Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
mit einer Armbewegung zurück.
    »Geben Sie Donktosch noch Zeit«, verlangte ich. »Es war zu erwarten, daß es nach der Transplantation zu einer Krise kommt. Warten wir noch etwas, dann wird sich entscheiden, welche von den beiden Persönlichkeiten die Oberhand behält.«
    Donktoschs Körper wurde auf einmal wie von einem Fieberschauer geschüttelt. Er machte mit Armen und Beinen seltsame Bewegungen, so als würden sie von den Nervenzentren einander widersprechende Befehle erhalten.
    Sein Körperpelz sträubte sich, er reckte den Kopf, und seine Halsmuskeln traten als dicke Stränge hervor. Dann sackte er wieder in sich zusammen und zitterte am ganzen Körper. Seine Zähne klapperten so laut aufeinander, daß wir es hören konnten.
    Der Kampf der rivalisierenden Gehirne brach so schnell ab, wie er begonnen hatte. Auf einmal fiel aller Zwang von Donktosch ab, er stand entspannt auf, seine Bewegungen wirkten locker und ungezwungen.
    »Es war leichter, das Pehrtus-Gehirn zu bezwingen, als ich dachte«, sagte er, während er seine Blicke über uns gleiten ließ. »Erwarten Sie im Augenblick noch nicht zuviel von dieser Symbiose. Es wird noch eine Weile dauern, bis das gesamte Wissensgut des Pehrtus-Gehirns auf mich überströmt. Die Informationen kommen nur zögernd, denn ich stoße immer noch auf Widerstand.«
    Heltamosch war aufgesprungen und packte Donktosch an der Schulter.
    »Sagen Sie nur eines«, verlangte er. »Weiß das Pehrtus-Gehirn, wo sich die Abstrahlungsstation befindet, von der aus die 6-D-Konstante durch den Hyperraum nach Yaanzar geleitet wird? Wir müssen diese Station finden!«
    Donktosch machte ein angestrengtes Gesicht, aber schließlich resignierte er.
    »Es ist mir noch nicht möglich, das von dem Pehrtus zu erfahren«, bedauerte er.
    Heltamosch ließ von ihm ab. »Wir müssen diese Station finden«, sagte er wieder. »Es ist unsere vordringlichste Aufgabe, jene Anlagen zu vernichten, die mit ihrer Strahlung die PGT-fördernde Umweltkonstante auf Yaanzar erschaffen. Wir müssen die Abstrahlungsstation zerstören, damit es in Zukunft nie mehr möglich ist, auf Yaanzar die Parareguläre-Gleichheits-Transplantation vorzunehmen.«
    Damit war ich ganz und gar nicht einverstanden. Als ich Torytraes Blick begegnete, wußte ich sofort, daß er so wie ich dachte. Aber er äußerte seine Meinung zu Heltamoschs Plan ebensowenig wie ich.
    Zuerst mußten wir uns einmal auf die Suche nach der Abstrahlungsstation machen und sie finden. Dann würden wir weitersehen.
    Torytrae nickte mir verschwörerisch zu. Wir verstanden uns ausgezeichnet, auch ohne uns miteinander abzusprechen.
    Von den Robotern des Planeten drohte nun keine Gefahr mehr. Donktosch mit seinem Pehrtus-Gehirn, das er inzwischen vollauf beherrschte, sorgte dafür, daß wir nicht mehr belästigt wurden.
    Payntec gehörte uns!
    Trotzdem waren wir schlimmer dran als jemals zuvor. Denn durch den Verlust unserer Raumschiffe waren wir von Naupaum abgeschnitten.

7.
    Bericht Zeno
    Wir hatten die ROTAP verloren, aber vier Beiboote und zwanzig Gleiter aus dem Wrack geborgen, außerdem das Rechengehirn. Wir hatten uns – 1.036 Überlebende – auf den Weg zum Äquator gemacht, weil wir von dort Energieortungen erhalten hatten. Und nun hatte unser Gleiterzug endlich die Äquatorzone erreicht. Was wir sahen, ließ uns fast erstarren.
    Eine gigantische Anlage erhob sich in den fahlen, wolkenlosen Himmel. Eine flache Kuppel aus reiner Energie, deren Höhe und Ausdehnung von den Beibooten aus gemessen worden waren. Hundertzehn Kilometer hoch, Durchmesser zweihundertachtzig Kilometer.
    Über unserem Zug hörte ich das brummende Dröhnen, mit dem soeben ein Beiboot zur Landung ansetzte. Es kam hinter einem abgerundeten Hügel zum Stehen. Uns alle hatte eine aufgeregte Spannung ergriffen. Wir spürten, daß wir in unmittelbarer Nähe des Geheimnisses der Verbindungsader waren. Es verbarg sich dort hinter dem Schirm.
    Mein Empfänger summte.
    »Hier Zeno!« sagte ich. Der schwere Gleiter, in dem meine Männer und ich saßen, hielt unter einem Baum mit tiefhängenden Ästen. Die Landschaft hatte sich total verändert.
    »Gayt-Coor spricht, an Bord von Beiboot Eins. Laß deine Leute absitzen! Die Gleiter sollen versteckt werden. Es kann sein, daß wir uns überhastet zurückziehen müssen.«
    »Ich habe verstanden. Treffen wir uns?«
    Gayts Stimme war an sich eine Beruhigung. Ihre Schwingungen waren den Nerven sehr zuträglich. »In kurzer Zeit. Der gesamte

Weitere Kostenlose Bücher