Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
darüber hinweggetäuscht worden war, daß es den wahren Perry Rhodan nicht mehr gab. Inzwischen hatte das Maschinenwesen, das seine Rolle spielte, zu sprechen begonnen.
    »Vor wenigen Minuten«, sagte es mit schwerer Stimme, »sind die Sicherheitsorgane dieser Welt einem ungeheuerlichen Komplott auf die Spur gekommen. Es handelt sich um einen Anschlag gegen die Institutionen und die Sicherheit des Solaren Imperiums. Das Komplott hat ohne Zweifel zum Ziel, für den von den Völkern gewählten Großadministrator ein künstliches Geschöpf unterzuschieben, das seinen Schöpfern zu blindem Gehorsam verpflichtet ist, einen Androiden, der nur den Willen derer kennt, denen er sein Leben verdankt.
    Wir wissen nicht, wer die Teilnehmer an diesem Komplott sind. Doktor Zoffar scheint zu ihnen zu gehören. In seinem Arbeitsbereich entstand der Androide, und dort befindet er sich auch zu diesem Zeitpunkt. Meine Freunde, Atlan und Roi Danton, sind spurlos verschwunden. Man muß annehmen, daß die Attentäter sie festgesetzt oder vielleicht sogar getötet haben.
    In dieser Stunde der Not fordere ich die Bürger dieses Planeten auf, Ruhe zu bewahren. Die Sicherheitsorgane werden dafür sorgen, daß dem Plan der Attentäter der Erfolg versagt bleibt. Sollte jedoch einer von Ihnen draußen im Land unversehens einem Mann begegnen, der sich als Großadministrator ausgibt und genauso aussieht wie ich, so soll er ihn unverzüglich niederschießen. Der Androide ist gefährlich. Er muß so rasch wie möglich zur Strecke gebracht werden. Und damit Ihnen keine Gewissensbisse entstehen, erkläre ich hiermit, daß ich diesen Raum nicht verlassen werde, bevor die Jagd nach dem Androiden beendet ist. Begegnet Ihnen also außerhalb dieses Raumes einer, der wie mein Doppelgänger aussieht, so besinnen Sie sich nicht lange. Auch die Truppen sind angewiesen, das heimtückische Geschöpf notfalls ohne Warnung niederzuschießen.«
    Perry Rhodan hatte genug gehört. Er wußte, daß Anti-ES von neuem zugeschlagen hatte, und es war ihm klar, daß er im Gebäude der Klinik für Metapsychik und Psychophysik wahrscheinlich jetzt schon nicht mehr sicher war.
    Es war dunkel ringsum, als der Arkonide schließlich zu sich kam. Er hatte bohrenden Kopfschmerz und einen faden, häßlichen Geschmack im Mund. Er konnte sich frei bewegen, das hatte er rasch ermittelt. Er richtete sich vorsichtig auf, die Arme weit von sich streckend, um jedes Hindernis rechtzeitig zu ertasten. Da stieß er mit der Spitze des Schuhs gegen etwas Schweres, Nachgiebiges.
    »Ja, das bin ich«, grollte eine halblaute Stimme zu ihm herauf. »Wir sind froh, daß du endlich wieder bei dir bist!« Das war Roi Danton.
    »Du …?« machte der Arkonide erstaunt. »Und wir! Wer ist wir?«
    »Oh, wir sind alle hier: Zoffar, Tulocky, Ortokur und meine Wenigkeit. Nur einer fehlt, der Wichtigste, fürchte ich.«
    »Perry …?«
    »Ja. Ich nehme an, wir sind von ihm getrennt worden, damit wir ihm nicht beistehen können …«
    »Weiß irgend jemand, wo wir hier sind?« wollte Atlan wissen.
    »Ich kann dir den Raum beschreiben: ein langgestrecktes Rechteck, kahle Wände, nicht besonders hoch, keinerlei Türen oder Fenster. Aber wo auf Tahun dieser Raum liegt, das weiß nicht einmal Zoffar.«
    Atlan ließ sich auf den kalten, rauhen Boden sinken. Das Giftgas hatte ihm mehr zugesetzt, als er sich eingestehen wollte. Aus dem Gedankenaustausch ergab sich, daß sie alle auf ähnliche Art und Weise in die Falle gelockt worden waren. Zoffar hatte einen Anruf bekommen, der ihn zum Kommunikationsposten bestellte. Unterwegs war in seinem Fahrzeug eine Kapsel mit Betäubungsgas explodiert. Danton war von einem Informationsroboter gebeten worden, sich in den Behandlungsraum zu begeben, da es Perry Rhodan wieder etwas schlechter gehe. Unterwegs hatte ein unbekannter Schütze ihm ein mit Nervengift getränktes Projektil in den Nacken geschossen. Lediglich den beiden Oxtornern hatte man mit Giften nicht beikommen können. Vorläufig wußten sie selbst noch nicht, wie man sich ihrer bemächtigt hatte. Sie hatten zusammengesessen und sich unterhalten. Das war ihre letzte Erinnerung. Es gab kaum einen Zweifel daran, daß hier ein mächtiger hypnotischer Einfluß am Werk gewesen sein mußte.
    Ihre Hoffnungen waren also ein weiteres Mal enttäuscht worden, registrierte Atlan bitter. Die Ruhe der vergangenen Tage war in Wirklichkeit die Ruhe vor dem Sturm gewesen. Anti-ES hatte ein zweites Mal zugeschlagen.
    Er tastete

Weitere Kostenlose Bücher