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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gesprochen.«
    »Das dachte ich mir«, sagte Heltamosch gleichgültig. »Ich weiß, daß nicht jeder meine Freundschaft mit diesen Fremden akzeptiert.«
    »Nicht nur das«, sagte Pergomonsch. »Ein Teil der Männer glaubt auch, daß Zeno und Gayt-Coor uns verraten werden, um ihr eigenes Leben zu retten.«
    »Gayt-Coor ist ein praktisch denkendes Wesen«, gab der Raytscha zurück. »Wenn er uns nicht hilft, wird das von seinem Standpunkt aus kein Verrat, sondern eine Notwendigkeit sein. Aber ich teile die Skepsis der Männer nicht. Gayt wird in jedem Fall versuchen, Perry Rhodan zu alarmieren. Alles hängt natürlich davon ab, ob Rhodan tatsächlich mit einer Flotte im Gromo-Moth-System auftaucht. Ebenso wichtig ist, ob es Gayt-Coor gelingt, Kontakt mit ihm aufzunehmen, denn Rhodan kann schließlich nicht ahnen, wo wir uns befinden. Wenn er die Zerstörungen auf Payntec sieht, wird er annehmen, daß wir alle von den Robotern vernichtet wurden.«
    »Im Grunde genommen müssen eine Reihe von Wundern geschehen«, seufzte Pergomonsch.
    Heltamosch nickte. Seine Müdigkeit wurde immer stärker. Er wartete auf den Augenblick, da man ihn ablösen würde.
    Pergomonsch bemerkte die Erschöpfung seines Raytschas. »Ruhen Sie sich aus, ich kann ebenso allein die Berge beobachten.«
    Heltamosch konnte sich zu keinem Widerspruch aufraffen. Er ließ sich zwischen die Steine sinken und schlief sofort ein.
    Er wußte nicht, wieviel Zeit verstrichen war, als ihn jemand an der Schulter rüttelte. Tacgrosch und Evknoyn standen neben ihm. Sie waren für die zweite Wache eingeteilt.
    Heltamosch blinzelte verschlafen. Sein Kopf dröhnte. Er fühlte eine bleierne Schwere in den Gliedern. Die dünne Luft dieser Welt machte ihm zu schaffen.
    »Androiden?« fragte er matt.
    »Nein«, sagte Tacgrosch. »Aber irgend etwas stimmt nicht mit Pergomonsch.«
    »Pergomonsch?« Heltamosch benötigte geraume Zeit, um in die Wirklichkeit zurückzufinden. Dann blickte er in die Höhle. »Ist er krank?«
    »Ich nehme an, daß er sich in einer schweren psychischen Krise befindet«, sagte Tacgrosch.
    Die Beunruhigung des Raumfahrers war unverkennbar. Heltamosch begab sich in die Höhle. Die Männer hatten einen Halbkreis um Pergomonsch gebildet.
    Der Raytaner saß mit übereinandergeschlagenen Beinen am Boden und hatte die Augen weit aufgerissen. Sein Blick war ins Leere gerichtet.
    »Spricht er?« fragte Heltamosch.
    »Unverständliches Zeug!« sagte jemand.
    Heltamosch rieb sich die Augen, dann beugte er sich zu Pergomonsch hinab. »Erkennen Sie mich?«
    Er bekam keine Antwort.
    Diese Schwierigkeiten kamen unerwartet. Zu einem Zeitpunkt, da sie sich vorübergehend in Sicherheit gewähnt hatten, mußte das jetzt geschehen.
    »Reißen Sie sich zusammen, Pergomonsch!« schrie Heltamosch den am Boden Sitzenden an. »Hier spricht der Raytscha. Sie werden jetzt aufstehen und sich wieder wie ein vernünftiger Raytaner verhalten. Wir haben auch ohne Ihre Eskapaden genügend Ärger.«
    Pergomonsch rührte sich nicht.
    »Es ist ein Schock!« sagte Tacgrosch überzeugt. »Bestimmt ist es ein Schock.«
    »Mutmaßungen helfen uns nicht weiter.« Heltamosch sah Tacgrosch an. »Außerdem ist es besser, wenn Sie wieder nach draußen gehen. Sie haben zusammen mit Evknoyn die zweite Wache.«
    Der Raumfahrer zog sich beleidigt zurück.
    »Wir lassen Pergomonsch in Ruhe«, entschied der Raytscha. »Ich bin sicher, daß er bald von allein wieder zu sich kommen wird. Andernfalls müssen wir ihn mitschleppen. Auf keinen Fall wird er hier zurückgelassen. Das würde seinen sicheren Tod bedeuten.«
    Die anderen Männer, die bisher seltsamerweise unbeteiligt gewirkt hatten, zeigten jetzt deutliche Zeichen des Unwillens. Die Aussicht, bei einer schon unter ›normalen‹ Umständen gefährlichen Flucht durch einen Verrückten belastet zu werden, gefiel niemandem.
    Heltamosch sah sich um. »Es will doch sicher niemand vorschlagen, Pergomonsch hier zurückzulassen?« fragte er herausfordernd.
    Sie blickten verlegen auf den Boden, dann schüttelten sie langsam die Köpfe.
    Ob sie sich vorstellen können, daß ich sie verstehe? überlegte der Raytscha.
    Das Schicksal hatte ihn mit diesen Männern auf eine einsame Welt verschlagen. Keiner der acht Überlebenden hatte sich seine Begleiter auswählen können.
    »Bringt sie alle um!« schrie Pergomonsch plötzlich. Er kam auf die Beine, stand schwankend da und riß seine Handfeuerwaffe aus dem Gürtel. Bevor er einen Schuß abfeuern konnte,

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