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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vertrauen entgegenbringen.
    Heltamosch ging an der Spitze. Er hatte seinen Scheinwerfer zusammen mit dem Schutzanzug verloren und sich daher Evknoyns Gerät geben lassen.
    Die Leuchtkraft war auf das Mindestmaß geschaltet. Heltamosch versuchte, einen gangbaren Weg zu finden. Sie bewegten sich nach wie vor in westlicher Richtung, obwohl es in keiner Himmelsrichtung ein festes Ziel für sie gab.
    Nach einiger Zeit kamen sie an eine Stelle, wo das Geröll glattem Boden Platz machte. Heltamosch bückte sich, um das Material zu untersuchen.
    »Harter Kunststoff!« sagte er. Er ging ein paar Schritte weiter, bis er wieder Geröll erreichte. Dann änderte er die Richtung und stellte fest, daß sie eine Straße erreicht hatten, die nordwärts führte.
    Heltamosch bewegte aufgeregt die Ohren. Wozu gab es auf dieser Ödwelt eine Straße? Weder Roboter noch Androiden benötigten sie.
    Tacgrosch kam an die Seite des Raytschas. »Wohin mag sie führen?« fragte er beunruhigt. »Ob sie zwei Robotstationen miteinander verbindet?«
    In Heltamosch erwachte erneut die Furcht, unwissend auf einer verbotenen Welt gelandet zu sein. Das konnte Verdammnis für ihn und sein gesamtes Volk bedeuten.
    Perry Rhodan hatte immer versucht, ihm die Angst vor den alten Tabus seines Volkes zu nehmen, aber Heltamosch war von Rhodans Argumenten nie überzeugt gewesen.
    »Wir können diese Straße benutzen und nordwärts marschieren«, schlug Agroyschtan vor. »Wir kommen auf ihr schneller und sicherer voran als auf den Steinhalden.«
    »Das ist richtig«, stimmte Tacgrosch zu. »Andererseits besteht die Gefahr, daß wir Robotern oder Androiden genau in die Arme laufen.«
    Sie warteten darauf, daß der Raytscha eine Entscheidung treffen würde, doch Heltamosch hing noch immer seinen Gedanken nach. Trotz seiner inneren Unruhe spürte er, daß diese Straße mit ihrem Geheimnis ihn lockte, daß sie eine Versuchung für ihn bedeutete.
    Er starrte in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Von den Verfolgern war nichts zu sehen und zu hören, was bei der fast völligen Dunkelheit nicht verwunderlich war. Er leuchtete auf die Straße. »Wir marschieren nordwärts!« befahl er.
    Die Straße besaß weder Biegungen noch Unebenheiten. Eben und gerade führte sie nach Norden, so daß die acht Männer schnell vorankamen.
    Heltamosch war in Gedanken so mit den Tabus seines Volkes beschäftigt, daß er die Verfolger fast vergessen hatte.
    Er wurde schnell wieder an sie erinnert, als weit hinter ihnen ein paar Lichter am Himmel aufflammten und das Land kilometerweit erhellten.
    Heltamosch glaubte beiderseits der Straße ein paar schattenhafte Riesengestalten zu sehen, aber das konnte auch eine Täuschung sein. Trotzdem trieb er die kleine Gruppe zu größerer Eile an.
    Plötzlich mündete die Straße in einen freien Platz. Zögernd hob Heltamosch den Scheinwerfer. Der Lichtstrahl fiel auf das überdimensionale Steinsymbol eines pehrtusischen Gehirns.
    Einer der Männer stieß einen unartikulierten Schrei aus. Heltamosch machte einen Schritt zurück.
    Wenn noch Zweifel bestanden hatten, waren sie angesichts dieses Steinbilds ausgelöscht: Sie befanden sich auf einer alten, verbotenen Welt.

21.
    Obwohl Zeno dem Petraczer zutraute, jedes Problem bewältigen zu können, bereitete ihm Callibsos Anwesenheit an Bord des Beiboots Kopfzerbrechen. Es war ein Gefühl, als hätten sie sich eine besonders explosive Bombe an Bord geholt, von der niemand wußte, wann und auf welche Weise sie hochgehen würde.
    Der Accalaurie brachte jedoch keine Einwände hervor; zu deutlich erinnerte er sich noch, wie Gayt-Coor bei den letzten Protesten der verschiedensten Art verfahren war.
    Zu Zenos Erstaunen verzögerte sich der Start. Das entsprach nicht Gayt-Coors Gewohnheiten, der ein einmal gefaßtes Vorhaben normalerweise ohne große Umstände zu realisieren pflegte.
    »Ich schalte jetzt die Raumortung ein«, erklärte Gayt-Coor dem Dolmetscher und deutete auf den entsprechenden Bildschirm.
    Zeno preßte die Lippen zusammen, als er ein paar hundert Leuchtpunkte erkannte: die Robotschiffe, die im Poe-System patrouillierten.
    »Viele Lichter«, sagte Callibso anerkennend. »Das gefällt mir. Ich mag alles, was hell ist. Dunkelheit kann ich nicht ausstehen.«
    »Jedes dieser Lichter«, sagte Zeno mit unheilvoller Stimme, »ist ein Raumschiff.«
    »Wie interessant!« rief der Zwerg aus.
    Zeno warf Gayt-Coor einen hilfesuchenden Blick zu, doch der Petraczer reagierte darauf nicht anders als

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