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Silberband 074 - Konzil der Sieben

Titel: Silberband 074 - Konzil der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dann, als er seinen Freund erkannte, lächelte er herzlich. »Hallo, Perry!«
    Rhodan ging zu dem wuchtigen Schreibtisch aus poliertem Achat, dessen Platte mit Ynkelonium bedampft war, und ließ sich in den davorstehenden Sessel sinken. »Dieser Hotrenor-Taak macht mir zu schaffen, Bully«, erklärte er. »Er läßt wegen Atlan nicht locker.«
    Bully nickte bedächtig. »Das war vorauszusehen, Perry. Was führt er denn als Hauptargument an?«
    »Er meint, es sei undenkbar, daß Atlan ohne Mithilfe von Roctin-Par aus einem SVE-Raumer herausgekommen wäre, um sich von dir in Sicherheit bringen zu lassen.«
    »Hm!« machte Reginald Bull. »Das Argument sticht. Hotrenor-Taak wird wohl seinen Argwohn gegenüber Atlan niemals ablegen. Für uns ist jedoch nur wichtig, daß er ihm nichts beweisen kann.« Sein Gesicht erhellte sich. »Übrigens gibt es nicht nur schlechte, sondern auch gute Nachrichten. Galbraiths Agentennetz hat saubere Arbeit geleistet. Die Reaktionsdiagramme der Solaren Abwehr beweisen, daß deine Ansprache neulich ein gemischtes Echo gefunden hat.«
    »Laß hören!« forderte Perry den Freund auf.
    Bully grinste. »Auf der Erde und bei den Mitgliedern der Solaren Flotte ist die Reaktion in unserem Sinne absolut positiv. Diese Menschen kennen dich gut genug, um zu wissen, daß sie dir vertrauen können. Sie glauben entweder daran, daß du dich – endlich, wie sie meinen – an der Position befindest, die dir zusteht, oder sie vermuten ganz richtig, daß du nur Hinhaltetaktik betreibst, um ein Gegenmittel gegen das neue Übel zu finden, das sich Konzil der Sieben nennt.«
    Rhodan lächelte. »Man kennt mich schon zu gut«, meinte er. »Hoffentlich erfahren die Laren nichts von diesen Überlegungen. Wie steht es mit der Bevölkerung des übrigen Imperiums und der anderen von Menschen bewohnten Sternenreiche?«
    »Niemand glaubt ernsthaft, daß von deiner Person die Errichtung einer Diktatur droht«, antwortete Reginald Bull. »Ein Teil hofft, daß du ihre Regierungen absetzt, ein anderer Teil verhält sich abwartend. Das betrifft die Menschen der Zentralgalaktischen Union, des Carsualschen Bundes und der Föderation Normon.«
    »Und wie sieht es bei den Akonen, Springern und Arkoniden aus?« erkundigte sich der Großadministrator.
    »Seltsamerweise ist der befürchtete Aufruhr ausgeblieben. Diese Völker haben schon so oft gegen uns intrigiert und nach ihrer Niederlage unseren Großmut kennengelernt, daß sie einfach nicht glauben können, daß du deine neue Macht mißbrauchst. Ihre Regierungen beziehungsweise bei den Springern die Patriarchen versuchen dennoch, Stimmung gegen uns zu machen. Doch das ist wohl nur die Macht der Gewohnheit.« Er runzelte die Stirn. »Die Blues allerdings rüsten mit Volldampf auf, als erwarteten sie einen Angriff der Solaren Flotte, und auch die Vertretung der Maahks innerhalb der Milchstraße hat negativ reagiert.«
    Perry stand auf, tastete sich einen Kaffee und setzte sich dann wieder. »Ich hoffe, es gelingt Captain a Hainu, die Blues zu überzeugen, daß ich nichts gegen sie im Schilde führe.«
    »Meinst du, daß der Marsianer allein diese Aufgabe bewältigt, Perry?« fragte Bull zweifelnd.
    »Er kann gar nichts falsch machen«, behauptete Rhodan. »Entweder überzeugt er die Blues von meinen friedlichen Absichten, dann schließen ihre Völker sich zusammen, um uns eines Tages beistehen zu können – oder sein Versuch erhöht ihren Argwohn noch, dann schließen sie sich erst recht zusammen, nachdem sie ihren unsinnigen Bruderkrieg beendet haben.«
    Bully lachte leise. »Du weißt genau, was du willst.« Er wollte noch mehr sagen, verzichtete aber darauf, weil der Telekom auf seinem Schreibtisch in kurzen Intervallen summte, ein Zeichen dafür, daß ein Gespräch der Dringlichkeitsstufe Alpha vorlag.
    Reginald Bull drückte die Sensortaste, die das Gerät aktivierte. Gleichzeitig lief das hochwertige Verschlüsselungsgerät an, das eventuellen Mithörern nur ein Durcheinander unartikulierter Laute lieferte.
    Auf dem Bildschirm tauchte das Gesicht von SolAb-Chef Galbraith Deighton auf. Es wirkte ungewöhnlich ernst. »Sir«, sagte er, »soeben sind Meldungen unserer Patrouillenschiffe und Beobachtungsposten auf der Eastside eingegangen. Danach wurden die Flottenverbände und Großraumflotten der Blues überraschend von larischen SVE-Einheiten angegriffen und zum großen Teil vernichtet.«
    »Was?« rief Rhodan und beugte sich vor, als könnte er Deighton so besser

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