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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Krisenstab, in der Nähe der Rechnerplattform.«
    »Verstanden!«
    Ich schaltete ab, stieg aus und gab eine Reihe von Anordnungen. Die zwanzig Gleiter bewegten sich wieder, schwebten nach verschiedenen Richtungen auseinander. Mehrere Männer hielten ihre Waffen in den Händen. Wir befanden uns in unbekanntem Gebiet. Schon vor der Landung hatte uns der Planet eine Atmosphäre von Drohung entgegengeworfen.
    »Achtung!« schrie ich und sah mich wachsam um. Ich spürte, wie meine Nerven kribbelten. »Achtet auf das Gestrüpp! Hier können sich alle möglichen Tiere verbergen!«
    Bisher hatten wir unglaubliches Glück gehabt. Jeder der Planeten, die wir betreten hatten, war für uns geeignet gewesen. Wir hatten uns darauf bewegen können, ohne Gefahr zu laufen, von Mikroorganismen vergiftet oder von Großtieren angegriffen zu werden. Allerdings waren unsere Besuche meist von kurzer Dauer gewesen, und wir befanden uns im Schutz der Schiffe. Das hatte sich jetzt gründlich geändert.
    Einer der Gleiter schob sich summend durch die Büsche und drückte die hartstieligen Gräser zu Boden. Kleine Tiere, meist unsichtbar und nur durch die Geräusche zu erkennen, flohen nach allen Richtungen. Das Gestrüpp war von wuchtigen Felsblöcken durchsetzt. Als habe eine riesige Hand das Gelände planiert, schwang die Ebene an den Rändern leicht nach oben, bildete kleinere und größere Hügel und weiter dem Horizont zu auch Berge. Die Bergkette umgab die etwa dreihundert Kilometer durchmessende Ebene anscheinend auf allen Seiten. Als sich das zweite Beiboot in einer engen Kurve wieder aufwärts drehte, um in die richtige Landeposition zu kommen, krachte und donnerte der Lärm der Antriebsaggregate über die dürren Pflanzen hin und brach sich zwischen den Felsen.
    Erst waren es nur wenige Vögel, dann flatterten mit unsichtbar schnell schlagenden Flügeln lange Ketten von handgroßen Tieren zwischen Pflanzen und Felsen heraus und stiegen senkrecht hoch.
    Ich blickte genauer hin. Das Beiboot landete in rund tausend Schritten Entfernung hinter einer hundert Meter hohen Felsformation. Sie sah aus wie ein Bündel von Fingern, das sich in den Himmel erhob.
    Der Gleiter drehte sich halb herum und senkte sich dann hinab. Ein gutes Versteck, zwischen zwei runden Felsblöcken, die an der Westseite mit blauem Moos bewachsen waren.
    Immer mehr Vögel … Ich mußte mich korrigieren, es waren Insekten mit einem langen, in Ringe eingeteilten Körper und glasklaren Schwingen, die sich rasend schnell bewegten. Immer mehr solcher Tiere kamen aus ihren versteckten Nestern hervor und sammelten sich hoch über uns zu einem Schwarm.
    »Schneller! Versteckt die Gleiter! Schützt euch!« rief ich.
    Viele von uns hatten leichte Raumanzüge an. Die Männer begriffen ziemlich rasch und schlossen die Helme bis auf schmale Spalten. Die Wolke vergrößerte sich. Als die knackenden Geräusche der Gleiter und das Donnern der Beibootmaschinen schwiegen, hörten wir das Summen.
    Es war ein schrilles, bösartiges Summen, wie ein schnelldrehender Bohrer. Ich duckte mich unwillkürlich und sprang von dem Felsen hinunter.
    »Zeno an alle!« sagte ich. Mit meinem Funkgerät erreichte ich etwa achtzig Männer, also zwanzig Gleiterbesatzungen. »Wir haben insektenähnliche Großtiere aus ihren Nestern aufgescheucht. Es besteht Gefahr, daß sie sich auf uns stürzen. Verwendet Lähmstrahler, sonst entfesseln wir hier einen Steppenbrand.«
    »Verstanden, Zeno!« kam die gemurmelte Antwort.
    Wir versteckten die Gleiter, indem wir sie zwischen Felsen fuhren, unter tiefhängenden Baumästen abstellten oder unter Felsplatten verbargen, die wie große Dächer auf anderen Felsen balancierten. Wir rannten hin und her und blickten immer wieder aufwärts, wo sich der Schwarm vergrößerte.
    Er wurde immer schwärzer. Immer mehr einzelne Tiere kamen aus Löchern in den Bäumen, aus Spalten der Felsen und aus dem Gras hervor. Es war früher Morgen; eben schimmerten die ersten Strahlen der Sonne auf dem Schirm, der mit seiner Kuppel die Atmosphäre durchstieß. Es gab Aufnahmen von den Booten, die die gesamte Anlage und auch den von dort projizierten Strahl der Verbindungsader – oder der Catron-Ader, wie wir sie bei uns inzwischen nannten, zeigten – furchtbare Demonstrationen einer größenwahnsinnigen Technik, die auf das Verderben eines ganzen galaktischen Volkes ausgerichtet war. Welches kranke Hirn hatte eine solche Anlage ersonnen? Das Summen aus der Luft wurde

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