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Silberband 074 - Konzil der Sieben

Titel: Silberband 074 - Konzil der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kajüyp-Saah-Fidüy ersucht.«
    »Kein Latoser wird jemals wieder mit einem Terraner sprechen«, erwiderte der Blue. »Ihr laßt euren Geist von der blauen Kreatur der Heimtücke leiten und habt Schmerz und Trauer über die Welten unserer Völker gebracht. Geht hinweg, oder ich lasse das Feuer auf euch eröffnen!«
    Ich verbeugte mich und sagte: »Sieh mich an! Ich bin kein Terraner, sondern ein Marsianer der a-Klasse. Was auf der Eastside geschehen ist, schmerzt mich ebenso tief wie jeden Blue. Aber nicht das Solare Imperium war es, das eure Schiffe heimtückisch angegriffen hat; es waren die Laren, und sie haben gegen den Willen des Großadministrators gehandelt.«
    Der Blue schien zu überlegen. Es dauerte eine ganze Weile, bevor er sagte: »Du siehst tatsächlich nicht aus wie ein Terraner, Tatcher a Hainu. Deshalb will ich Kajüyp-Saah-Fidüy benachrichtigen, daß du ihn zu sprechen wünschst. Aber für die beiden Terraner neben dir wird er nicht zu sprechen sein.«
    »Vielleicht doch«, warf Oma Casswitz ein. »Richte ihm aus, daß wir eine ganze Schiffsladung Whisky für ihn als Geschenk mitgebracht haben.«
    »Whisky!« entfuhr es dem Blue. Sein riesiger Tellerkopf schwankte bedrohlich auf dem langen, dünnen Hals. Es sah aus, als würde er im nächsten Moment abbrechen. »Gut, ich werde es Kajüyp-Saah-Fidüy ausrichten, Oma Casswitz.« Er unterbrach die Verbindung.
    »Kajüyp-Saah-Fidüy wird euch empfangen«, teilte Angel ungefragt mit.
    »Woher willst du das wissen?« fragte Romeo. »Wie kommst du überhaupt dazu, auf eine nicht gestellte Frage zu antworten?«
    »Ich bin nicht Diener, sondern Partner«, antwortete Angel. »Da ich ein eigenes Bewußtsein besitze, hielten es meine Konstrukteure für unverantwortlich, mich in die Rolle eines Sklaven zu zwingen.« Der ehemalige Admiral blickte mich verblüfft an.
    »Besitzt Angel etwa auch einen freien Willen?« erkundigte er sich.
    Ich lächelte liebenswürdig. »Natürlich«, antwortete ich. »Eine gewisse Einschränkung dieses freien Willens ergibt sich allerdings daraus, daß ich der Kommandant dieses Schiffes bin.«
    Bevor Romeo Lombardi noch etwas zu diesem Thema sagen konnte, meldete sich der Blue wieder am Telekom.
    »Kajüyp-Saah-Fidüy läßt Tatcher a Hainu und Romeo Lombardi mitteilen, daß er bereit ist, sie zu einer Unterredung in seinem Palast zu empfangen.«
    »Und ich?« empörte sich Oma.
    »Du wirst gebeten, das Ausladen des Whiskys zu überwachen, Oma Casswitz«, antwortete der Blue.
    Romeo grinste und klopfte gegen Omas Gesäß. »Das ist doch eine Aufgabe ganz nach deinem Herzen, Oma. Paß aber auf, daß der Alkoholspiegel in deinem Blut nicht über zehn Promille klettert.«
    Oma holte zu einer Ohrfeige aus, der Romeo aber geschickt ausweichen konnte. Sie schimpfte noch, als der Ex-Admiral und ich die VISION verließen, um uns zu Kajüyp-Saah-Fidüy bringen zu lassen.
    Der Blue, der über Telekom mit uns gesprochen hatte, stellte sich draußen als Kree-Antziiy vor. Er war Kommandeur der Truppe, die den Transmitter zu bewachen hatte. Kree-Antziiy brachte uns zu einem großen Gleiter, und schon bald starteten wir. Er erklärte, daß das Gebirge, in dem die Gegenstation untergebracht war, Irüliiy-Berge genannt wurde. Es war ein schroffes, unwirtliches Gebirge, über dem die blauweiße Sonne von Latos als grelle Scheibe hing.
    Bereits eine Viertelstunde später konnten wir Kallriilüy, die planetarische Hauptstadt, sehen. Es war eine gigantische Stadt, die am Rand des Gebirges in einer weiten, fruchtbaren Ebene lag. Zahllose kreisrunde, flache Bauwerke bedeckten das Areal; sie wurden von hohen parabolischen Kuppeln geziert, die mich unwillkürlich an terranische Zuckerhüte aus den Geschichtsbüchern erinnerten. Vereinzelt stachen gleich spitzen Nadeln gigantische Rundtürme in den Himmel. Außergewöhnlich breite Straßen verschmolzen im Auge mit gigantischen Plätzen zu einem einheitlichen Ganzen. Kallriilüy strahlte Harmonie aus.
    Kree-Antziiy landete den Gleiter auf dem Dach eines scheibenförmigen Bauwerks, aus dem ein mächtiger Turm ragte. Schwerbewaffnete Wachen salutierten. Ein Posten führte uns zu einem Antigravlift, der uns ins oberste Geschoß des Turmes brachte. Der Konferenzraum war rund wie alle Räume in blueschen Gebäuden. Drei prächtig gekleidete Blues erhoben sich bei unserem Eintritt. Der kleinste von ihnen wurde uns von Kree-Antziiy als Kajüyp-Saah-Fidüy vorgestellt. Er war der Regierungschef von Latos. Die beiden

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