodan hier, den Sie unter dem Namen Toraschtyn kennen.«
»Welcher Trick?«
Akolte-Tun sah Rhodan durchdringend an, aber dieser gab seinen Blick ebenso zurück.
»Fragen Sie nicht, was wir alles angestellt haben, um diesen Trick zur Wirklichkeit werden zu lassen«, sagte er. »Aber in Kürze wird eine Flotte von eintausend Schiffen über Rayt erscheinen, die aus der Galaxis Catron kommt und den Wesen von Naupaum neuen Lebensraum anbietet. Ich bin der Chef dieser Flotte und befinde mich aus bestimmten Gründen in diesem Körper. Wir erklären Ihnen nach der Sendung alles ganz genau. Sorgen Sie dafür, daß wir eine ebenso galaxisweite Streuung erreichen wie vor einigen Tagen dieser Maytschetan; wir haben Teile seiner Sendung mithören können.«
Akolte-Tun stimmte ruhig zu. »Dafür ist gesorgt. Von jetzt ab in einer Stunde wird der Sender für Sie bereit sein. Wir rücken vor und sichern die Gegend und die Sendeeinrichtungen. Und Sie kämpfen sich im Sprungverfahren zu den Gebäuden vor. Ich warte dort.
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