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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Eine davon ist ganz in der Nähe. Ihr könnt sie schnell erreichen. Beeilt euch, ich spüre, wie das Leben aus mir weicht.«
    »Zeige uns den Weg zu der PGT-Station, dann brauchst du nicht zu sterben.«
    »Ich werde es tun …«

6.
    Gayt-Coor trug das Gehirn wieder in seinen Echsenhänden, und wir kehrten alle durch das Tor mit der Lichtbarriere zum Landefeld der Luftgleiter zurück.
    Doch der Platz war leer, die Luftgleiter waren verschwunden. Dafür strömten aus den Öffnungen der Metallgebäude Heltamoschs Wissenschaftler auf den Innenhof.
    »In wenigen Minuten werden alle meine Leute hier versammelt sein«, berichtete der Raytscha bedrückt. »Eine Gruppe hat die ROTAP gefunden und über Funk mitgeteilt, daß das Schiff ein Wrack ist. Es gibt nur vierzehn Überlebende. Sie haben sich dem Erkundungskommando angeschlossen und werden bald hier eintreffen.«
    »Wir haben empfindliche Verluste erlitten, aber letzten Endes gehört der Sieg uns«, tröstete ich ihn. Ich unterbreitete ihm meinen Plan, das Pehrtus-Gehirn in einen Körper zu verpflanzen, und fügte hinzu: »Du mußt deinen Haß gegen den Pehrtus überwinden, Heltamosch. Wenn wir sein Gehirn in einen Körper verpflanzen, dann ist er nicht mehr unser Feind, sondern unser Sklave. Wir werden all sein Wissen erhalten und über die Macht verfügen können, die er über diesen Planeten hat.«
    Heltamosch überlegte kurz, dann sagte er: »Ich bin damit einverstanden. Aber wer soll die Transplantation vornehmen? Von meinen Leuten ist keiner dazu in der Lage.«
    »Ich werde die Gehirnverpflanzung durchführen«, sagte Torytrae. Damit war auch dieses Problem gelöst.
    »Nun brauchen wir nur noch einen Freiwilligen, der seinen Körper für die Operation zur Verfügung stellt.«
    »Das ist kein Problem«, meinte Heltamosch. »Ich kenne jemanden, der sich gerne opfert.«
    Heltamosch tauchte zwischen den Wissenschaftlern unter, die sich nun vollzählig auf dem Landefeld eingefunden hatten. Eine Zählung ergab, daß es, uns alle eingeschlossen, nur noch 1.036 Überlebende gab.
    »Zeige uns den Weg zur PGT-Station!« forderte ich das Pehrtus-Gehirn auf.
    Gayt-Coor, der das Gehirn trug, setzte sich in Bewegung. Torytrae, Zeno, ich und eine Abordnung von ausgesuchten Wissenschaftlern sowie zwei Dutzend Soldaten folgten ihm.
    Das Gehirn führte uns durch eine der Bodenöffnungen in das Innere eines der höchsten Metallgebäude. Wir kamen in eine Halle mit einer Reihe von Aufzugsschächten, die aber allem Anschein nach nicht in Betrieb waren. Denn das Pehrtus-Gehirn wies Gayt-Coor zu einer der vielen Wendeltreppen, die inmitten der Halle spindelartig zu Öffnungen in der hohen Decke führten. Die Wendeltreppen waren so schmal, daß nur jeweils zwei Mann nebeneinander gehen konnten.
    Wir kamen über die Wendeltreppe in ein Obergeschoß, das in viele Zellen unterteilt war, die alle miteinander verbunden waren. In ihnen befanden sich verschiedene technische Geräte, deren Sinn für uns nicht zu erkennen war.
    Als Torytrae das Gehirn über die Bedeutung der Zellen ausfragte, sagte es: »Dies ist der Ort, wo die Erwachenden einmal das höchste Glück erleben werden. Wenn alle Feinde vernichtet sind und das lange Warten ein Ende hat – wenn aus Stein Leben wird und aus Leben Dasein, dann wird an diesem Ort die neue Evolution der Pehrtus beginnen.«
    Ich schloß aus diesen Worten, daß die Pehrtus nach dem Sieg über Naupaum eine neue Existenzform annehmen wollten und die Zellen als Starthilfe für einen neuen Beginn gedacht waren.
    Auf dem Weg zum nächsthöheren Stockwerk tauchte plötzlich Donktosch neben mir auf.
    Er sagte ohne lange Umschweife: »Ich stelle meinen Körper für die Gehirnverpflanzung zur Verfügung.«
    »Sie, Donktosch?« Ich war im ersten Moment viel zu überrascht, um irgend etwas anderes sagen zu können. »Warum wollen Sie das tun?«
    »Es gibt einige Gründe«, sagte der Wissenschaftler. »Einer davon ist der, daß mein eigenes Gehirn nicht mehr lange leben wird. Mein Körper dagegen ist noch rüstig. Soll ich ihn wegwerfen?«
    »Das ist aber nicht der eigentliche Grund, warum Sie sich für dieses Experiment zur Verfügung stellen«, vermutete ich.
    »Nein, es existieren gewichtigere Gründe«, gab er zu.
    Ich schwieg, um ihm Gelegenheit zu geben, sich deutlicher zu erklären.
    Es dauerte auch nicht lange, bis er fortfuhr: »Ich bin ein Pehrtus-Forscher. Seit bekannt ist, daß dieses Volk in der Vergangenheit unser Erzfeind war, habe ich mich der

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