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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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drangen die Geräusche an ihre Ohren, die von den Männern und Maschinen verursacht wurden. Die Beiboote wurden bemannt, und sämtliche Verteidigungsanlagen und Geschütze wurden getestet. Schließlich lag – der Wahrheit entsprechend – die gesamte Planung klar vor dem Jäger.
    Er nickte langsam, aber keineswegs begeistert. »Ich glaube, es wird zu Ihrem Erfolg führen, Heltamosch«, sagte er. »Also kann ich die Hinrichtung dieses Fremden noch ein wenig aufschieben. Was verlangen Sie, Rhodan?«
    Rhodan hob die Schultern und breitete die Arme aus. »Nicht viel. Sie könnten weniger mir als unserem Freund hier helfen, indem Sie öffentlich vor den Kameras der galaktischen Sender eine Bestätigung abgeben.«
    »Welche Bestätigung?«
    Die Drohung war noch immer vorhanden. Der Jäger war plötzlich hier aufgetaucht, weil Rhodan ihm dieses Ziel genannt hatte. Jedermann erkannte, daß der Fremde ein maßlos gewagtes Spiel trieb, in dem er sein eigenes Leben einsetzte.
    »Die Bestätigung, daß die Gehirnreste des verstorbenen Raytschas tatsächlich in das Bordin-Hirn eingepflanzt wurden.«
    »Für mich bestehen daran nicht die geringsten Zweifel«, bestätigte Torytrae etwas verwirrt.
    »Aber für alle Bewohner dieses Planeten und dieser Galaxis!« sagte Rhodan laut. »Wir brechen eben auf, um über das Netz der Sender Naupaums zu erklären, was wirklich geschehen ist. Sie sind ein unbestechlicher Zeuge der Wahrheit, und wir brauchen Sie.«
    Torytrae zögerte noch immer, und je länger er zögerte, Rhodan zu töten, desto größer wurden seine Zweifel. Noch besaß er nicht die letzten, notwendigen Informationen, aber seine Gefühle und auch die philosophischen Überlegungen, die er angestellt hatte, sagten ihm ziemlich deutlich: Dieser Fremde war arm und gehetzt, dabei alles andere als ein Verbrecher oder ein Wahnsinniger. Er half sich selbst (oder glaubte, sich dadurch helfen zu können), indem er Heltamosch half. Und er war so ehrlich, dies selbst zuzugeben, denn sonst hätte er nicht deutlich gebeten, daß er, Torytrae, hier auf Rayt auf ihn wartete. Dies kam fast einer kompletten Unschuldsbeweiskette gleich.
    »Sie brauchen mich? Wann und wo?«
    Rhodan sagte laut: »In mehr als einer Stunde vor den Fernsehlinsen der Hauptstadt. Sie werden den Platz nicht verfehlen können … Dort, wo am heftigsten gekämpft wird, sind wir. Wir müssen uns gegen die Extremisten wehren!«
    Jetzt lächelte Torytrae, der Tuuhrt und Jäger des Ceynach-Gehirns. Er sagte deutlich: »Das ist ein anderes Problem auf diesem Planeten. Gehen Sie voraus – ich werde Ihnen folgen. Wir treffen uns dort, wo wir gebraucht werden!«
    Er drehte sich grußlos um und ging schnell aus der Schleuse. Auf dem Gelände des Raumhafens bestieg er einen unauffälligen Gleiter und schwebte davon.
    »Verdammt, Rhodan!« meinte Heltamosch knapp und sah die Kontrollen seines Kampfanzugs durch. »Es wird immer gefährlicher. Torytrae ist anscheinend noch immer auf Ihren Fersen.«
    »Sie sagen es, Mato Pravt. Aber er wird uns helfen.«
    Rhodan blickte aus der offenen Schleuse und sah, wie sich das Schiff in den Verteidigungszustand versetzte.
    »Zunächst wird er über die Galaxis Catron recherchieren. Ich erwarte von ihm einige ausgesprochen förderliche Hinweise. Und er wird bei unserer Sendung dabeisein. Er ist fair und steht auf der Seite der Wahrheit.«
    Sie wandten sich ab, um den Weg in das schnellste Beiboot zu finden.
    »Aber auch wir stehen auf der Seite der Wahrheit.«
    Rhodan stimmte zu. »Das ist es, was ich sagen wollte. Gehen wir, um den Sender zu erobern!«
    Sie verschwanden im Innern des Schiffes. Sie hatten alles so gut geplant, wie es ihnen möglich war. Heltamosch und seine Freunde setzten sich in die Steuerkanzel des ersten Beiboots, das unverzüglich startete. Nacheinander verließen die Boote die Hangarschleusen. Zehn Stück schwebten einige Sekunden neben dem Schiff, dann stiegen sie lautlos höher und schlugen den Kurs zum Sendegebäude ein. Der Bau war einer von vielen, die riesengroß und mit weißen Fassaden in den Himmel strebten. Die schalenförmigen Antennen waren bereits auf den Schirmen zu erkennen.
    »Vielleicht kommen wir ohne Kampf dorthin«, bemerkte Heltamosch.
    »Das ist unwahrscheinlich!« erwiderte Gayt-Coor. »Die Extremisten verfügen über Raumschiffe und haben nur auf uns gewartet.«
    »Wir sollten schneller fliegen!« warf Zeno ein, der aufmerksam die Landschaft musterte, die rasend schnell unter ihnen vorbeizog.

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