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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mann, der die Bevölkerung von Tahun aufgerufen hatte, zusammen mit Truppen und Robotern nach dem Androiden zu suchen, den eine feindliche Macht auf Tahun eingeschleust hatte. Jetzt, da der Gegner vernichtet war, zögerte Perry Rhodan nicht länger, sich der Untersuchung zu unterziehen, die das mißtrauische Ärzteteam gefordert hatte. Er wurde für völlig gesund befunden. Man entschuldigte sich für das gezeigte Mißtrauen; aber Rhodan wollte von solchen Entschuldigungen nichts wissen. Er lobte die Ärzte und versicherte, es sei jedermanns Pflicht, im Falle eines Zweifels an der Identität des Großadministrators diesen Zweifel sofort anzumelden.
    Am späten Morgen schließlich hielt Perry Rhodan seine Ansprache an die Völker des Solaren Imperiums. Durch die Ereignisse der Nacht bewogen, hatte er das Format seiner Botschaft nicht unwesentlich geändert. Statt eines Monologs präsentierte er seinen Zuschauern eine Unterhaltung, an der außer ihm Atlan und Ling Zoffar teilnahmen. Er selbst schilderte, wie er in der jüngsten Vergangenheit immer öfter unter Ermüdungserscheinungen gelitten und sich schließlich entschlossen habe, auf Tahun um ärztlichen Beistand zu ersuchen. Wo immer sich die Möglichkeit bot, wandte er sich an Zoffar und ließ diesen die einzelnen Symptome sowie die angewandten Heilmethoden in populärwissenschaftlichen Ausdrücken schildern. So entstand unter den vielen Milliarden von Zuschauern der Eindruck eines Mannes, den anderthalb Jahrtausende der Sorge für die Menschheit und für das Solare Imperium schließlich doch innerlich ausgehöhlt hatten, so daß er sich in ärztliche Obhut begeben mußte. Daran, daß Perry Rhodan nunmehr vollständig wiederhergestellt sei, ließ Ling Zoffar nicht den geringsten Zweifel.
    Die Sendung erfüllte ihren Zweck. Die Menschheit atmete auf. Perry Rhodan wurde bejubelt.
    Die Gerüchte waren, wenn auch bisweilen übertrieben, so doch im Grunde richtig gewesen, wenn sie von einer rätselhaften Erkrankung des Großadministrators sprachen. Aber jetzt war wieder alles in Ordnung. Perry Rhodans Gesundheitszustand war besser als je zuvor in der jüngeren Vergangenheit. Das Imperium hatte seinen Großadministrator wieder. Die Börsenkurse zogen ruckartig an, Millionen von Kindern, die an diesem Tag zur Welt kamen, erhielten den Vornamen Perry, und auf einer weit entfernten Siedlerwelt wurde der Streit um die Benennung der ersten Siedlerstadt im Handumdrehen geschlichtet, als jemand den Vorschlag machte, die Siedlung zum Gedenken an diesen Tag ›Rhodania‹ zu nennen.
    Niemand ahnte, daß auf Tahun noch immer ein Gespenst umging, von dem man nicht wußte, wann es das nächstemal zuschlagen würde.
    Und wieder war der Zustand bangen Hoffens angebrochen. Wiederum wurde der Glaube, daß nun doch endlich alles überstanden sei, um so fester, je mehr der Abstand von Anti-ES' letztem Anschlag wuchs.
    Von der Erde war die MARCO POLO unterwegs nach Tahun. Es galt, die Freudenstimmung auszunützen, die Perry Rhodans Ansprache erzeugt hatte. Der Großadministrator sollte nicht wie ein Dieb in der Nacht über eine obskure Transmitterstrecke zur Erde zurückkehren. An Bord seines Flaggschiffs sollte er auf dem Raumhafen von Terrania City landen, sichtbar für jedermann. Und dann konnte man allmählich darangehen, der Menschheit die wahren Zusammenhänge hinter den Ereignissen der vergangenen Jahre auseinanderzusetzen – vorsichtig, so daß keine Verstimmung wegen der Notlüge entstand, die man bis dahin hatte gebrauchen müssen.
    Aber bis dahin war noch viel Zeit. In den vergangenen Monaten waren viele wichtige Entscheidungen aufgeschoben oder durch behelfsmäßige Zwischenentscheide überbrückt worden, weil man damit rechnete, daß Perry Rhodan eines Tages doch zurückkehren würde. So begann für den Großadministrator die Regierungsarbeit schon hier, auf Tahun, noch bevor sein Flaggschiff eingetroffen war. Er siedelte mit seinen Begleitern aus der Klinik für Metapsychik und Psychophysik in ein von der USO bewirtschaftetes Gästehaus über. Rhodan erließ die Anweisung, daß er bis zur Ankunft der MARCO POLO nicht gestört werden wolle.
    Gleich in der ersten Nacht ließ er sich von Atlan und Roi Danton, nunmehr in Einzelheiten, über die politischen Ereignisse der letzten Monate berichten, insbesondere über neue und zum Teil beunruhigende Aktivitäten von Seiten des Carsualschen Bundes und der Zentralgalaktischen Union. Man hatte in diesen vom Solaren Imperium

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